Pärchenhaltung?

  • Hallo ihr Lieben.
    Ich hab mich neulich mit ein paar bekannten über das thema mehrhundhaltung und pärchenhaltung unterhalten.


    Junge Junge gehen da die Meinungen auseinander. Also bitte reißt mir nicht gleich den Kopf ab.
    Es sind lediglich Gedanken spiele.


    Ich habe einen Rüden(2 Jahre) und würde gerne einen zweiten Hund dazuholen. Von Natur aus kommen Rüde und hündin am einfachsten miteinander aus da es ja keine rangprobleme gibt. Da ich aber im allgemeinen gegen kastrieren bin aber auch keinen Nachwuchs geben soll. War mein Gedanke den Rüden sterilisieren zu lassen. Somit gibt es keinen Nachwuchs .
    Dazu meinte eine bekannte das dies für die Hunde zu stressig sei, das decken und so weiter.
    Wieder ein anderer meinte das es so ein natürliches Zusammenleben gibt nur ohne Nachwuchs.


    Jetzt ist meine Frage an euch was haltet ihr davon?
    Sind ein paar unter euch die vielleicht züchten und Rüde und Hündin in einen Haushalt haben und von ihren Erfahrungen berichten können?


    Gruß stephie

    • Neu

    Hi


    hast du hier Pärchenhaltung?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Naja, grundsätzlich ist es schon möglich, Rüde und Hündin in einem Haushalt zusammen zu halten. Da spielen halt unterschiedliche Faktoren mit ein, z.B. die Erziehung der Hunde und die Fähigkeiten des Halters, aber auch Rasse und Persönlichkeit der Hund


      Den Rüden kastrieren oder sterilisieren zu lassen, nur damit eine Hündin einziehen kann, find ich aber nicht so prickelnd. Und bei der Sterilisation ist es ja eigentlich so, dass dann nur kein Nachwuchs mehr entstehen kann, das "normale Rüdenverhalten" bleibt. Und es wäre echt fahrlässig und daneben, den Rüden dann auf die Hündin zu lassen, wenn diese gerade läufig ist, nur weil so keine Welpen entstehen können.


      Mehrhundehalter, die Rüde und Hündin zusammen halten (ich meine jetzt vor allem die, die unkastrierte Tiere halten), gibt es hier einige, z.B. @Brizo

    • Ich habe hier drei potente Rüden ganz ohne Streitigkeiten oder Zickereien im Altersabstand von immer 2 Jahren.


      Schwierigkeiten kann es in jeder Konstellation geben. Bei Hündin und Rüde, wird in den meisten Fällen irgendwann die Hündin sagen wo es lang geht aber muss nicht sein meine Resi war zwar ne mega Zicke aber die Weltherrschaft wollte die auch nicht.


      Wenn ich vorher schon üßte dass ich den Rüden bei Anschaffung einer Hündin kastrieren lassen müßte weil ich es sonst nicht auf die Reihe bekomme würde ich immer einen weiteren Rüden vorziehen. Kenne viele, die mehrere Rüden haben und keinerlei Probleme haben.

    • Es ist kein Ding des Unmöglichen ein unkastriertes Pärchen zu halten und Nachwuchs zu verhindern.
      Man muss in den paar Tagen, wo die Hündin Läufig ist, eben besonders aufpassen und organisieren.


      Erstmal genau schlau machen wie das mit der Hitze, Läufigkeit, Stehtagen denn so genau abläuft - wann die Hündin empfängnisbereit ist.
      Dann die Hunde (bzw mindestens einen von beiden) keine Sekudnen aus den Augen lassen oder sicher trennen. (Wenn sie alleine sind z.B. in verschiedenen Zimmern - nicht eifnahc nur mit nem Absperrgitter oder ner Stoffbox oder so - richtiges Zimmer, mit Tür dazwischen - vielleicht sogar abschließbar ...)
      Während die Hündin läufig ist, würde ich die Hunde auch nicht fremndberteuen lassen.
      Bei den wirklichen "Ups-Würfen" - passiert, so scheint es mir, die Zeugung am häufigsten, wenn "Laien" auf die Hunde aufpassen - die machen halt eher mal nen Fehler, sehen die sache nicht so genau.


      Eine nicht kastrierte Hündin (ich möchte später auch eine als Zweithund) käme in den Stehtagen/Läufigkeit/... bei mir auch nicht von der Leine.


      Wichtig wäre aber finde ich, auch zu gucken, wie dein unkastrierter Rüde mit Läufiger Hündnin umgeht.
      Leidet er jedes mal furchtbar wenn er eine intakte Hündin richet?
      Für manche Tiere ist das ja durchaus großer Stress - mit Nahrungsverweigerung, totaler Unruhe usw. - das hat denke ich auch wenig mit Erziehung zu tun ...
      Das würde ich vorher testen - denn wenn mein Rüde extrmen enormen Stress hat wenn im haus ne läufige Hündin mit wohnt, würde ich mich eher mit der Rüde-Rüde Haltung anfreunden. Denn das würde ich meinen Rüden nicht zumuten wollen nur wiel ich gerne eine Hündin halten will - Rüde-Rüde geht sehr oft auch gut.

