Tierheime vermitteln nicht an ältere Menschen?

  • ich bin zwar nicht ü70...aber immerhin 64.Ich habe für mich schon vor Jahren entschieden, dass hier kein Welpe/Junghund mehr einziehen wird. Meine 3 sind 7,11 u. 13....für mich passt es einfach...ich könnte mir gar nicht vorstellen, wenn hier so ein agiles Kerlchen herum wuseln würde. Welpen wollen beschäftigt werden...müssen erzogen werden und,und,und....kurz um...ein Welpe wäre mir einfach zu stressig.Hier geht es total entspannt zu....die älteren 4-beiner sind auch mal mit weniger Aktion zufrieden (falls sich mein Knie mal wieder bemerkbar macht)...sie sind in ihrem Wesen gefestigt u. haben sich wunderbar eingefügt. Ich kenne ihre Macken u. habe mich einfach darauf eingestellt. Wir sind zu einem super Team zusammengewachsen. Die 7jährige habe ich erst vor 3 Wochen als Pflegehund vom TH zu mir geholt (Angsthund, der schon 7J. im TH sitzt u. niemand ihn haben will)...sie ist unser "Küken".u. hat sich schon richtig gut eingelebt. Ich finde, dass Rentner u. ältere Hunde irgendwie besser zusammen passen....aber das ist nun meine eigene Meinung.

  • Manche Tierheime sind echt seltsam. Kollegen haben ein adoptiertes Kind und einen Tierheim-Hund.
    Sie sagen, dass Tierheim war noch viel kritischer und strenger. Was krass sein muss, da die Hürden für Menschen-Adoptionen auch sehr hoch sind.
    Alter Mensch, alter Hund passt gut. Aber auch dort sollte es Notfall-Pläne geben

  • Ich kann nur bestätigen, dass sowohl Tierheime als auch Tierschutz-Orgas teils (absurd) strenge Kriterien haben.


    Ich hatte Hundeerfahrung und einen sichern Job (max. 6 Std. auswärts, Rest Home-Office). Bei einem Tierheim war "hat keinen eigenen Garten" KO-Kriterium, bei zwei Orgas die Tatsache, dass der Hund regelmäßig fünf, manchmal sechs Stunden, alleine bleiben muss.


    Ich bin garantiert nicht perfekt als Hundehalterin... aber wenn ich auf dem Papier als "nicht geeignet" erscheine.... dann weiß ich beim besten Willen nicht, an wen sie vermitteln wollen.

  • Viele Tierheime vermitteln nicht an ältere Menschen, wenn diese keine verbindliche Ersatz- Betreuungsperson für den vermittelten Hund vorweisen können.
    Aus der Sicht der Tierheime ist das arbeitserleichternd.


    Natürlich gibt es viele ältere Menschen, die einen Hund noch prima handhaben können.
    Wenn Mensch und Hund zusammenpassen ist das eine prima Sache.
    Ebenso natürlich ist es, dass in diesem letzten Lebensabschnitt ein Abbau der körperlichen Reserven sehr schnell vonstatten gehen kann und der Traum vom neuen Hund nach einem Jahr bereits ausgeträumt sein kann.


    Sich rechtzeitig Gedanken machen, wer den Hund übernehmen kann, finde ich so wichtig wie alle anderen Vorsorgemaßnahmen.


    LG, Friederike

  • Ich verstehe echt nicht warum die Tierheime da immer so pingelig sind :ka:
    Wenn man bei dem Tierheim hier einen Hund haben will muss man einen eigenen Garten haben, nicht zu alt sein, kein Student, kein Vollzeitarbeitender etc. Die schauen sich die genauen Lebensumstände nicht mal an.
    Wir würden dort wahrscheinlich auch keinen Hund bekommen. Finde das echt übertrieben. Vorallem wenn man bedenkt, wie viele Hunde ein schönes neues Zuhause bekommen könnten und nicht mehr im Tierheim sitzen müssten, wenn sie ihre Ansprüche etwas hinunterschrauben würden und etwas genauer hinsehen würden.

