17 Wochen Coton beißt (im Spiel? was mache ich falsch?)

  • Hallo,



    nachdem wir den Durchfall besiegt und so langsam Stubenreinheit
    hinbekommen, haben wir nun das Problem, dass unser 17 Wochen Coton
    anfängt zu beißen. Das passiert zum einen, wenn ich ihn kämmen will,
    meinst dann in der hinteren Region - da ziept es dann auch schon mal. In
    dem Fall schnappt sie dann nach dem Kamm oder auch nach der Hand.



    Der andere Fall ist, wenn sie ihre dollen 5 Minuten bekommt, meist
    abends wie jetzt gerade. Oftmals liegt dann eins der Kinder (9Jahre) auf
    der Couch und eins sitzt im Sessel. Sie probiert dann auf die Couch zu
    springen oder auf den Sessel. Dabei schnappt sie dann gerne nach der
    Decke, mit der sich die kleinere auf der Couch zudeckt.



    Sie ist dann so in Rage, dass sie keinerlei "nein" akzeptiert und es
    immer weiter probiert. Natürlich fangen fangen dann die Kinder an zu
    zappeln, was sie dann vermutlich noch mehr reizt. Wenn ich sie dann
    wegdrücke, fängt sie an nach mir zu schnappen und beißt auch mit
    "mittlerer Kraft" zu. Auf jeden Fall schon so stark, dass ich die eine
    oder andere Perforation durch ihre Milchzähne am Arm hatte. Aus lauter
    Verzweiflung habe ich sie dann in ihre Box im Wohnzimmer gesperrt. Dort
    hat sie sich jetzt auch beruhigt.



    Ansonsten klappt es gut mit ihr, im Wald kann ich auch ohne Leine mit
    ihr Laufen. Sie kommt immer zu mir oder auch der ganzen Familie zurück,
    spielt gerne Ball. Eigentlich alles ok (meinen mir).



    Nun, vermutlich mache ich etwas falsch oder anders gesagt, etwas nicht
    richtig. Es wäre schön, wenn ihr mir Eure Sichtweise dazu mitteilt.


    LG (etwas verzweifelte Grüße)
    Michaela

  • Wieso dreht sie abends so auf? Sprich wieso kommt es überhaupt zu den "wilden 5 Minuten" in denen sie dann so aufdreht, dass einfach nicht wirklich was ankommt?


    Unser Xabo ist auch 17 Wochen und hat nie so extreme Phasen, dass er derart wild ist. Ich lasse das gar nicht zu. Auch in dem Alter brauchen die Zwerge noch genügend Ruhephasen. Dass zu Hause Ruhe ist, hat er ab dem ersten Tag gelernt.


    Ansonsten würde ich einfach wie sonst auch beim Training zum Thema Beißhemmung vorgehen. Wenn sie schnappt, dann laut aufschreien, alles sofort an Aktivität unterbrechen, keinerlei Aufmerksamkeit und zur Not an die Leine nehmen, sich an den Tisch setzten, Fuß auf die Leine stellen und es passiert einfach nichts mehr.


    Ich persönlich würde aber eben viel weiter vorher ansetzen und es erst gar nicht so weit kommen lassen.

  • Durch wegsperren lernt sie nichts,sie wird es einfach nicht verstehen.


    Wenn du sie kämmst,dann tut ihr das einfach weh und darum wehrt sie sich eben auf ihre Art.Ich hätte auch Reflexe,wenn mir jemand weh tut.Ich habe keinen meiner Welpen so früh gekämmt und schon gar nicht wenn es weh tut.


    Wenn du sie wegdrückst,sieht sie es nur noch mehr als Spiel,sie setzt ihre Zähnchen nicht böswillig ein,sie weiß es nicht besser.Kennt sie wirklich das Wort nein?


    Ich würde sie aus der Situation rausholen,würde es gar nicht so weit kommen lassen,das sie nach der Decke schnappt,ich würde sie zu mir auf den Schoß setzen und streicheln bis sie schläft,bei ihrer Familie,nicht weg gesperrt.

  • Lass das Ballspielen weg ;)


    Deine Kleine ist ja nicht sonderlich groß, ich würde mir die einfach schnappen, mich mit ihr hinsetzen und sie festhalten bis sie sich beruhigt hat.
    Körperkontakt beruhigt und gibt Halt.
    Bei meinem Pudel hat das als Welpe immer geholfen =)

  • Ich würde auf jeden Fall ruhiges und nettes Verhalten beim bürsten belohnen, vielleicht kannst du dich mal in die Richtung "Medical Training" umschauen. Da geht es zwar eher um Zähne putzen, Ohren anschauen usw. aber das Prinzip ist gleich. Es gibt dazu auch gute Bücher, schau einfach mal im Internet.


    Wegen des beißens: es ist halt ein junger überdrehter Hund, mehr Ruhephasen sind wichtig. Vielleicht ein Welpengitter aufbauen, wo der Hund reinkommt wenn er mal runter fahren soll? Dann ist er nicht in einer Box eingesperrt, kann sich noch bewegen, aber ist dennoch mal eingeschränkt. Legt ein Kauspielzeug mit rein und ein kleines Körbchen, dann kann er da runterfahren. Das müssen viele junge Hunde erst lernen.

  • Hallo,


    vielen Dank für eure regen Antworten. Ich glaube, ich finde mich schon teilweise wieder.....K


    Kämmen.....ist wohl ein wehren, kann ich nachvollziehen. Aber wie soll man sonst mit langem Fell umgehen? Da muss ein Kamm doch auch mal her?


