Wie erziehen ich ihn richtig? Chaos pur...

  • Vielleicht entschädigt euch die Tatsache etwas, dass Hunde erst mit ca. 4 Monaten ihre Blase verlässlich kontrollieren können....alles andere ist eigentlich nur Timing.



    Am nächsten Tag machte er während wir ihn angesehen haben demonstrativ mitten ins Wohnzimmer und schämte sich gar nicht trotz strengem nein und anschließendem ignoriere

    Das erinnert mich total an meinen Mann, der mich anrief und ganz vorwurfsvoll sagte: "DEIN Hund hat gerade ins Wohnzimmer gepinkelt. Mit Absicht!" :lol: Nein, geschämt hat sich mein Hund auch nicht und ich finde es wirklich lustig, wenn man das so liest. Weder schämt sich ein Hund, noch zeigt er Reue. Ja, manchmal hatte auch ich das Gefühl, meine Hündin pinkelt mit Absicht oder aus Trotz, weil ich vorher streng war, zutrauen würde ich es ihr absolut :lol:


    Aber es ändert nichts daran, dass es Hundekinder sind, die gerade erst von ihrer Familie getrennt wurden und sich in einer völlig neuen Umgebung zurecht finden müssen.

    Er zwickt und das wird immer stärker.

    Da gebe ich euch den TIpp, ein Geschirr für ihn zu holen und ihn mit einer Hausleine anzubinden. Bei uns war das der Esszimmertisch. Körbchen daneben und das Tier toben lassen. Es beruhigt sich garantiert und wird das von Mal zu Mal schneller tun. Vielleicht ist er von den Eindrücken des Tages einfach drübber und reagiert sich ab, in dem er sich reinsteigert. Da sollte man die Zwerge schon mal zur Ruhe zwingen.


    Was die Stubenreinheit anbetrifft, hilft einfach nur Geduld und Konsequenz. Immer schön dranbleiben, irgendwann begreift er es.

  • Dafür treibt er uns jetzt in den Wahnsinn.

    Nach einer Woche schon?
    In acht Monaten treibt er euch wahrscheinlich wirklich in den Wahnsinn, wenn der Knirps ein richtiger Hund wird und der Schäferhund sich richtig durchsetzen würde.

    Er zwickt und das wird immer stärker. Auf nein, aua oder jaulen reagiert er nahezu gar nicht. Im Gegenteil, es stachelt ihn quasi an.

    Dann jault nicht und lasst das "Aua" doch weg.

    Der kleine macht wieder in die Wohnung und ehrlich gesagt glaube ich dass es meistens Absicht ist.

    Ihr vermenschlicht den Welpen, kein Hund macht absichtlich ins Haus.
    Du hast mit neun Monaten bestimmt auch noch in die Windeln gemacht und wurdest dafür nicht ausgeschimpft.
    Das ist vollkommen normal.


    Am nächsten Tag machte er während wir ihn angesehen haben demonstrativ mitten ins Wohnzimmer und schämte sich gar nicht trotz strengem nein und anschließendem ignorieren.

    Auch hier: Vermenschlichung pur - was sollte der Hund davon haben, demonstrativ ins Wohnzimmer zu pinkeln?
    Um freiwillig Schimpfe zu kassieren und anschließend ignoriert zu werden?

    Haben natürlich auch Verständnis für unser Baby.

    Nein, nicht wirklich, ansonsten würde er euch nicht "in den Wahnsinn treiben" - er verhält sich wie ein Hundebaby sich eben verhält.

    Wir sind nur so verwundert dass es erst wunderbar funktioniert hat, es sich jetzt aber immer mehr zurück entwickelt.

    Er entwickelt sich nicht zurück. Anfänglich war es sicher Zufall.
    Was heißt denn nach einer Woche, dass er sich zurückentwickelt?
    Eure Erwartungshaltung ist viel zu hoch, das könnt ihr in 6 Monaten erst erwarten.


    Denn warum sonst sollte er damit plötzlich anfangen und vor allem wieso macht er nicht wenn wir draußen waren

    Draußen ist er noch zu unsicher, um sich zu lösen.
    Typisches Welpenverhalten, eine Art Selbstschutz.


    Dass das alles Zeit, Geduld und viel Lob braucht ist uns klar. Babys gehen auch nicht nach ein paar Tagen auf ihr Töpfchen.

    Dann verstehe ich die Fragen und Bedenken nicht.
    Genau das ist doch der Punkt.


    Die Beißhemmung lernen Welpen auch kaum in einer Woche, diese tritt durchschnittlich zwischen der 16. und 20. Lebenswoche ein.
    Mit den Zähnen erkunden sie ihre Umwelt.


    Wenn er sich in 6 Monaten noch genauso verhält wie jetzt, dann kannst du noch einmal fragen, vermutlich hat sich bis dahin alles erledigt und es kommen neue Abenteuer auf euch zu :D
    So, jetzt habt Freude an dem kleinen Kerl, kein Grund zur Sorge.
    Ruhe, Gelassenheit, Humor und Geduld sind die besten "Welpenratgeber".
    Schimpfen, blanke Nerven, Unverständnis, Ungeduld und Vermenschlichung dagegen schlechte.


    LG Themis

  • Nach den acht Wochen werden wir wieder arbeiten gehen.
    Allerdings arbeiten wir beide fünf Minuten entfernt. Mein Lebensgefährte ist im Außendienst und kann sich seine Termine selbst legen. So kann er immer mal wieder nach Hause. Einen Firmenhund haben die auch. Sollte sich der kleine Mann bis dahin mit ihm verstehen kann er auch da mit in den Garten. Selbstverständlich nicht den ganzen Tag. Und ich arbeite auch um die Ecke und komme einmal für eine Stunde in der Pause nach Hause.
    Er ist also auch dann nie lange alleine.

    Von den acht Wochen ist die erste doch schon rum, oder?
    Ich würde mir an Eurer Stelle noch eine Alternative für die Tagesbetreuung suchen, weil ich zugegeben nicht glaube, dass der Hund in sieben Wochen auf dem Stand ist, 1 oder 2x 4 Stunden am Stück mit kurzen Besuchen durch Deinen Mann alleine bleiben zu können.
    Wenn Ihr durch zu optimistische Planung zu schnell zu viel von dem Hund fordert, könnt Ihr Euch ein dauerhaftes Problem schaffen.
    Also lieber einen Plan B in der Hand, den Ihr dann mit Glück nicht braucht, als einen Junghund, der Verlassensängste entwickelt und mangels Alternative immer wieder in eine für ihn problematische Situation gebracht wird.

  • @PowerDora


    Instinkte und so. Meiner Kaninchendame war Hundegeruch an meiner Jacke ziemlich latte, war nur prima zum dran festschnüffeln. Der Hasenherr hingegen hat fast nen Herzkasper gekriegt.
    Unbeaufsichtigt zusammenlassen wär für mich einfach nix, genauso wie ich Hunde und kleine Kinder nicht zusammenlassen würde. Unbeaufsichtigt.


    Aber schön wenn eure Hoppels da robuster sind, das meine ich ehrlich.


    ETA: Wort vergessen.

  • Danke für eure zahlreichen Tipps und Anmerkungen.
    Wir nehmen uns das alles zu Herzen und gucken was wir daraus machen. Sind jetzt auch in der Welpenschule angemeldet und holen uns von den Trainern angemessene Hilfestellungen zur Erziehung.

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