15 Jahre: ein Auf und Ab

  • ohje das hört sich wirklich nicht schön an. Dazu beitragen kann ich nichts ich wollte dir nur sagen das Kartoffeln die Bauchspeicheldrüse belasten.

    Danke, das hört man bei Reis aber auch ;) Zudem soll Reis dem Körper zusätzlich Wasser entziehen, gerade bei Durchfall auch nicht so ideal.



    Ich kann leider auch nicht viel beitragen, außer dass ich vor allem bei Durchfall als Schonkost diese Suppe geben würde:
    ERSTE HILFE BEIM HUND - Morosche Karottensuppe


    Ich hatte anfangs zu den Kartoffeln auch gekochte, fein pürierte Karotten gegeben. Die hatte sie jetzt am Schluss komplett verweigert. Ich befürchte, das wird sie auch mit dieser Suppe tun. Aber für uns selber eine gute Idee, danke :smile:


    Ob der Durchfall/Erbrechen nun wirklich von dem Metacam kommen, weiß ich nicht. Sie bekommt es nun ja schon seit Februar und hat es bisher immer sehr gut vertragen.


    Hier bei uns in der Nachbarschaft gibt es mindestens zwei weitere Hunde und eine weitere Katze, die dieselben Symptome hatten. Auch mein zweiter Hund war die letzten paar Wochen zeitweise richtig krank (auch Durchfall und Erbrechen). Es besteht der Verdacht, dass es hier um die Spritzmittel in den Weinbergen geht. Ich werde diese erstmal meiden, weiterhin Schonkost geben und beobachten.


    Gruß
    Andrea

  • Mhm man kann sie auch aufpeppen ;) Du musst einfach den Link mal lesen. Man muss auch extra lang kochen etc...

  • Liebe "Glückspfote"!


    In deinem Beitrag erkenne ich unsere Situation des vergangenen Jahres so sehr wieder.
    Vestibularsyndrom, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, enorme Muskelschwäche und bei unserem Großen kam dann noch eine massive Demenz hinzu. Er war ein wirklicher Pflegefall (konnte nicht mehr selbst aufstehen) und wir waren an der absoluten Belastungsgrenze. Und dennoch zeigte unser "kleiner Mann" immer wieder eine richtige Lebensfreude. Er gab sich nicht auf und hatte einen solchen Lebenswillen.


    Kannst ja mal in unseren Thread reinlesen, wenn es dich interessiert "Pflege unseres Opis - wir sind fix und fertig".


    5 Tage vor seinem Tod, sprachen wir noch mit der TÄ über seinen Zustand und sie stimmte meiner Aussage, dass Filou "empört" wäre, wenn man ihn einschläfern lassen würde zu. Obwohl er wirklich 24 Stunden Hilfe brauchte. Aber er wollte ganz eindeutig leben.


    Und dann zeigte er tatsächlich (ich konnte es nie glauben, dass es wirklich so ist, wie hier viele schreiben) von einem auf den anderen Tag an, dass er nicht mehr konnte und wollte. Auch unsere TÄ, die sehr zurückhaltend mit einschläfern ist, sagte an seinem letzten Tag "so habe ich ihn noch nie gesehen. Heute kämpft er nicht mehr, sondern kann und will nicht mehr". Mir kullern schon wieder die Tränen, wenn ich daran zurückdenke.
    Irgendwie wünscht man sich ein eindeutiges Zeichen (weil so eine Phase, dass es dem Hund eigentlich zu schlecht zum Leben geht und zu gut zum Sterben, sehr belastend sein kann für uns Menschen und man sich auch täglich fragt, ob es im Interesse des Tieres noch richtig und vertretbar ist was man macht oder ob man die Objektivität bereits verloren hat und es nur noch ein rumziehen ist) und wenn das Zeichen dann da ist, tut es so unendlich weh.
    Schließlich setzte bei Filou einige Tage vor seinem Tod eine Magenblutung (Sickcerblutung) ein (sichtbar durch ganz schwarzen Kot) und an seinem letzten Tag fielen die Reflexe aus, vermutlich aufgrund eines Schlaganfalls im Großhirn. 36 Stunden zuvor, war sein Tod noch so weit weg für uns und dann ging es so schnell sein Abbau.


    Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir ihn nicht früher gehen gelassen haben. Auch wenn es für uns eine große Herausforderung war und wir wahrlich oft "fix und fertig" waren. Nach wie vor finde das Einschläfern (auch wenn es unendlich friedlich war) eine Entscheidung, die man als Hundebesitzer auch vor sich selbst zu verantworten hat und mit der man klar kommen muss. Denn rückgängig kann man sie leider nicht mehr machen.