    Den Hund waus der Situation holen: was haltet ohr von einer Hausleine?


    Von wegen auf den Schoss nehmen: wenn sie aufgedreht ist, dann will sie das nicht und schnapp..... oder eben von vornerein auf den schoss nehmen und beschmusen? Aber will sie dann zukünftig nicht immer auf die Couch?

  • Ich habe meinen Pudelwelpen in den ersten Wochen jeden Tag auf den Tisch gestellt und dann ein bisschen gebürstet, mit der Schere in der Luft vor ihm rumgeschnippelt und die Schermaschine dran gehalten. Einmal in der Woche wurde er gebadet und geföhnt.
    Das sind alles Dinge, die ihn sein ganzes Leben begleiten werden. Da ist es nur hilfreich für ihn, wenn er das so früh wie möglich als völlig normal und alltäglich wahrnimmt.
    Du kannst auch mit Futterbelohnung arbeiten, zB einer Leberwursttube =)
    Sie wird lernen müssen, das Bürsten zu akzeptieren, aber das sollte man natürlich nicht gewaltsam, sondern einfach nur konsequent durchsetzen. Immer loben, wenn sie brav mitmacht und aufhören, wenns gerade gut klappt.



    Dass sie das dann nicht will, ist schon klar. Wollte Frodo auch nicht. Er wollte ja rumtoben :ugly:
    Aber mal ehrlich wie viel wiegt sie? 2kg? Die kann man doch locker halten, auch wenn sie rumspinnen.
    Ich hab mich immer einfach auf den Boden gesetzt, Welpi zwischen den Beinen geparkt und vorne an der Brust gehalten.
    Dann hat er halt mal um sich geschnappt. Nach kurzer Zeit war das vorbei, die Aufregung war weg und er ist seelig eingepennt.


    Meine dürfen aufs Sofa. Ich wusste auch gar nicht, wo ich die sonst knuddeln sollte. Ich will dafür eigentlich nicht am Boden rumsitzen müssen^^


    Mit Hausleinen habe ich keine Erfahrung. Dazu können dir vielleicht andere was sagen =)

  • Hallooo,


    da hab ich es wohl übertrieben ich hoffe, man bekommt das noch korrigiert. Dann werde ich auch erstmal nur die bürste nehmen und den kamm weglassen.


    Wenn ich das nächste mal bemerke, dass sie kurz vorm aufdrehen isz und der reiz durch die kinder zu gross wird, dann werde ich sie mir zur knuddelstunde schnappen und versuchen es erst gar nicht soweit kommen zu lassen. Sie wiegt knapp 4kg.


    Ist sie denn mit ihren 17 Wochen immer noch als Baby snzusehen?


    Lg
    Michaela

  • Wenn das flusige Fell jetzt schon ziept beim Kämmen, würde ich den Kleinen baldmöglichst scheren lassen. Danach bei gekürztem Fell jeden Tag freundlich, aber konsequent das Kämmen trainieren. Dann kann es nämlich erstmal gar nicht ziepen. In sehr kurzen Übungseinheiten - anfangs unter einer Minute - und zB mit einer weichen Bürste, damit der Hund sich erstmal nur daran gewöhnt, überall berührt zu werden. Hochwertig belohnen, wenn er stillsteht, aber mit winzigen Häppchen, so kann man sehr oft hintereinander belohnen. Oder an einer Leberwursttube o. Ä. andocken lassen.
    Wenn du jemand zum Helfen hast, kann eine Person den Hund unter dem Bauch stützen und am Halsband oder unter dem Kinn halten, während die andere einige Bürstenstriche macht. So ist der Hund gut gesichert.


    Ein junger Hund sollte möglichst nie die Erfahrung machen, daß er sich durch Schnappen lästigen Pflegemaßnahmen entziehen kann. Es darf aber auch nicht ziepen, damit er keinen Grund hat, sich gegen den Schmerz zu wehren.
    Sollten sich doch filzige Stellen bilden, ist es besser, mit einer vorne abgerundeten Schere senkrecht hineinzuschneiden um sie zu lösen, anstatt zu versuchen, sie mit Kamm und Drahtbürste zu entwirren. Die Gewöhnung des jungen Hundes ist zunächst einmal das Allerwichtigste, die richtige Fellpflege und ein schönes Äußeres kommt später.


    Dagmar & Cara

  • Kämmen.....ist wohl ein wehren, kann ich nachvollziehen. Aber wie soll man sonst mit langem Fell umgehen? Da muss ein Kamm doch auch mal her?
    ....



    Aber will sie dann zukünftig nicht immer auf die Couch?

    Ich sehe da jetzt auf dem kleinen Foto kein wirklich langes Fell.
    Bürste sie sanft, gewöhne sie daran. Richtige Fellpflege kannst Du nach Gewöhnung an die Bürste später immer noch betreiben. Vielleicht gibt es einen Fachmann in deiner Nähe?
    Finde ich jetzt aber noch nicht so wichtig.



    Naja, wenn sie nicht auf die Couch soll, musst Du eben zu ihr runter zum Knuddeln, das geht natürlich auch.
    Auf die Couch oder nicht ist so eine Sache. Magst Du es nicht, unterbinde es freundlich- zum Knuddeln musst Du Dich bei dem Zwerg eben auf dessen Niveau- sprich Fußboden- runterbewegen.
    Auch später lässt sich übrigens noch ein "Sofa- Verbot" durchsetzen.


    Immer in Ruhe.
    Süß ist sie!

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