Mein Hund will nicht lernen

  • Ich hab z. B. noch nie einen Dackel als Schlittenhund gesehen.

    Ist aber sicher nicht die Frage der Lernfähigkeit eines Dackels (ebensowenig wie es die Frage der Lernfähigkeit eines Berner Sennenhundes wäre, ob er in einen Dachsbau kommt.....), sondern eher ein "Problem" der Größe und des damit verbundenen Gewichtes ;)

  • Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es auch bei Hunden selbstverständlich unterschiedliche Lernfähigkeiten gibt. Der "IQ" ist nie und nimmer bei allen Hunden gleich. Aber sie will ja auch kein Schach mit ihrem Hund spielen. Sie möchte "lediglich", dass er beispielsweise einen Ball apportiert, und da kann es sehr wohl sein, dass ihm dieses Spiel schlicht und ergreifend überhaupt keinen Spaß macht.


    Wie sehr sie schaffen wird, ihn dennoch dazu zu animieren, hängt dann in der Tat nur von ihr ab und keinesfalls von einer eventuellen "Schwäche" ihres Hundes.

  • Ist aber sicher nicht die Frage der Lernfähigkeit eines Dackels (ebensowenig wie es die Frage der Lernfähigkeit eines Berner Sennenhundes wäre, ob er in einen Dachsbau kommt.....), sondern eher ein "Problem" der Größe und des damit verbundenen Gewichtes ;)

    Wollte ich grad schreiben. Dackel, die an der Leine zerren wie ein Schlittenhund, sieht man ja recht regelmäßig ... |)

  • Nach der Schilderung der TE läuft die Hündin dem Ball durchaus gerne hinterher, ist aber gehemmt, wenn sie ihn dicht zum Menschen zurückbringen soll. Und das kann man sicher überwinden.


    Frage an dich, liebe TE:


    Stehst du beim Abrufen frontal zu deiner Hündin, wenn sie den Ball bringen soll und beugst dich nach vorne über sie, wenn sie ausgeben soll? Für manche Hunde wirkt schon das bedrohlich und sie fühlen sich gehemmt.


    Hast du mal versucht, stattdessen von ihr wegzulaufen, sie dabei freundlich über die Schulter zu rufen und sie so zu animieren, an deine Seite zu kommen? Dann aber nicht nach dem Ball greifen, sondern loben und gemeinsam in eine Richtung weitergehen. Sie sollte dabei lernen, daß du nicht ihre Beute beanspruchst.
    Du könntest dann entspannt abwarten, bis sie den Ball von selbst fallen läßt (diesmal dicht bei dir) oder du hast einen zweiten Ball dabei und animierst sie damit, damit er interessanter wird als der erste. Oder du hältst ihr ein tolles Leckerli vor die Nase, damit sie ihn fallenläßt. Dabei solltest du darauf achten, daß du dich nie frontal über den Hund beugst, sondern immer seitlich vom Hund stehst.


    Leider kommt es bei kleinen Hunden automatisch dazu, daß der Mensch sich oft über sie beugt, und sensible Hunde mögen das nicht.


    Dagmar & Cara

  • Ich finde das spielen mit dem Futterbeutel zum lernen echt gut. Ich habe meine erst fressen lassen , ihn dann eine weile vor ihr hergezogen und dann begonnen immer weiter zu werfen. Als sie den Sinn verstanden hat bin ich vorgelaufen und sie hinterher. Sie lernte so ,,, hee mit der Macht spielen Spass und ich krieg was,,,, und dann kamen Spielzezge dran

  • Ist aber sicher nicht die Frage der Lernfähigkeit eines Dackels

    Darum geht es mir doch gar nicht.


    Ich würde den Hund mit etwas beschäftigen, woran er Spaß hat.
    Damit ich viel positiv verstärken kann. Statt was zu üben, wo Mensch und Hund Frust schieben und übenübenünben.

