Überzogene (?) Erwartungen an Hunde aus dem Auslandstierschutz

  • @Miara57


    Schau dir den Hund vorher an und schreibe selbst eine Vermittlungsbeschreibung. Diese liest du dir aufmerksam durch und entscheidest dann, ob der hund deinen vorstellungen entspricht und eine adoption in frage kommt.

  • Ich erlebe aktuell ein gutes schlechtes Beispiel.
    Nette Frau, hatte bisher Goldies vom Züchter, alles topp.
    Jetzt hat sie sich einen absoluten Angsthund direkt aus der Tötung geholt.
    Ganz bewusst.
    Sie wusste dass er nichts kennt und ein Angsthund ist.
    Halbjährig kam er zu ihr (keine Pflegestelle, direkt zu ihr), er musste von Tag 1 an am Rad laufen, weite Strecken.
    Es ist ein sehr grosser Hund, grösser als Naama (DSH). Er hat wirklich Schiss, reisst sie auch ab und an vom Rad, bellt weil er Angst vor Alltagsgeräuschen hat.
    Und nun?
    Ist doch etwas zu viel.
    Sie geht jetzt (endlich) zu Fuss, weil sie nicht nochmal vom Rad fallen will, Schleppe allerdings am (lockeren) Halsband.
    Nächsten Monat kommt ein Coach (ich ahne schlimmes, ich kenne die Nasen hier aus eigener Erfahrung.... ) und wenn es nicht besser wird, dann kommt der Hund halt weg.
    Müsste nicht sein sowas.
    Sie tut mir leid, sie hat grad eine wirklich blöde Erfahrung gemacht, ist nicht schön zu fühlen, dass man sich übernommen hat.
    Der Hund tut mir noch viel mehr leid, erstens wird er seinen Bewegungsapparat schon recht zerschlissen haben bei diesen Mordsstrecken (ich kenne die Strecken, ich latsche sie halt :smile: bin zu feige fürs Radl mit meinem Wuff), zweitens kommt er jetzt beim Hundetrainer drunter (ich hoff's nicht aber oh weh) und dann? :( :
    Langsam gewöhnen mag sie den Hund nicht, entweder muss der da durch oder sie tut es ihm nicht an.
    Tja. Noch nicht mal ein Jahr alt und vom Regen in die Traufe.

  • ...


    Sie tut mir leid, sie hat grad eine wirklich blöde Erfahrung gemacht, ist nicht schön zu fühlen, dass man sich übernommen hat.
    Der Hund tut mir noch viel mehr leid, erstens wird er seinen Bewegungsapparat schon recht zerschlissen haben bei diesen Mordsstrecken (ich kenne die Strecken, ich latsche sie halt :smile: bin zu feige fürs Radl mit meinem Wuff), zweitens kommt er jetzt beim Hundetrainer drunter (ich hoff's nicht aber oh weh) und dann? :( :
    Langsam gewöhnen mag sie den Hund nicht, entweder muss der da durch oder sie tut es ihm nicht an.
    Tja. Noch nicht mal ein Jahr alt und vom Regen in die Traufe.

    SIE ist wohl mit dem Klammerbeutel gepudert :???: SIE tut mir kein bisschen leid...


    (wenn Du den TS-Verein weißt könntest Du ja mal eine NachKontrolle anregen)

  • Ja doch, mir schon.
    Ich weiss es aus ganz eigener Erfahrung, ohne Euch hier hätte ich meinen Hund ja auch nicht mehr, sehrwahrscheinlich.
    Auch wenn's eine andere Situation ist, wenn man es plötzlich am eigenen Leib spürt, dass man sich übernommen hat, ist das schon - nun ja, eine Erfahrung :smile:
    Man kann ja auch dran wachsen :smile:


    Ich vergleiche das immer gern mit aufm Pferd sitzen, ich hatte da so ein Erlebnis als ganz junger Mensch.
    Ich hab' denn Rennesel vom Onkel genommen :mute: an sich nichts Neues aber ich war noch nie auf der Galoppstrecke mit ihm.
    Tja. Es wurde dann saumässig schnell saumässig schnell und ich hatte viel Glück und ein tolles Pferdchen :herzen1:
    Manchmal manöverieren wir uns ganz bewusst in Kack-Situationen :ka: und die sind unschön, auch wenn wir sehenden Auges da rein sind.
    Menschen sind nun mal einfach dumm, ich auch :smile:


    Die Orga kenne ich leider nicht, aber der Hinweis ist gut :smile:
    Wobei der Hund es ja "gut" hat, was will man da schon beanstanden? Viel Auslauf, kein bezw. wenig alleine sein...
    Radfahren mit ganz jungen Hunden ist hier auch normal :mute: egal ob Tierschutz oder Hund vom Züchter, ich kenne viele Velöler die nicht mal wissen dass es nicht so gesund ist.
    Oder halt "wir leben jetzt!" als Einstellung haben.
    Ich bin das Oberweich-Ei hier in der Gegend =)

  • Beanstanden könnte man, dass das für einen Angsthund einfach nicht der richtige Platz ist- und, falls das so sein sollte, ein Trainer konsultiert würde, der nicht gewaltfrei arbeitet.

  • Unsere beiden Auslandstierschutzhunde haben wir nach niedlichen (wenn auch unscharfen) Welpenbildern ausgewählt – eine Flaschenaufzucht ohne Hundemutter und einen sehr jungen Wildfang von der Straße. Besondere Mängel wurden uns nicht genannt. Erwartet haben wir nichts, sondern hofften einfach, sie mit Liebe und Geduld in unsere Familie einfügen zu können.


    Glück gehabt, der Tierarzt fand sie gesund, und die Große hat die Kleine als Adoptivkind oder kleine Schwester angenommen.
    Und noch mehr Glück gehabt: Sie haben uns unendlich viel Freude und Liebe mitgebracht.


    Das Avatarbild zeigt den ersten Ausflug der Kleinen an die Ostsee – die Große war schon damit vertraut.


    sea u in denmark

  • (verflixt - schon wieder nicht zitiert - bezieht sich auf 145 von *BeatricemitNaama*)



    "Verstehen" kann ich das schon aber der RennEsel :D hat danach auch keine BleiManschetten an die Füße gekriegt damit er für Dich langsamer laufen muss...


    Ich weiß, das hinkt alles aber ausbaden muss es der "arme Hund" und demnächst wird er wirklich hinken weil er als junger, großer Hund am Fahrrad laufen musste.


    Aber was mich eigentlich an diesem Thema "interessiert" ist die FrageStellung - ich mach's mal so:


    1. - Erwartungen an Hunde


    2. - Überzogene Erwartungen an Hunde


    3. - Erwartungen an Hunde aus dem TierSchutz


    4. - Überzogene Erwartungen an Hunde aus dem TierSchutz


    :roll: Die Sache mit dem Auslands-TierSchutz "ärgert" mich :???: "ein Hund ist ein Hund ist ein Hund" und ein "netter" Mensch sollte sich vorher umfassend informieren egal ob's um einen Welpen vom Züchter oder UuupsWurf oder TierHeim in Deutschland geht (den kann man sich schön selber "versauen")...


    Ein älterer Hund ist schon "vorversaut" :p (oder auch nicht) und da sollte man sich zwingend vorher informieren und kreuz+quer alles lesen (hier und anderswo) und auf alles nur Mögliche vorbereitet sein...


    Ein AngstHund ist das worst case scenario (egal ob aus dem In- oder Ausland) und auch jeder Welpe ist mindestens schon 4 oder 5 Monate alt durch die EinreiseBestimmungen - es sei denn er reist im Bauch der Mutter ein - und auch wenn er hier! geboren ist hat er in der Schwangerschaft schon StressHormone genug mitgekriegt :( : die Mutter ist immerhin ein Hund aus dem Auslands-TierSchutz...


    ABER - von Weichei zu Weichei :D jemand, der schon mehrere! Retriever vom Züchter gehabt hat sollte eigentlich wissen, dass man mit jungen Hunden keine erzwungenen GewaltTouren am Fahrrad macht?!
    Bissi üben und mal 100m fahren und dann wieder schieben aber doch nicht so...

