Vor-/Nachteile zwischen Welpen und erwachsenen Hunden aus dem Tierschutz?

  • Ich hatte bisher 2 eigene TS Hunde, sowie 2 Pflegehunde aus dem TS und jetzt einen Welpen vom Züchter.


    Ich finde es ist einfach Geschmackssache, jmd. der keine genauen Vorstellungen bzw. Wünsche hat, sprich mein Hund sollte unbedingt diese und diese Eigenschaft mitbringen, sich im besten Fall für den und den Hundesport eignen, tendiere ich zu einem Welpen oder Rückläufer vom Züchter.
    Natürlich ist eine Rasse keine Garantie, dass der Hund genau so wird wie es die Rassebeschreibung vorgibt, aber man weiß in etwa worauf man sich einstellen kann.


    Sucht man einen Familienhund, einfachen Begleithund ist offen für Hundesport oder auch nicht, aufjedenfall ist da nix ein muss bei den Ansprüchen, lohnt es sich auf alle Fälle mal im TS zu schauen. Da gibt es fantastische Hunde und nein es sind nicht alles Problemhunde.


    Darum verstehe ich Sätze à la "kein Bock Fehler anderer auszubügeln" nicht.
    Klar es ist wichtig, dass man sich eine gute Orga sucht, man sollte sich als Anfänger vllt. auf Pflegestellen und Tierheime beschränken, mir war es zumindest wichtig, dass ich die Hunde vorher live sehen kann.


    Mila war wahrscheinlich ein Straßenhund aus Griechenland, top sozialisiert, war eben schon älter und totkrank, aber das wussten wir VORHER.
    Liam wuchs in einer Lida in Italien auf, kam dann aber auf PS nach Deutschland dort lebte er dann 9 Monate bis er zu uns kam.


    Auch er ist ein völlig unkomplizierter, einfacher Hund.


    Einer der Pflegis kam als Welpe in's Tierheim und lebte dort 2 Jahre im Zwinger, dann kam er zu uns...kannte also nichts.
    Ein Traumhund, top sozialisiert, stubenrein, konnte von Anfang an alleine bleiben, nach wenigen Tagen offline laufen. Heute ist er Bürohund, es gab nie Probleme.


    Zweite Pflegi kam mit 4 Monaten zu uns.
    Auch er war ein Traum von Hund, einzige Baustelle: alleine bleiben, da machte er Sachen kaputt.
    Auch er ist mittlerweile Bürohund in einem Großraumbüro und liegt dort täglich ganz ruhig herum.


    Also allesamt ganz unkomplizierte, nicht versaute Hunde.


    Der Welpe kostet natürlich einiges an Arbeit, was bei einem TS natürlich auch sein kann.


    Ich sehe da kaum große Unterschiede, außer dass man die anstrengende, aber eben auch schöne Welpenzeit miterleben und gestalten kann.


    Habe ich bestimmte Ansprüche an einen Hund gehe ich zum Züchter, suche ich einfach einen Hund und bin für mehrere Sachen offen, wende ich mich an TS Vereine.


    Es ist einfach eine Sache des Geschmacks, die einen bevorzugen das, die anderen das.
    Das eine ist aber nicht einfacher oder besser als das andere. Beides kann total easy laufen, beides kann aber auch in die Hose gehen und dann hat man eben ne Menge Arbeit vor sich. :ka:

  • Man muss doch bei einem erwachsenen Hund gar nichts "ausbügeln", sondern nur den Hund sorgfältig aussuchen, der gut zur eigenen Lebenssituation passt

    Genau so sehe ich das auch, und deswegen tue ich mir keinen Welpen mehr an, ist mir viel zu anstrengend. ;) :D
    Diego habe ich mit 1,5 Jahren, nach gezielter Suche, die auch etwas länger dauerte, gefunden bei einer hiesigen Tierschutzorga die mit Pflegestellen arbeitete.
    Er kannte schon die Grundkommandos, und war genau das was ich mir vorstellte, und mit der einen oder anderen Macke lernte ich umzugehen.
    Zudem stammt er hier aus der Grenzregion. :smile:

  • Meine Bekannte hat jetzt den 2. Hund aus dem TS.
    Der 1. konnte nicht alleine bleiben und der 2. kann nicht Autofahren, der kotzt ständig alles voll und jault wie ein Irrer, egal was sie dagegen schon versucht hat zu unternehmen. Ansonsten waren das beides tolle Hunde und trotzdem hätte man Fehler ausbügeln müssen, wenn es machbar gewesen wäre, oder man stellt sein Leben entsprechend um.
    Bei mir muss der Hund so viel kennen im Alltag, da mein Hund i.d.R überall mit darf, da ist mir das Risiko bei einem erwachsen TS-Hund einfach zu groß ist, dass dann im Laufe der Zeit noch Dinge auftauchen, die man nicht mehr oder nur sehr schwer ändern kann.

  • Meine Bekannte hat jetzt den 2. Hund aus dem TS.
    Der 1. konnte nicht alleine bleiben und der 2. kann nicht Autofahren, der kotzt ständig alles voll und jault wie ein Irrer, egal was sie dagegen schon versucht hat zu unternehmen. Ansonsten waren das beides tolle Hunde und trotzdem hätte man Fehler ausbügeln müssen, wenn es machbar gewesen wäre, oder man stellt sein Leben entsprechend um.
    Bei mir muss der Hund so viel kennen im Alltag, da mein Hund i.d.R überall mit darf, da ist mir das Risiko bei einem erwachsen TS-Hund einfach zu groß ist, dass dann im Laufe der Zeit noch Dinge auftauchen, die man nicht mehr oder nur sehr schwer ändern kann.

    Genau das ist für mich ein Punkt, warum ich persönlich Welpen bevorzuge.


    Ein Hund der nicht gerne Auto fährt oder nicht alleine bleiben kann, wäre in meinem Alltag gar nicht möglich.


    Mit einem gut sozialisierten Welpen vom Züchter kann man das gleich von Anfang an so machen und es wird kein Problem sein. Sofern man weiß, wie.

  • Gut alleine sein ist ein Thema, da können Welpen doch aber genauso Schwierigkeiten mit haben. Nicht jedem Welpen ist das wurscht, man muss es kleinschrittig aufbauen und jede Menge Zeit einplanen, genau wie bei einem TS Hund, der das evtl nicht können sollte am Anfanh, Auto kotzen ist ja jetzt auch kein typisches TS Hunde Problem. Kommt doch immer auf den Hund drauf an.


    Meine Sitterhündin ist ein Goldendoodle vom "Züchter", wenn man das so sagen kann, musste von Anfang an Auto fahren etc., die Besitzer haben das wirklich kleinschrittig und positiv aufgebaut, sie hat nie was negatives im Zusammenhang erlebt; sie kotzt bis heute dabei und findet Auto fahren einfach scheußlich.


    Was ich sagen will ist, es gibt nun mal nicht den einfachen Welpen, der empfehlenswerter ist, als der problematische TS Hund mit schlimmer Vergangenheit, genauso wie es nicht den einfachen TS Hund gibt, der um einiges einfacher ist als ein Welpe. :ka:


    Letztlich bleibt es doch Typsache was man lieber mag. Für mich kommt halt je nach Lebenssituation immer beides in Frage, da ich mit beidem gute Erfahrungen gemacht habe.


    Finde es eben schwer da Pros und Cons zu nennen, weil ich da kaum vergleichen kann, eben weil es schwierige TS Hunde gibt, die man nicht mit den einfachen Rassewelpen vergleichen kann und andersrum.


    Was ich hier im Forum manchmal für Problemhunde lese (reinrassig vom Züchter), denke ich auch manchmal oh mein, da hab ich echt Glück mit meinen TS Hunden gehabt. Genauso wie sich andere Rassehundbesitzer sicherlich denken, so deprivierte TS Hunde, ängstlich, sehr zeitintensiv, die kann man nicht Formen wie man möchte....


