Mein Hund will nicht lernen

  • Es geht mir nicht darum, dass man dem Hund nichts beibringen soll oder absolut überhaupt keine Erwartungshaltung haben darf und nur hinter dem Tier zurückstecken muss. Es geht mir darum, den Hund als solchen nicht aus den Augen zu verlieren und dann ggf. auch zu erkennen, wenn er auf etwas nun mal absolut überhaupt keine Lust hat. Ich stehe das meinen beiden definitiv zu. Molly liebt Wasser und ich liebe es, mit ihr darin zu spielen und zu toben. Wie toll wäre es, wenn Jula das auch klasse finden würde. Findet sie aber nicht. Sie findet es furchtbar. Da kann ich loben und fordern und wollen so sehr ich will. Also lasse ich sie einfach in Ruhe.


    Jeder soll es so handhaben, wie er es für richtig hält. Ich wollte lediglich noch einmal ein wenig den Fokus darauf legen, dass man seinen Hund eben nicht aus genau jenem verlieren soll.

  • Man sollte auch nicht vergessen, zu was Löwchen gezüchtet wurden. ;-)

    Der Ball interessiert sie dann gar nicht. Ich habe einiges versucht, auch, dass sie den Ball nicht loslässt, sondern das Leckerlie nur bekommt, wenn ich ihn anfasse und AUS sage...sie versteht es nicht und weiß gar nicht was los ist.

    Zudem denke ich wie einige hier auch, das du da evtl einfach zu viel quer Beet probiert hast, sie einfach damit auch durcheinander gebracht hast. Sie einfach nicht mehr weiss was du von ihr willst, und damit letztendlich dann überfordert ist.


    Baue das ganze doch mal konstant von vorne und ganz kleinschrittig auf, und erwarte nicht zu viel :-)

  • Hallo zusammen,
    das sind ja sehr schnell super viele Antworten. Vielen Dank dafür!
    Ich habe den Eindruck, dass wir eine sehr gute Verbindung zueinander haben. Sie versteht sehr gut, wenn sie bei mir bleiben soll oder anhalten soll oder oder. Der Alltag funktioniert ganz toll und wir gehen ganz ruhig und aufmerksam miteinander um.


    Ich denke, ich schaue mir mal das Klicker Training an. Für mich bleibt noch die Frage, ob es sein kann, dass mein Hund tatsächlich nicht so lernbegierig ist. Denn wenn ich sie nicht sonderlich herausfordere mit irgendeiner Aufgabe (das kann auch etwas ganz kleines und einfaches sein), macht sie einen sehr zufriedenen Eindruck.


    ich glaube, ich muss noch herausfinden, wieviel oder wenig meiner Süßen meine Aufmerksamkeit in Form von "Beschäftigung" und "Spielen" gut tut.


    Es soll ja eine Bereicherung sein und kein standadisiertes Pflichtprogramm.


    Mit dem Ball spielt sie übrignes sehr gerne, es ist eben einfach sehr praktisch, wenn sie den Ball auch zurückbringt, sonst muss ich ihn immer holen gehen...

  • Ich verstecke ihr manchmal Leckerlies und sie darf sie dann suchen. Sie sucht auch, aber sie ist so langsam dabei.

    Wäre da vielleicht ein bisschen Fährtensuche etwas für sie?
    In der Hundeschule ist ein Hund, der ganz akribisch jeden Zentimeter nach den Leckerli absucht, während meiner (Jagdhund) vor lauter Überschwang die meisten noch übersieht.
    Du kannst es ja mal ausprobieren, mit Leckerli eine Spur zu legen und wenn sie fertig ist einfach fett loben. Mehr braucht es sicherlich noch nicht.
    Sie kann auch mal einen Gegenstand (zB. Lieblings-Spielzeug) suchen. Wenn sie ihn gefunden hat, fett loben oder auch belohnen. Anfangs das Spielzeug so verstecken, dass sie es auf jeden Fall einfach findet. Es geht ja auch nur darum, dass ihr was zusammen macht, und sie dabei ein Erfolgserlebnis hat.

