Wie erziehen ich ihn richtig? Chaos pur...

  • Hallo zusammen,


    Seit einer Woche haben wir unseren Dexter endlich bei uns. Er ist ein Mix aus einem Schäferhund Mischling (Mama) und einem Dackel Mischling (Papa) die beide mit den insgesamt 6 Welpen zusammen gelebt haben.


    Dexter war anfangs, also die ersten zwei Tage einfach traumhaft. Hat sich immer brav gemeldet wenn er raus musste. Hat nicht gezwickt oder gebellt. Er war sehr verschmust. Das einzige Problem was wir hatten war dass er nicht alleine aus seinem Napf fressen wollte.


    Das hat sich zum Glück gelegt. Dafür treibt er uns jetzt in den Wahnsinn. Er zwickt und das wird immer stärker. Auf nein, aua oder jaulen reagiert er nahezu gar nicht. Im Gegenteil, es stachelt ihn quasi an. Wir stehen dann immer auf und ignorieren ihn bis er sich beruhigt hat. Aber meistens dreht er dann wieder völlig auf.


    Dann bellt er neuerdings ständig wenn er auf andere Hunde trifft. Morgen gehen wir das erste Mal in die Welpenschule damit er mehr Kontakt zu anderen Hunden hat und hoffen, dass das Bellen weniger wird. Auch eine raschelnde Lampe oder ungewohnte Geräusche bringen ihn zum bellen was vorher nicht so war. Er ist aber auch sehr ängstlich. Zieht den Schwanz ein und läuft einem in der Wohnung immer hinterher (auch auf Toilette).


    Nun zum eigentlichen größten Problem. Der kleine macht wieder in die Wohnung und ehrlich gesagt glaube ich dass es meistens Absicht ist. Im Schnitt gehen wir alle zwei Stunden raus. Außer nachts denn da weckt er uns wenn er muss. Morgens sind wir um sieben draußen, danach gibt's Fressen und dann nach ein paar Minuten gehen wir wieder raus. Dann wieder um neun, um elf (hier wieder das selbe Spiel mit dem Futter und wieder raus), dann meist wieder um halb zwei und um vier dann um sechs (hier gibt's wieder Futter und die Chance danach Pipi zu machen) und um acht und zuletzt um elf bzw zwölf, je nachdem wann wir schlafen gehen. Nachts weckt er uns unterschiedlich, mal um drei oder fünf oder er schläft durch.
    Uns ist klar dass der kleine Mann die Blase noch nicht richtig kontrollieren kann aber folgendes passiert : die ersten zwei einhalten Tage war er trocken. Dann waren wir zum chippen beim TA und zack ging es los.
    Erst pinkelte er uns vor den Kaninchenstall (die Nickels haben wir natürlich schon mit hunden zusammen geführt und Tasten uns langsam ran, die stecken das echt gut weg) im Wohnzimmer. Am nächsten Tag machte er während wir ihn angesehen haben demonstrativ mitten ins Wohnzimmer und schämte sich gar nicht trotz strengem nein und anschließendem ignorieren. Danach passierte nochmal ein maleur auf meinem Teppich. Da hat er aber gefiept (wir haben es als Reue gedeutet). Am nächsten Tag hat er einen Haufen neben die Couch gelegt aber ebenfalls direkt dabei gefiept. Wir glauben dass auch das keine Absicht war. Haben natürlich auch Verständnis für unser Baby. Aber heute hat er wirklich viel in die Wohnung gemacht. Erst morgens einen Haufen ohne Reue nach dem Gassi gehen. Dann Pipi auf seine Decke und auch hier ebenfalls nach dem Gassi gehen und anschließend noch in sein Körbchen und auch nach dem Gassi. Jedes Mal hab ich nein, pfui gesagt und hab ihn genommen und bin raus mit ihm um ihm zu signalisieren dass wir Sowas draußen machen. Aber statt Erfolg zu bringen wird es eher schlimmer.


    Machen wir was falsch? Wir freuen uns über jede Hilfe und Erfahrung die ihr gesammelt habt.


    Wir lieben ihn wirklich und haben uns acht Wochen für die Anfangszeit frei genommen.


    PS wir wohnen in einer Mietwohnung im DG. Haben gegenüber aber direkt eine große Wiese wo er sich lösen kann wenn es schnell gehen muss. Er löst sich übrigens auch nur da. Sonst nirgends wenn wir Gassi sind.
    Außerdem hat er sein Bett im Schlafzimmer und eins im Wohnzimmer.
    Futter kriegt er von Bosch das welpenfutter Medium, zwischen 150-170 Gr am Tag aufgeweicht und eben Leckerli für die Erziehung.
    Spielzeug hat er wirklich viel, kauknochen, Hunde stofftiere, tau und Co.
    Wir spielen viel mit ihm. Toben draußen und drinnen damit er beschäftigt ist.
    Gekuschelt wird auf dem Boden da er seit er pipi macht und zwickt nicht mehr auf die Couch darf.