    • Ich kenne auch Fälle wo die Kombi Rüde und Hündin schief gegangen ist, einfach weil die Hunde überhaupt nicht zusammen passten.


      Ich hatte schon Hündin und Hündin, das ging super. Im Moment Rüde und Hündin (beide kastriert) und immer mal wieder Pflegehunde beiderlei Geschlechts. Meine eigenen Hunde verstehen sich blendend. Bei den Pflegehunden fällt mir auf das mein Rüde mit kleineren Rüden am besten harmoniert, die Mädels nerven ihn.


      Vor 2 Jahren hatte ich eine läufige Hündin hier, trotz das mein Rüde kastriert ist, fand ich es furchtbar nervenaufreibend. Ich weiß das viele damit zurechtkommen, ich bin nicht dafür gemacht. Da muss jeder für sich schauen was er leisten kann.

    • Es gibt hier im Forum alle möglichen Konstellationen R/H, H/H, R/H intakt, beide kastriert oder auch nur einer wahlweise kastriert.


      Ich persönlich glaube, dass es einerseits von der eigenen Fähigkeit abhängt, klare Strukturen zu schaffen, als auch vom Charakter und den Eigenschaften der Hunde.
      Es gibt Paarhaltungen, da leben die Hunde halt so nebeneinander her und vertragen sich (das sollte eigentlich der Grundzustand sein), es gibt Hunde, die sich ganz arg brauchen und viel zusammen rumhängen, aber zB auch leiden, wenn sie getrennt sind, und auch hier im Forum gab es Paare, die nicht miteinander funktionieren und wo ein Hund wieder abgegeben wurde.
      Manchen Rassen sagt man eine besonders hohe Verträglichkeit und "Rudeleignung" nach (als Beispiel die sich stapelnden Windhunde :smile:
      ) und es gibt Rassen, wo man eher sagt, dass sie im Rudel eher schwieriger sind.


      Als Halter mehrerer Hunde ist man schon gefragt, für klare Verhältnisse zu sorgen. Dazu muss man seine Hunde gut lesen können und frühzeitig eingreifen. Es kann durchaus dauern, da seinen Rhythmus zu finden.


      Hier wohnen zwei unkastrierte Mädels, meine erste Hündin war 5,5 Jahre Einzelhund mit gelegentlichen Gasthunden. Nr. 2 kann schon zickig werden und musste zB stark dran erinnert werden, dass Fressen nicht geklaut wird, Dinge und Räume nicht prinzipiell bewacht werden und man sich gefälligst zu verziehen hat, wenn man auf etwas keine Lust hat. Auch der Umgang mit den eigenen Hormonen muss erstmal gelernt werden.


      Für mich gab es nur die Option, eine weitere Hündin zu meiner Hündin dazu zu nehmen. Ich wollte den Stress einerseits nicht haben (ich könnte hier zuhause auch nicht gut trennen), andererseits bin ich einfach "Mädelsmensch". Kastriert wird hier nur, wenn es medizinische notwendig ist.


      Du musst dir selbst überlegen, was für euch am besten passt, ob dein Rüde eine Präferenz hat, ob du ggf trennen oder anderweitig unterbringen kannst, was du selbst eher haben willst...

    • Ich selbst hatte über lange Jahre 3 Rüden (allerdings kastriert), jetzt sind es 2 Rüden 8auch beide kastriert). das funktioniert super, auch mit Gasthunden beiderlei Geschlechts, ob intakt oder nicht. Freunde hatten 1 Rüden und 1 Hündin, beide unkastriert. War ne ordentliche Portion Organisation, aber es ging. der Rüde musste dann irgendwann aufgrund von gesundheitlichen Problemen kastriert werden. Da war die Gefahr der ungewollten Trächtigkeit zwar weg, aber der Jung stand trotzdem während der Läufigkeit immer etwas neben sich.


      Hier wird es wohl immer auch nur kastrierte Hunde geben, weil man aus dem Tierschutz ja keine unkastrierten bekommt. Und ein Welpe wird hier definitiv nicht mehr einziehen. :ugly:

    • Ich persönlich glaube, dass es einerseits von der eigenen Fähigkeit abhängt, klare Strukturen zu schaffen, als auch vom Charakter und den Eigenschaften der Hunde.

      Genau so sehe ich das auch. Jede Konstellation ist möglich, so lange der Hundehalter in der Lage ist Managment zu betreiben und Struktur in sein kleine Hundegemeinschaft zu bringen.
      Vergessen sollte man nicht, dass beim Spaziergang die Hunde als eine Gemeinschaft auftreten und sich gemeinsam für oder gegen einen Fremdhund entscheiden können.
      Ein Rüde wird seine Hündin nach außen vor Fremdhunden immer verteidigen und selten gerne Fremdkontakt zulassen.

