Denkansatz bei etlichen Unverträglichkeiten

  • Ich brauche mal euer Schwarmwissen über den Futtermittelmarkt.


    "Kurz" zur Geschichte meines Hundes:
    4,5 Jahre, Kleinspitz, Rüde
    Seit Jahren etliche Unverträglichkeiten, welche sich in der Vergangenheit immer weiter "entwickeln", d.h. es kommen immer mehr Unverträglichkeiten/Allergien dazu.


    Gefüttert wurde er als Welpe mit dem Feuchtfutter von Terra Canis (nachdem er bei uns einzog).
    hatte immer mal Durchfall, aber nicht schlimm, nach der Welpenzeit stellte ich dann erst auf das normale Futter von TC (mit Getreide) um und später auf das Sensitiv ohne Getreide.
    DF war immer mal wieder und wir testeten uns etwas durch und blieben bei den Sorten Pferd und Wild hängen, die der Hund recht gut vertragen hat.
    Irgendwann stellten wir dann auf BARF um (Pferd und Lamm), was er aber immer nur Phasenweise vertrug. Außerdem hatte ich immer das Gefühl ihm fehlen dann Nährstoffe, da Innereien zB so gar nicht vertragen wurden und Pansen vom Lamm auch irgendwann nicht mehr so gut funktionierte. Knochen die so ein kleiner Hund (35 cm, aktuell endlich mal 5 KG und dabei immernoch zu dünn) fressen kann waren außerdem schwer zu finden, wenn es denn zwingend Pferd sein muss.


    Zwischenzeitlich hatte mein Hund mit Giardien zu kämpfen (leider sehr lange) und ich verzichtete Großteils auf Kohlenhydrate, nach langer Zeit traute ich mich da wieder dran und nachdem Barf nach wie vor nur mäßig klappte fütterte ich das Feuchtfutter von TC im Wechsel mit Barf - immer so lange wie er es eben vertrug.
    So kamen wir bestimmt ein Jahr ganz gut zurecht.


    Nun ist es leider so, dass er mittlerweile das Futter von TC nicht mer all zu gut verträgt und auch beim Barf schnell Probleme hat und ich suche dringend gute Alternativen.


    Wenn ich von "nicht vertragen" schreibe äußert sich das als erstes durch Durchfall. Wenn ich dann nicht schleunigst etwas an der Ernährung drehe kommt ein Juckreiz und irgendwann eidriger Ausschlag dazu. Der Hund frisst wirklich alles und ist nicht wählerisch bei seinem Futter.
    Aufgrund dieser ganzen Futter Misere hat er natürlich auch immer Probleme was sein Gewicht angeht und ist tendenziell immer zu dünn.


    Ein Futter müsste wie folgt konstituiert sein:
    Möglichst nur eine Proteinquelle (Pferd oder anderes Hypoallergenes)
    Kein Getreide (Reis, Nudeln etc)
    Kein Soja
    Keine Konservierungsmittel
    Keine Zusätze
    Hochwertiges Fleisch (keine Schlachtabfälle)
    Gutes Verhältnis von Muskelfleisch und Innereien etc
    Als Kohlenhydrat gerne Gemüse, aber keine Kartoffeln
    Keine Milchprodukte


    Hmm ich glaube ich habe alle Besonderheiten aufgeschrieben :roll:


    Habt ihr Ideen?
    Ich recherchiere schon ewig im Internet und finde einfach nichts passendes..
    Ich habe mal testweise Futter von Hoopys (oder so ähnlich) bestellt. Allerdings handelt es sich dabei um reinfleisch Dosen - das scheint mir auch nicht so optimal als alleinfutter bzw hoffe ich erstmal, es als Übergang nutzen zu können.
    Reinfleisch von TC vertrug mein Hund nicht so gut (nach dem Verkauf an Nestlé ist mir TC ohnehin nicht mehr so lieb bzw würde ich es nur weiter füttern, wenn es weiterhin das einzige wäre, was mein Hund verträgt..)

  • Hast du mal ein hypoallergenes Futter ausprobiert? Gibt es als Trocken- und Nassfutter, also könnte man auch bei Futtermilbenallergie Fertigfutter geben. Ich weiss von einigen Leuten, dass sie mit dem hypoallergenen Futter von Royal Canin sehr gut zurechtkommen. Es gibt auch andere Hersteller (zB Petbalance Medica), aber da muss man schauen, was Hund am besten verträgt.