  • Mit dem Ball spielt sie übrignes sehr gerne, es ist eben einfach sehr praktisch, wenn sie den Ball auch zurückbringt, sonst muss ich ihn immer holen gehen...

    Probiere es einfach in ein paar Monaten nochmal. Meiner hat das mit dem Zurückbringen auch lange nicht gecheckt. Ich habe es mal einige Zeit ruhen lassen und dann nochmal probiert. Ich gehe runter in die Hocke und strecke den Arm aus. Jetzt versteht er, was ich meine :-)

  • Nur so als Grundüberlegung: es gibt auch Hunde, die haben keinen Spass an solchen Dingen und sind zufrieden, wenn ihr Tagesablauf so läuft, wie sie es gewöhnt sind. Ich habe durchaus auch Hunde dabei, die kann ich selbst mit kleinstschrittigem Trainingsaufbau und der superduper, perfekt auf den Hund abgestimmten Belohnung bei motivierenster Körperhaltung nicht zu Begeisterungsstürmen hinreissen, wenn sie irgendwelche Tricks oder "erzwungendenen" Spielchen machen sollen.

    Ich gebe dir recht, nicht jeder Hund ist eine Sportskanone oder begabt für höhere Zirkustricks, aber einfache Übungen wie Sitz oder Platz kann auch der wenig motivierte Hund leicht lernen, wenn Frauchen weiß, wie man das richtig aufbaut. Wenn das mit einem gut sozialisiertem Hund nicht so recht klappt, liegt es an der mangelnden Fähigkeit des Menschen, und das kann man durch gute Anleitung lernen.


    Dagmar & Cara

  • Man kann entweder die "Schuld" beim Hund suchen, das ist einfach.
    Oder man kann die "Schuld" bei sich suchen und lernen, das ist anstrengend.


    :D



    Jeder Hund ist lernfähig. Wenn der Mensch weiss, wie er ihm was beibringen kann.


    Also ab in die Menschenschule, wo man lernt, wie Hunde lernen. Dann geht alles einfacher.

  • Irgendwie erwartest Du von Deinem Hund immer schon den 5. oder 6. Schritt, weit bevor Du ihm den 2. oder 3. beigebracht hast.


    Warum, z.B. soll Dein Hund Dir (aus seiner Sicht) den Ball bringen? Er hat seine "Beute und gut ist es für ihn.

  • Mein Chihuahua war auch nie sonderlich apportierfreudig. Ich habe ihm das Apportieren mithilfe des Futterbeutels beigebracht. So hat er verstanden, wenn er mir den befüllbaren Dummy bringt, öffne ich den für ihn und er bekommt gute Leckerlis daraus gefüttert =) Das nur mal so als Anregung. Auf Bälle steht Rex auch nicht wirklich. Er würde mir jetzt wohl auch einen Ball zurückbringen, weil er das Prinzip Apportieren verstanden hat, mehr Spaß macht es ihm aber, den Futterbeutel zu bringen (den kann man auch super verstecken) oder sein befüllbares Frisbee. Dafür gibt es dann auch öftes eine Belohnung in Form von Leckerlis, denn ohne diese Belohnung sähe er da nach zwei Mal bringen keinen Sinn mehr - manche Hunde apportieren eben von Natur aus nicht gerne. Durch das Belohnen macht es Rex mehr Spaß. Für einen apportierfreudigen Hund ist halt das Holen und Bringen selbst die Belohnung, aber da ist jeder Hund anders.

  • Jeder Hund ist lernfähig.

    Im Rahmen seiner Möglichkeiten.
    Ich hab z. B. noch nie einen Dackel als Schlittenhund gesehen. (Bitte jetzt keine Videos von rodelnden Dackeln! ;) )
    Manche Hunde sind halt keine Apportierer, hätten aber viel Spaß bei Agility oder Suchspielen.

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