      Als Halter mehrerer Hunde ist man schon gefragt, für klare Verhältnisse zu sorgen. Dazu muss man seine Hunde gut lesen können und frühzeitig eingreifen.

      Ja, das ist der wichtigste Aspekt. Die Erziehung jeden einzelnen Hundes muss stimmen. nichts darf dem Zufall überlassen werden. Der Hundehalter muss stets führen und darf sich keine Schwächen erlauben, oder in der Erziehung nachlassen. Dann bricht die "Gemeinschaft" auseinander und die Hunde beginnen ihren eigenen Rang untereinander auszutragen.



      Nicht zu unterschätzen sollte man die Konstellation unkastrierter Rüde/unkastrierte Hündin. Oftmals wird sie hier im Forum verharmlost. Mag sein, dass sie im Einzelfall gut funktioniert. Die Regel wird jedoch so sein, dass der Rüde triebgesteuert ist und sich in Läufigkeitszeiten schwerlich beruhigen und ablenken lässt; geschweige denn wegsperren lässt.


      Auch sollte man nicht vergessen, dass sich Läufigkeiten der Hündin nicht immer voraussehen lassen und das jede Läufigkeit anders verläuft und die These "nur an 3 Tagen empfängnisbereit" so einfach nicht stimmt. Es gibt viele viele Ausnahmen: Hündinnen stehen über die gesamte Dauer der Läufigkeit, oder lassen sich eher viel später decken und und und.


      Die Konstellation unkastrierter Rüde/unkastrierte Hündin sollte sehr wohl gut überlegt sein.

    • Ich würde mir gut überlegen, ob ich mir das antun will. Ein sterilisierter Rüde ist vom Verhalten im Endeffekt nicht anders als ein intakter Rüde, nur kann im Zweifel nichts passieren (wobei meines Wissens manchmal auch die Samenleiter wieder zusammenwachsen können).


      Unsere Rüden sind beide intakt, der Ältere hat früher auch mit intakter Hündin zusammengelebt und beide kennen es mit läufigen Urlaubsgästen. Es ist grundsätzlich machbar, unsere Rüden sind auch über Gehorsam kontrollierbar an läufigen Hündinnen, aber es ist trotzdem sehr stressig für sie.


      Wenn man dann noch einen Deckakt in Kauf nimmt, weil aufgrund der Sterilisation kein Nachwuchs entstehen kann, kommt noch die Verletzungsgefahr hinzu, denn nicht jeder Deckakt verläuft unkompliziert, und es können Krankheiten dabei übertragen werden.


      Ich würde bei uns definitiv keine intakte Hündin dazuhaben wollen und einen Rüden ganz klar bevorzugen. Hier gab es auch mit Gastrüden keine Probleme, meine Rasse ist aber grundsätzlich auch ziemlich verträglich.

    • Es kommt auf die Hunde an. Es gibt Rassen, da neigen sowohl Hündin als auch Rüde eher dazu, keinen gleichgeschlechtlichen Nebenbuhler zu akzeptieren und wenn beide Tiere auch noch ähnlich gelagert sind, dann dreimal nicht.
      Hier waren das beides eher unsichere, das aber nach vorne umsetzende Rüden und dabei knallt es, merke ich auch immer wieder, wenn ich mal mit solchen Gassi gehe, da ist 120% aufpassen angesagt. Ob man das für zu Hause möchte ist die andere Frage.


      Sterilisieren ist zwar ne schöne Möglichkeit, allerdings machen es kaum noch Tierärzte und zweitens ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Rüde dennoch decken will, recht hoch. Deshalb fällt das bei uns leider raus, denn wenn mein wesentlich größerer Rüde meine kleine Hündin besteigt, gibt das ziemlich sicher Verletzungen. Die Hündin zu kastrieren ist da die sicherere Variante, denn auch ein kastrierter Rüde wird aufspringen wollen, wenn er vor der Kastration komplett erwachsen werden durfte und sich demnach bewusst ist, dass er ein Rüde ist. Ob sie es tatsächlich tun oder verbal oder sonstwie davon abzuhalten sind, muss man ausprobieren.


      Meine sind beide noch intakt, ich will das mindestens die erste Läufigkeit auch probieren. Wenn sich die andeutet, werden sie nachts getrennt und tagsüber nur unter Aufsicht zusammen gelassen. Sollte der Rüde dann durchdrehen (was ich momentan nicht denke) dann geht er für die Zeit zu meinem Schwiegervater. Ansonsten nur für die Stehtage.
      Aber langfristig ist mit einem Kleinkind wohl ne Kastration der Hündin besser.

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