    Wenn der TE keine Rasse im Kopf hat, die es unbedingt sein soll, kann man sich doch einfach mal im TS umschauen, wenn für Leute TS Hunde prinzipiell in Frage kommen, warum dann nicht auch schauen?


    Kann da jetzt eben nur von meinen Erfahrungen sprechen, ich fand es immer sehr angenehm, dass die TS Hunde sobald sie da waren eben dazu gehörten und dann so mitliefen. Sie waren soweit schon gefestigt, dass man direkt Charakterzüge ausmachen konnte.


    Mit einem Welpen durchlebt man eben den ganzen typischen Welpen wahnsinn, Alani ist kein schwieriger Welpe, im Gegenteil, aber dennoch hat sie mir bisher am meisten Arbeit gemacht. Einfach den Alltag an so ein kleines Baby anzupassen, Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kleinen nehmen. Es ist eben iwie wie mit einem Menschenbaby, so anstrengend, aber auch genauso schön sein Welpi so aufwachsen zu sehen und eben von Anfang aließ mitgestalten zu können.


    Dennoch sage ich oft ich bin froh, wenn sie "groß" ist und wir dann so richtig starten können, aber natürlich genieße ich diese unbezahlbar Zeit auch sehr.


    Ich will und könnte mich da gar nicht entscheiden. Mit Alani habe ich bestimmte Dinge vor, wo ich mir einfach recht sicher sein wollte, dass sie diese erfüllen kann bzw da auch Spaß dran hat.
    Das wäre mir beim TS Hund zu sehr Glücksspiel gewesen.


    Ansonsten bin und bleibe ich für beides offen.

  • Oder auch eine Sache der eigenen Überzeugung bzw. Einstellung. Für mich persönlich kommt einfach kein Hund vom Züchter in Frage.

    Oder das. xD


    Istja auch alles legitim, jeder wie er mag.


    Aber Pro und Contra finde ich da immer sehr schwer. :ka:

  • Gibt es diese Diskussion nicht schon irgendwo?


    Ich bin immer wieder verwundert über Sätze wie 'ich möchte meine eigenen Fehler ausbügeln'? Ehrlich? Was ist daran besser als Fehler von anderen?


    Erstaunt bin ich auch immer wieder über die Horrorstorys über Tierschutzhunde. Kenne ich nur sehr, sehr wenige... Aber es gilt halt auch im Tierschutz- Augen auf beim Hundekauf.


    Hier wird auch kein Welpe mehr einziehen. Kann einfach 'nichts mit ihnen anfangen', außer klar, sie sind sehr süß.

  • Ich möchte am besten gar keine Fehler ausbügeln, daher hab ich lieber einen Welpen dem ich gleich alles so beibringe wie ich es möchte und dabei ist es fast egal ob er vom Züchter ist oder aus dem TS.

  • Mein Rex kam mit einem knappen halben Jahr zu uns, aus dem örtlichen Tierheim, Abgabegrund "Allergie". Ob das mit der Allergie nun stimmte oder nicht, er hatte davor sicherlich ein recht liebevolles Zuhause und verhielt sich genau so, wie Hunde in dem Alter sich eben verhalten. Stubenreinheit,Kommandos und Alleinebleiben konnte/kannte er noch nicht. Das haben wir dann halt beigebracht.
    Ein Chi Welpe oder Junghund vom Züchter wäre wohl nicht anders gewesen als Rex.


    "Den" Tierschutzhund gibt es nicht und auch Welpen vom Züchter können sich ganz verschieden entwickeln, je nachdem, wie sie so gehalten und erzogen und allgemein behandelt werden. Das Einzige, was man beim Welpen vom seriösen Züchter halt hat, ist, dass man weiß, wie der Hund die ersten Lebenswochem verbracht hat.


    Ob Hund aus dem Tierschutz oder Welpe vom Züchtee ist letztlich wohl einfach persönlicher Präferenz, Lebensumständen und allgemeiner Einstellung zu Zucht und Tierschutz geschuldet.

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