Pärchenhaltung?

  • Ne ich glaub schon, dass man auch Hunden zugestehen muss, dass es welche gibt, die sich einfach gar nicht vertragen und sich so unsympathisch sind, dass ein Zusammenleben nicht möglich ist. Also dass die Hunde sich nicht mögen, beide Ressourcen fursich beanspruchen, einer dauergestresst ist und darunter leidet, dass man überlegen sollte, ob das Sinn macht.


    Ich glaube auch, dass ein Hund gar keine Lust auf einen vorgesetzten "Partner" haben kann, mit dem er jetzt bis zum Lebensende eng zusammenleben soll. Letztendlich ist es eine Zwangsvergesellschaftung und dann erwartet der Mensch, dass die Hunde sich sofort zusammenkuscheln und lieb haben.


    Irgendwo haben die Hunde ja auch noch einen eigenen Kopf. Deswegen stehe ich dem Prinzip "Du musst nur richtig führen, dann klappt das auch" schon skeptisch gegenüber.
    Katzen gesteht man das total zu, Hunde "müssen" sich im Rudel immer besser fühlen, weil die Wölfe auch im Rudelverband leben (Achtung, gefährliches Halbwissen).


    Ich hab zB überlegt, ob Rüde oder Hündin ist meinem Hund egal, ich will eine weitere Hündin. Aber mein Ersthund kann sehr viel besser mit kleineren Hunden, deswegen zog hier statt eines von mir gewünschten Großpudels ein Kleinpudel ein. Also da war mir die Kompatibilität wichtiger als mein eigener Wunsch...

    • Neu

    Hi


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    • Ich denke du solltest eher darauf schauen ob die Hunde charakterlich zusammen passen, als vom Geschlecht her. Wir Menschen haben ja auch Personen die wir "vom Geschlecht her" mögen müssten, aber charakterlich absolut sch... finden. :ka:


      Als wir für Mona einen Zweithund gesucht haben wurde uns auch empfohlen nach Rüden zu suchen. Die fand sie aber alle blöd, einigen wurden geduldet aber nicht mehr. Irgendwann sind wir mit ihr durch ein Tierheim gegangen und sie durfte "sich einen Hundekumpel oder besser gesagt Kumpeline "aussuchen". Mona lief direkt auf Susi zu, die beiden haben geschnuppert und es war klar- die ist es. Die beiden sind ein super Rudel obwohl beide Hündinnen sind.


      Also versuch deinen Hund entscheiden zu lassen :smile:

    • Es kommt auf die Hunde an. Es gibt Rassen, da neigen sowohl Hündin als auch Rüde eher dazu, keinen gleichgeschlechtlichen Nebenbuhler zu akzeptieren und wenn beide Tiere auch noch ähnlich gelagert sind, dann dreimal nicht.

      Ich würde mal sagen, dass der Großteil der Rüden keine Nebenbuhler dulden.


      Die geringe andere Zahl sind wohl eher Rüden, die auch in einer Hundegemeinschaft eher nicht zum Decken kämen, weil sie sich aufgrund ihrer Charaktereigenschaften nicht durchsetzen könnten.

    • a, das ist der wichtigste Aspekt. Die Erziehung jeden einzelnen Hundes muss stimmen. nichts darf dem Zufall überlassen werden. Der Hundehalter muss stets führen und darf sich keine Schwächen erlauben, oder in der Erziehung nachlassen. Dann bricht die "Gemeinschaft" auseinander und die Hunde beginnen ihren eigenen Rang untereinander auszutragen.

      Ja, aber ist das wirklich die erstrebenswerte Haltungsform? Das ist für alle Parteien anstrengend, weil ein unterlegenderer Hund dann immer auf Hab-acht sein muss, weil er ja nicht weiß, wann Herrchen mal nicht so strikt führt. Das kann gehen, aber jeder Fehler ist dann fatal.

      Ich würde mal sagen, dass der Großteil der Rüden keine Nebenbuhler dulden.
      Die geringe andere Zahl sind wohl eher Rüden, die auch in einer Hundegemeinschaft eher nicht zum Decken kämen, weil sie sich aufgrund ihrer Charaktereigenschaften nicht durchsetzen könnten.

      Also bei friedlichen Rassen wie den meisten Retrievern/Windhunden ist Rüde x Rüde nicht das Problem und auch Schäferhunde sind da recht sozial in der eigenen Familie, aber andere machen dann eben Ernst und lassen sich gewisses Verhalten nicht bieten. Sicherlich kann man das mit Management und striktem Reglement hinbekommen, aber ob das wirklich schön ist weiß ich nicht.