  • @zuri.denia
    Ich bin mit allem was Du sagst 100% d'accord :bindafür:
    Nur der Moment wo Du merkst, Du hast Dich übertan - den finde ich wichtig. Da kann ich sehr mitfühlen und ja, habe Mitgefühl. MitLEID ist eh so ein Wort... ich denke, die meisten Menschen wachsen daran. Aufgeben ist enorm schwer und manchmal seucht man auch viel zu lange umher.


    (Wenn mein Onkel die Wahl gehabt hätte, zwischen mit Pferdchen schimpfen und mich mit der Suppenkelle köpfen - er hätte nicht nachdenken müssen :D gut so, er war toll!)


    Was mir im Zusammenhang mit Auslandhunden halt immer auffällt ist das Wort Tötung.
    Das spricht jeder mit dem ich mich unterhalte, mindestens viermal aus. TÖTUNG.
    Kann ich auch nachvollziehen. Der Gedanke dass der Hund 48h später vergast worden wäre, ist furchtbar. Egal um welches Tier es sich handelt.
    Hat vielleicht auch bitzeli was mit Naivität zu tun :ka: man rettet einen Hund vor seinem frühen Tod und guckt dann hinterher, wie man sich arrangiert.
    Leute die mit klarem Blick an die "Sache" Hundehaltung rangehen, agieren meiner (recht bescheidenen) Erfahrung nach völlig anders.
    Ob's besser ist? ich weiss es nicht. Die "Netten" gehen hier mit ihren Hunden ein vielfaches! schöner um, als die, die sich eigentlich auskennen sollten.
    Würde man diesen etwas naiven Leuten einen kompetenten gewaltfrei arbeitenden Trainer zur Seite stellen, sähe ich das sehr viel positiver.


    Mir fallen X-Beispiele ein von Begegnungen mit Menschen wo ich mir gern an den Kopf gefasst hätte.
    ich weiss auch nicht, wie alt ihre vorherigen Hunde geworden sind, allerdings hat sie sie nicht jahrelang gepflegt. Wenn's halt nimmer geht dann weg damit.


    Das übernehme ich mal so, denn das finde ich megaspannend!



    1. - Erwartungen an Hunde



    2. - Überzogene Erwartungen an Hunde



    3. - Erwartungen an Hunde aus dem TierSchutz



    4. - Überzogene Erwartungen an Hunde aus dem TierSchutz -> da fällt mir nur ein einziges Wort ein: Dankbarkeit.
    In meinem Dialekt / Sprachgebrauch bedeutet dankbar AUCH pflegeleicht.
    Es dankbars Blüemli = ein Pflänzchen, das nicht grad eingeht, wenn man mal vergisst zu giessen.


    Ich dachte bei meinem Hund, dass mein Leben komplizierter wird.
    Joa, passt :lol:
    Ich hab Naama ja auch "gerettet", war nicht vorbereitet und dachte noch nicht mal dran, einen Hund zu wollen.
    Hab' sehr gelitten, hab viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiele Fehler gemacht weil ich es richtig machen wollte.
    Die falschen Leute um sich zu haben ist ein Graus, und gute Trainer gibt es hier einfach keine (doch, EINE aber sie ist nimmer "verfügbar").
    Der Laie kann gar nicht wissen, was richtig und was falsch ist.
    Und ja, das mit dem radfahren macht mich wahnsinnig :headbash: mag gar nicht drüber nachdenken.

  • "Gerettet" habe ich bis jetzt eine Katze aus Spanien nachdem ich mir vorher bei dem TS-Verein ein SahneSchnittchen ausgesucht hatte ;) der Anfang war viel "schlimmer" als ich dachte aber nach und nach ist alles gut und "gemütlich" geworden und Maite ist dieses Frühjahr wegen Krankheit(en) eingeschläfert worden.


    (zugelaufene bzw. im Parkhaus selber eingefangene Kätzchen konnte ich immer einfach selber behalten :D was war ich froh, dass Paul keine Pauline war und ich ES nicht in's TH bringen musste)


    Dankbar im Sinne von pflegeleicht waren seit Jahrenden alle hier - bei den gezielt ausgesuchten Hunden/Katzen und bei den Findlingen auch - bei Maite hat's halt gedauert...

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