  • Ich bezog mich aber - was du wohl mit Absicht nicht mitzitiert hast - auf die Frage mit den Altersgebrechen und da denkt man wohl nicht als erstes an einen 20 Jährigen.

    Auf den passiv aggressiven Teil gehe nicht ein, aber:
    Nein. Was ich eigentlich sagen wollte war, dass jüngere Menschen eventuell eher vor Krankheiten und Gebrechen gefeit sind, aber man für jeden Personenkreis individuelle Unsicherheitsfaktoren finden kann, die einer Vermittlung eines Hundes im Wege stehen können, sofern man Gründe finden will.

  • Ich kann auch nur das Omihunde-Netzwerk empfehlen. Dort führt man ältere Menschen und ruhigere, für ältere Menschen geeignete, Hunde zusammen.
    Bei uns gehen Hunde auch an ältere Menschen, solange eben, wie @Ulixes schon schrieb, für einen Plan B gesorgt ist. Oft erzählen uns die Leute dann, dass die Nachbarn, Kinder, Geschwister etc. den Hund ggf. übernehmen würden.
    Für den Hund ist das eine tolle Lösung, denn erstens bekommt er ein tolles, liebevolles Zuhause und zweitens wird er nicht wieder komplett aus seinem Leben rausgerissen, sollte dem Halter etwas passieren.
    Sind wir aber mal ehrlich: Einen Plan für den Fall aller Fälle sollten auch jüngere Menschen haben, damit für den Hund auch im Notfall gesorgt ist.

  • Ich finde die Forderung nach einem Garten immer etwas absurd. Klar ist das leichter, bei Hüftproblemen etc ist (fast) ebenerdig ein muss.
    Aber wenn ich die vielen Gartenzaun-Kläffer anschaue (teilweise mit "ausgelaufenen" Gräben entlang des Zaunes) und umgekehrt die drei Hunde hier im Haus (Gemeinschaftshof, aber nicht eingezäunt) die regelmäßig nette Runden drehen (zwei Wälder fußläufig erreichbar, Ententeiche nebenan), miteinander spielen, andere Hunde treffen etc. scheint mir kein Garten fast besser ...
    Das ist natürlich überspitzt, man sollte immer schauen, ob es zum Hund passt.
    Zum Glück habe ich gartenlos sowohl einen Tierheim- als auch einen Auslandshund bekommen

  • Leider wollte ihr das örtliche Tierheim keinen Hund vermitteln, da sie demnächst 70 Jahre alt wird. Ist das jetzt die Ausnahme oder eine allgemeine Regel ?

    Die Mutter meiner Spazierfreundin hat vor ein paar Jahren problemlos einen alten Hund aus dem TH bekommen, obwohl sie sehbehindert ist und da auch schon 70 war.
    Der Hund hatte noch ein paar schöne Jahre, wurde geliebt und gut versorgt (ist wohl mittlerweile auf der Zielgeraden).


    Und, ja, manche Züchter sind da weniger pingelig. Kenne hier einen Fall, wo ein Pudel-Welpe an einen 80-Jährigen verkauft wurde.
    Das ging nicht lange gut.


    Für mich eine Alternative im Alter: Pflegestelle.
    Sich nicht mehr langfristig binden, aber trotzdem mit Hund leben.

  • Ich wäre auch enttäuscht keinen Hund mehr zuhaben,wenn ich Alt bin.Mein Testament werde ich gleich so schreiben wer erbt der muß auch den Hund nehmen und ihn gut versorgen. :smile:
    Leider sehe ich es in meinem Beruf oft das demente Heimbewohner ihren Hund ins Tierheim bringen müssen, :( : Welpen im Alter finde ich allerdings auch nicht so gut.Aber einen Hund aus dem Tierheim holen und dann muß er unter Umständen wieder zurück ist genauso schlimm.Ich würde Hund egal wie Alt nur an ältere Menschen abgeben, wenn sie Vorsorge getroffen haben das nach dem Tod der Hund gut versorgt wird, wenn nötig.
    LG Miara57

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!