    • Wir hatten hier nun schon einige Konstellationen an unkastrierten Hundegruppen.
      R/R; 2R/1H; 3R/1H; 3R/2H; 2R/2H; 1R/2H; R/H - und ganz aktuell wieder 2R/1H.
      Abgesehen von den Konstellationen wo zwei Hündinnen anwesend waren, was ab einem gewissen Alter der jüngeren Hündin nicht mehr funktionierte (was aber nicht an der Konstellation an sich lag, sondern an den Charakteren der beiden - das hätte wohl auch gekracht, wenn einer von beiden ein Rüde wäre), war das sehr entspannt.
      Es war auch ein Deckrüde darunter - auch zu Zeiten wo es mehrere Rüden waren.


      Die Haltung eines intakten Pärchen empfinde ich nicht als übermäßig stressig - weder für die Halter, noch für die Hunde. Es kommt denke ich aber sehr auf das Individuum an sich an und darauf wie sehr die Halter dahinter sind, dass der Rüde lernt mit Läufigkeiten von Hündinnen richtig umzugehen.
      Das ist in meinen Augen nämlich eine Frage der Sozialisierung. Viele der Rüden, die das Hirn völlig ausstellen bei der Anwesenheit einer läufigen Hündinnen, finde ich nicht besonders "hypersexuell", sondern einfach in dieser Hinsicht schlecht sozialisiert, weil die Halter ihnen nicht die Chance gegeben haben den adäquaten Umgang zu lernen.

    • Ich würde mal sagen, dass der Großteil der Rüden keine Nebenbuhler dulden.
      Die geringe andere Zahl sind wohl eher Rüden, die auch in einer Hundegemeinschaft eher nicht zum Decken kämen, weil sie sich aufgrund ihrer Charaktereigenschaften nicht durchsetzen könnten.

      Da möchte ich dir gerne widersprechen. Ich kenne wirklich genug Jungs-WGs in denen mindestens ein Rüde, meist jedoch zwei oder mehr auch erfolgreich decken und dennoch leben die ganz normal zusammen. Darunter eben nicht nur Pudel sondern hauptsächliche Gebrauchshunde. Fremde Rüden sind allerdings ein ganz anderes Thema.

    • Das ist in meinen Augen nämlich eine Frage der Sozialisierung. Viele der Rüden, die das Hirn völlig ausstellen bei der Anwesenheit einer läufigen Hündinnen, finde ich nicht besonders "hypersexuell", sondern einfach in dieser Hinsicht schlecht sozialisiert, weil die Halter ihnen nicht die Chance gegeben haben den adäquaten Umgang zu lernen.

      Ich empfinde das nicht als schlechte Sozialisierung, sondern als eine Folge einer sehr schlechten Erziehung.


      Adäquaten Umgang? Wie soll ein Rüde den erlernen, wenn in den meisten Hundeschulen läufige Hündinnen von einer Weiterschulung ausgeschlossen werden und zwangsläufig pausieren müssen?

    • Da möchte ich dir gerne widersprechen. Ich kenne wirklich genug Jungs-WGs in denen mindestens ein Rüde, meist jedoch zwei oder mehr auch erfolgreich decken und dennoch leben die ganz normal zusammen. Darunter eben nicht nur Pudel sondern hauptsächliche Gebrauchshunde. Fremde Rüden sind allerdings ein ganz anderes Thema.

      Die Konstellation "reine Jungs" das mag ja noch funktionieren, aber nicht mehr wenn intakte Hündinnen mitmischen.


      Nicht nur Rüden haben bevorzugte Hündinnen, sondern auch umgekehrt und darin sehe ich einfach das Problem.

    • ok da gebe ich dir recht. Es klang in deinem Beitrag aber so als ginge es dir dabei um Rüdenhaltung. Das von dir genannte Problem bei der Mischhaltung ist wirklich gegeben. Und die Mädels nutzen das auch total aus. Wenn meine Resi geschrien hat dass sie gerade getötet wird (anderer Hund auf 5m Abstand) dann fragte hier niemand lange sondern das Gegenüber wurde wirklich vermobbt. Da muss man als Halter dann auch mal wirklich scharf eingreifen. Nachdem ich das getan habe hat sich mein Zickenmädel dann aufeinmal zurückhalten können. Aber sowas traue ich auch nicht jedem Hundehalter zu.

    • Adäquaten Umgang? Wie soll ein Rüde den erlernen, wenn in den meisten Hundeschulen läufige Hündinnen von einer Weiterschulung ausgeschlossen werden und zwangsläufig pausieren müssen?

      Finde ich auch eine sinnlose Regelung.
      Aber Hundeschulen entbehren einen halt auch nicht davon selbst Eigeninitiative zu zeigen.

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