    Wenn ihr noch mehr wissen müsst fragt einfach. Wir sind euch für alles dankbar.


    LG

  • Hallo Dexter-on-Tour,


    er ist noch ein Baby und ihr habt ihn gerade einmal eine Woche! Was erwartet ihr?
    So etwas wie Reue gibt es in meinen Augen bei Hunden nicht! Sie merken nur das wir verärgert sind und reagieren darauf.


    Mein rat: einfach weiter üben, üben, üben!
    Auf seine Zeichen achten und es möglichst schaffen ihn raus zu bringen, BEVOR er in die Wohnung macht. Und wenn er dann draußen sein Geschäft erledigt hat LOBEN, LOBEN, LOBEN und mega freuen.
    So lernt er dann mit der Zeit dass er es draußen zu erledigen hat. Was ihr aber wirklich braucht ist ZEIT :)

  • Klar sind wir uns bewusst dass er ein Baby ist. Wir sind nur so verwundert dass es erst wunderbar funktioniert hat, es sich jetzt aber immer mehr zurück entwickelt.
    Wir gehen ja wirklich oft mit ihm raus, sobald er irgendein Zeichen gibt, sei es schnuppern oder unruhige rumlaufen, übermäßige toben oder fressen, gehen wir ja direkt raus. Vorhin hat er innerhalb einer halben Stunde zweimal in die Wohnung gemacht obwohl wir davor jeweils draußen waren. :(
    Wir haben einfach Angst etwas falsch gemacht zu haben. Denn warum sonst sollte er damit plötzlich anfangen und vor allem wieso macht er nicht wenn wir draußen waren :(
    Dass das alles Zeit, Geduld und viel Lob braucht ist uns klar. Babys gehen auch nicht nach ein paar Tagen auf ihr Töpfchen.


    Hast du vielleicht sonst noch Tips zu dem Zwick und Bell Problem?


    Danke vorab.

  • Mara , jetzt ein Jahr, hat circa 6-8 Wochen gebraucht .(pinkeln, Kai hatte ich Glück) Bei euch ist doch ein ganz anderer Ablauf, Hektik Stress, was erwartest du .Sie ist nach einer Woche garnicht ri chtig angekommen .

  • Drinnen wird bei mir nicht getobt. Klar, mal kurz gezergelt mit ner alten Socke, ansonsten hat er Spielzeug womit er sich beschäftigen kann bis er einschläft.
    Drinnen ist absolute Ruhezone.
    Ich vermute einfach mal, und ich bin auch Ersthundehalter, dass ihr den Kleinen zu sehr beschäftigt. Dass er dadurch Probleme hat zur Ruhe zu kommen. Gustav wird auch immer sehr bissig wenn er zuvielen Reizen ausgesetzt war. Je ruhiger der Tag desto ruhiger und leichter ist er zu führen.


    Kaninchen hatte ich auch mal, ich weiss nicht ob es so gut ist die mit dem Hund zu konfrontieren, immerhin sind das für sie ihre natürlichen Feinde. Und Kaninchen haben ein schwaches Herz.

  • Kaninchen hatte ich auch mal, ich weiss nicht ob es so gut ist die mit dem Hund zu konfrontieren, immerhin sind das für sie ihre natürlichen Feinde. Und Kaninchen haben ein schwaches Herz.

    Unsere Kaninchen zeigen unseren Hund (30kg!) gepflegt die Mittelkralle, die Wissen das der Hund nicht ins Gehege kommt und kommen sogar an den Zaun und schnuppern das große Wesen mal an.
    Auch unser Kaninchen, dass im vorherigen Zuhause von einen JRT gehetzt wurde, ist gesund geblieben und reagiert auf unseren Hund inzwischen mit heiterer Gelassenheit.

  • Woher weist du das sie Kaninchen als Feinde sieht? , Welpen können und sollen alles kennenlernen. Ich finde es kommt immer auf die Einstellung an, ich habe Mara alles erkunden lassen und ich habe es wieder beendet. Sie schaut jetzt auf ca 20 Meter zu was sie machen .Ich lasse sie nicht dichter ran weil sie jagen würde (westi halt), fängt sie an zu bellen nehm ich sie weg. Eigenlich geht es gut

  • Ehrlich zu viel Beschäftigung?
    Hatte gedacht dass es gut und wichtig ist ihn auszulasten damit er sich nicht langweilt und zufrieden bleibt
    Dann werden wir wohl einen Gang runter schalten.


    Die Kaninchen schnuppern auch durch den Zaun. Klopfen auch nicht oder rennen weg. Im Gegenteil sie kommen sogar raus wenn der Stall offen ist und Dexter sicher bei uns ist.

  • Liest sich für mich so als wenn es sich um einen gestressten, ängstlichen Welpen handelt.
    Dadurch, dass ihr ihn schimpft wenn er sich drinnen löst wird er noch ängstlicher und traut sich umso weniger draussen zu machen.
    Ängstliche Hunde lösen sich oftmals lieber in der vertrauten Wohnung und/oder sogar auf ihren Schlafplätzen.

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