  • Vielleicht weiß der Hund noch gar nicht, dass Apportieren Spaß machen kann?
    Mein Pumuckl (Schopfi) hat überhaupt nix ins Maul genommen als er zu mir kam. Der ist wohl einem Spieli hinterhergerannt, hat dann aber begeistert mit den Pfoten draufrum getrommelt.
    Da musste ich mir auch etliche Umwege ausdenken, bis das langsam wurde.
    Inzwischen hat er mächtig Spaß dran, dem Hund einer Freundin den heißgeliebten Ball vor der Nase wegzuschnappen und damit wilde Runden zu drehen.
    Sie können schon alles lernen, manchmal eben über Umwege und das Endergebnis sieht manchmal auch ein wenig anders aus - aber Hauptsache man hat zusammen Spaß!


    Lass dich nicht entmutigen, ihr müsst einfach noch den richtigen Weg zusammen finden.
    Und ich kann dich verstehen, selbst den Ball wieder apportieren ist doof, das möchte ich auch nicht.

  • Ich finde ihr müsst einfach etwas finden was euch beiden Spaß macht.
    Mein Labbi hatte anfangs auch überhaupt kein Interesse an Bällen. Zumindest hat er sich nach 5mal werfen gedacht, hol ihn doch selber ;)
    Das Apportieren mit einem Futterbeutel konnte ich aber sehr gut (kleinschrittig) aufbauen. Das Futter hat ihn motiviert (klar so verfressen wie er ist). Und inzwischen bringt er mir auch Bälle und hat auch Spaß daran gefunden, wenn es nicht immer etwas zu Futtern gibt.

  • Ich kann es sehr gut verstehen, dass man gerne mit seinem Hund spielen möchte.


    Als mein erster Hund bei mir einzog (Leia, Mopsdame mittlerweile 9-10 Jahre alt) wollte ich auch zu gerne mit ihr spielen und hab es mit Tricks (Sitz/Platz), Bällchen werfen, sogar kleinen Hindernissen/ Slalom probiert (so das gängige Programm, was man sich als Hundelaie so an Spielen vorstellt)..
    Blöderweise hat Leia kein Interesse an Bällen und Springen/Rennen/ hüpfen liegt ihr jetzt auch nicht so wirklich! Das Tricksen (Sitz/Platz) machte ihr auch eher Angst (Tierschutzhund, der Körperkontakt ziemlich doof fand) und so war ich doch ziemlich enttäuscht.


    Hab dann über längeres Ausprobieren herausgefunden, dass sie Futtersuchspiele toll findet und so hat sie Anfangs dann eher mit sich selbst gespielt über einen Futterball, Schnüffelteppich, Leckerlies im Gras etc.. Später (als ich festgestellt hatte, dass der Hund mich im Sitzen viel besser findet als im stehen) hab ich ihr dann auch noch ein paar Tricks beibringen können.


    Im Großen und Ganzen ist Leia aber bis heute ein Hund, der es liebt dabei zu sein, aber der einfach keine Motivation hat, irgendwie großartig bespaßt zu werden! Bis heute bekommt sie 1x am Tag ihre lustigen 5 -10 Minuten, in denen sie wie eine Irre durch die Gegend springt und mit einem rauft und quietscht und ansonsten will sie einfach nur dabei sein (kuscheln tut sie auch nur, wenn sie das will, ansonsten geht sie einfach weg).


    Ich hab mir dann 5 Jahre danach einen zweiten Hund angeschafft, der wirklich Freude am Zusammenarbeiten hat und jederzeit für alles bereit ist (dafür aber auch ganz andere Anforderungen stellt).


    In Kurzform: Es ist sicherlich sinnvoll, noch einmal genau zu schauen wie du deinem Hund Dinge beibringen möchtest (damit kein Meideverhalten entsteht), aber es gibt auch einfach Hunde, die auf Apportieren und Co. keine Lust haben! Da sollte man meiner Meinung nach einfach schauen, ob dem Hund nicht andere Spiele/ Beschäftigungen eher liegen.

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