    Hast du mal einen Allergietest machen lassen oder die Unverträglichkeiten einfach beim Füttern herausgefunden? Allergietests sind nicht unbedingt mega-aussagekräftig, können aber ein guter Anhaltspunkt sein.


    Ansonsten bleibt die Ausschlussdiät, die bestenfalls selbst zusammengestellt wird. Eine Fleischsorte, eine Gemüsesorte, eine KH-Quelle, bestenfalls hat der Hund nichts davon je gefressen. Grad beim Fleisch landet man da schnell bei den Exoten, wenn man schon viel durchprobiert hat. Zur KH-Quelle: hattet ihr schon Pseudogetreide, also Hirse, Amaranth, Quinoa, etc.? Ich bin mi meiner Hündin bei Hirse "hängengeblieben", weil sie mit anderen KH-Quellen schwer zurechtkommt. Beim Gemüse würd ich erstmal gen Wurzelgemüse schauen, weil das oft gut vertragen wird. Da auch erstmal eines versuchen, was noch nie gefüttert wurde. Dann kann man die Komponenten nach und nach verändern und herausfinden, worauf der Hund reagiert.

  • Ich würde mir an deiner Stelle auch mal hypoallergenes Futter ansehen. Wobei ich glaube, dass in eurem Fall auch eine Ausschlussdiät nicht schlecht wäre, um mal ganz genau feststellen zu können, was der Hund denn nun verträgt und was nicht.


    Keine Ahnung, ob das was für euch wäre, aber kennst du diese Marke schon, füttere ich jetzt unter anderem als TC-Alternative, hier mal der Link zu den Hypoallergen-Sorten: DOG'S LOVE Hypoallergen

  • oh stimmt, hypoallergenes Futter hatte ich testweise auch mal von TC gefüttert. Das brachte keine Verbesserung.


    Pseudogetreide ist in dem aktuellen Futter drin (ich meine auch Hirse), da habe ich den Verdacht, dass er das nicht mehr verträgt..


    Einen Allergietest haben wir gemacht, allerdings nur die ersten "Phasen". Man müsste lt TA dann jedes Futtermittel durchtesten, das haben wir uns nach Rücksprache mit dem TA gespart, weil es eben nicht so aussagekräftig sein soll.
    (Wenn es ganz schlimm ist bekommt der Hund vom TA Antihistaminika gespritzt.. Einen kompletten Allergietest empfohlen auch weitere TA nicht)


    Ansonsten habe ich via Ausschlussdiät getestet was er verträgt. Das ist natürlich nur mäßig praktikabel, wenn er immer mehr Unverträglichkeiten bekommt bzw entwickelt. Zumindest bei Fertigfutter kann man dann nur das komplette Futter austauschen..
    So bin ich eben dazu übergegangen neues Futter einfach mal auszutesten bzw wenn etwas funktioniert gebe ich eben das.
    Nur leider gehen mir die Alternativen aus :(

  • Ich glaube mit Fertigfutter kommst du da nicht weiter, weil du da keine einzelnen Komponenten austauschen kannst und nur raten kannst welcher Bestandteil das auslösen könnte.
    Ich würde auch eine Ausschlussdiät machen und zwar richtig penibel. Du brauchst auch keine Angst haben, dass dein Hund irgendwelche Mangelerscheinungen bekommt. Das dauert eine ganze Weile bis das, wenn überhaupt, passiert und eitriger Ausschlag und Juckreiz ist deutlich schlimmer.

  • Das hypoallergene Futter von TC ist nicht hypoallergen. Das Futter ist einfach nur getreidefrei und enthält als einzige Proteinquelle reines Muskelfleisch. Wirklich hypoallergene Futter enthalten hydrolisiertes Eiweiss, können also auch von Hunden gefressen werden, die auf diverse Fleischsorten allergisch reagieren.


    Balljunkies Link zur Ausschlussdiät ist sehr aufschlussreich, da solltest du dich unbedingt mal durchlesen.

  • Du wirst sicher bei vet Concept fündig. Vertragen meine 5 Spitze sehr gut und es gibt etliche Sorten.

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