Fahrradtour mit Hund Sannie zur Nordsee

  • Pfingsten stand vor der Tür und ich hatte Zeit. Also Fahrrad bepackt und
    losgeradelt. Wenn ich schon direkt am Emsradweg wohne, bietet es sich
    natürlich an, diesen mal hoch zu fahren.
    Da meine Tochter keine Lust hatte und mein Mann sowieso nie Fahrrad fährt, habe ich halt unseren Hund Sannie mitgenommen

    .
    Ziel
    war erstmal Emden, da ich nicht wußte, wieviele Kilometer ich pro Tag
    mit den Mehrgewicht von knapp 35kg (20kg Hund und 15kg Anhänger)
    schaffe.


    Samstag morgen um neun Uhr ging es dann los. Die ersten sechs Kilometer
    bis Rühle durfte Sannie erstmal laufen. Mein bepacktes Fahrrad +
    Hundeanhänger und Hund mussten wohl sehr Intressant aussehen. Eine
    Autofahrerin ist stehen geblieben und hat uns mit offenen Mund
    angegafft. Erst hat Hupkonzert der anderen Autos hat sie daran erinnert,
    daß sie mitten auf der Straße stehen geblieben ist.
    Hinter Meppen
    habe ich das erstem mal Pause gemacht. Mitten im Wald gab es eine
    Rastbank und so konnte Sannie sich die Beine/Pfoten vertreten. Dann ging
    es weiter bis Steinbild, wo wir im Hafencaffee Mittagspause gemacht
    haben. Danach ging es immer geradeaus bis Papenburg. Hinter Papenburg
    habe ich die Archie App gefragt, wo der nächste Campingplatz ist. Der in
    Weener liegt direkt am Radweg, so daß wir da hingeradelt sind.
    Unterwegs kamen wir an den ersten Schaafherden vorbei. Teilweise mussten
    wir mitten durch die Schaafherden radeln. Die Schilder mit den Hinweis:
    Das mitführen von Hunden ist verboten" habe ich dabei mehrfach
    "Übersehen"

    . Nach 93,5 Kilometer sind wir dann um kurz nach fünf am Campingplatz angekommen


    Heute morgen ging es kurz nach acht los. Sannie ist die ersten Kilometer nebenher gelaufen, aber als die ersten Schaafherden kamen und wir da direkt durch mussten, kam sie in den Anhänger. Teilweise lagen die Schaafe kreuz und quer auf dem Radweg, so daß ich Slalom um die Schafe gefahren bin.



    In Ditzum musste ich dann feststellen, daß die Fähre nach Petkum seit 5 Minuten weg war. So haben wir fast zwei Stunden am Hafen auf die nächste Fähre gewarte


    Um ein Uhr haben wir dann mit der Fähre übergesetzt. Die war mit drei Euro auch super günstig. Danach ging es weiter bis Emden. Ab Emden habe ich Naviki die Route berechnen lassen. Naviki hat mich dann durch kleinste Straßen bis nach Greetsiel geführt. Leider wurde es auch windig und dieser kam natürlich auch noch von vorne

    . Als der Bodenbelag dann auch noch schottrig wurde, bin ich da mit 10kmh lang gekrochen. In Greetsiel musste ich dann leider feststellen, daß die gar keinen Campingplatz haben. Also wieder aufs Rad und mit Gegenwind noch 20 Kilometer weiter bis nach Norddeich geradelt. Da bin ich nach anstrengenden 84 Kilometer um kurz nach 19.00 Uhr angekommen. Nach einer Dusche sind wir dann noch auf den Deich spazieren gegangen.




    Am letzten Tag sind wir dann direkt auf den Deich bis nach Esens geradelt. Die ersten Kilometer habe ich mich gewundert, warum es sich so leicht fuhr. Ich habe dann festgestellt, daß ich Rückenwind habe

    .


    Um zwölf Uhr bin ich dann in Esens angekommen und nach einer Eispause ging es dann zum Bahnhof.
    Hier
    haben wir den ersten Zug nach Sande genommen. In Sande klappte der
    Umstieg problemlos, da der nächste Zug auf den Gleis gegenüber losfuhr.
    In Oldenburg sind wir mit 3 minütiger Verspätung angekommen, so daß nur
    noch 5 Minuten zum umsteigen blieben. Da ich von Gleis 4 zu Gleis 6
    musste, musste ich auch den Bahnsteig wechseln. Gott sei Dank habe ich
    ein nettes älteres Ehepaar im Zug getroffen, die mir dann auch angeboten
    haben, den Hundeanhänger zu tragen. So sind wir, als der Zug angehalten
    hat, rausgesprungen und die eine Treppe runter und die nächste Treppe
    wieder raufgerannt. Der Schaffner rief den Ehepaar noch hinterher, daß
    sie für den Hundeanhänger eine Fahrradkarte bräuchten. In diesen Moment
    kam ich mit Hund und Fahrrad am Schaffner vorbei gerannt und habe ihm
    zugerufen, daß ich für alles Tickets habe. Kaum waren wir im Zug, fuhr
    dieser auch schon los.



    Der Hundeanhänger blokierte während der ganzen Fahrt die Eingangstür,
    aber die Schaffnerin kam Gott sei Dank erst kurz vor Leer bei uns vorbei
    und hat das auch nicht beanstandet. Der Umstieg in Leer verlief
    problemlos, da ich 55 Minuten Aufenthalt hatte. Von meinen Heimatbahnof
    zu mir nach Hause waren es dann nochmal knapp 12 Kilometer, so daß ich
    nach knapp 52 Kilometer um kurz nach halb sechs endlich wieder zuhause
    war.



    Fazit: Radreisen mit Hund machen schon Spaß, aber das
    Mehrgewicht von 35kg spürt man doch. Ich habe auch in den letzten drei
    Tagen gefühlte 100 Hundeverbotsschilder ignoriert, sonst wäre ich wohl
    nie angekommen. Sannie ist jeden Tag 10-15 Kilometer selbst gelaufe. Den
    Rest fuhr sie im Anhänger mit. Da Sannie keine geschlossen Anhänger
    mag, war vorne die ganze Zeit offen. Bei den Schaafherden hatte ich erst
    Bedenken, daß sie eventuell rausspringt, aber sie ist brav sitzen
    geblieben. Gott sei Dank hat mich bei den Aktionen auch nie ein Schäfer
    gesehen. Ein Shar-Pei zwischen seinen Schaafen.... der hätte mich
    gekillt

    .

  • Danke für einen schönen Bericht.
    Wir sind auch sehr gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Uns macht das allen großen Spaß. Wenn es nicht zu heiß ist nehmen läuft unser Hund Till locker 20 km am Tag. Um aber auch einmal längere Strecken fahren zu können haben wir auch einen Hänger. Till geht auch gerne hinein; aber auch wir haben gemerkt, daß das zusätzliche Gewicht sich schon ganz schön bemerkbar macht. :D Auch wenn es sich um "nur" um knappe 14 Beaglekilo handelt. :D
    Hast du ein "normales" Fahrrad oder ein E-bike?
    Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Fahrradfahren.


    LG


    Franziska mit Till

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