    Bzgl. der Bauchspeicheldrüse wurde unser Großer mit Morphinen behandelt, mit Infusionstherapie (und ich glaube er bekam auch Antibiotika, weil er eine Bauchfellentzündung in Folge hatte). Fortan bekam er für die restliche Zeit seines Lebens absolut strikte Diät. Nicht mal in Form eines Leckerlis eine Ausnahme. Trockenfutter mit max. 8 Prozent Fettgehalt (über TÄ beziehbar, Hills id low fat, oder low fat Futter von Royal Canin oder Vet Concept). Weil das natürlich gar nicht schmackhaft ist, bekam er stets gekochtes Hähnchenbrustfilet dazu oder ganz magere Rinderkeule. Viel Trinken und absolute fettreduzierte Nahrung ist das was man wohl tun kann um einen Rückfall zu vermeiden oder zumindest das Risiko zu senken.


    Cortsion bekam er seit einigen Jahren, aber ganz gering dosiert. 5 mg tgl. bei 30 kg. Dennoch zeigte es auch in dieser Dosierung die gewünschte Wirkung, dass er weniger steif lief.


    Ich wünsche euch alles alles Gute! Viel Kraft für die so bewegende letzte Zeit mit ihm, aber auch, dass du die schönen Momente mit ihm ganz fest in dir aufsaugst und ihm nochmals all deine Liebe zukommen lässt.


    Ich drücke dich (unbekannterweise) lieb.
    Lausbubenfraule

  • Ach, ich wollte noch fragen, was denn der Tierarzt meint bzgl. einschläfern? Auch wenn er den Hund nur kurz sieht und vieles aus deinen Beschreibungen ableiten muss, so finde ich es irgendwie doch hilfreich, auch deren Einschätzung zu haben. Wobei das für mich dennoch nicht das alleinige Entscheidungskriterium wäre, aber einfach eine Entscheidungshilfe. Im Idealfall natürlich von einem Tierarzt des Vertrauens, der den Hund über einen längeren Zeitraum kennt. Aber auch ein fremder Tierarzt hat ja vermutlich eine Meinung bzgl. der Lebensqualität und dem gesundheitlichen Zustand deines Hundes. Eine Bekannte erzählte mir neulich, sie ging mit der Tierärztin sogar Gassi, damit sie sich ein Bild machen konnte. Das finde ich schon großartig.


    Wenn dein Hund Probleme hat, sich beim Koten zu halten und die Gafahr besteht, dass er umfällt, vielleicht könntest du ihn dabei stützen? Sieht zwar für andere Leute komisch aus, aber unser Großer nahm das das letzte Jahr dankend an und wir waren schnell ein eingespieltes Team. Aber bislang geht es ja noch wenn sie Schmerzmittel hat, so wie ich es verstanden habe, oder?

  • Lausbubfraule: ja ich habe Deine Berichte gelesen. Es tut mir sehr leid, was Du bzw Ihr mitmachen musstet :| Es stimmt schon, es gibt viele Gemeinsamkeiten. Durch das Metacam braucht sie noch keine Hilfe beim Koten, ich hoffe es bleibt so.


    Der "alte" Tierarzt hat sich zum Thema Einschläfern noch nicht wirklich geäußert. Ich habe das Thema auch noch nicht direkt angesprochen, wir waren nur beide der Meinung, dass wir nicht mehr viel machen möchten. Leider heißt das wohl bei ihm, gar nichts zu machen. Ich war gestern bei einem anderen Arzt. Dieser hat gleich nochmal Blut abgenommen, um die Bauchspeicheldrüsenwerte zu kontrollieren. Und - voila - die Werte sind wieder (oder noch immer?) schlecht. Er hat mir angeboten, ihr eine Infusion zu geben. Die wird wohl unter die Haut gespritzt und wird dann kontinuierlich abgebaut. Davon hatte mein alter Tierarzt nie gesprochen, geschweige denn mal Blut abzunehmen :rotekarte: :rotekarte: :rotekarte:


    Jetzt war sie genau drei Tage lang "normal" - also kein Durchfall/Erbrechen. Seit heute nachmittag ist wieder der Wurm drin :( : Sie frisst nicht und erbricht. Läuft hechelnd durch die Räume. Bis heute nachmittag war sie super drauf, war auch heute morgen noch lange spazieren. Und nun wieder das :( Immerhin weiß ich jetzt, woran es liegt.


    Gruß
    Andrea

  • Liebe Andrea,


    auch wenn das letzte Jahr unserem Opi enorm kräftezehrend war, so sind wir froh, dass wir ihn durchs Alter "getragen" haben und ihm auf diese Art und Weise nochmals intensiv unsere Liebe zeigen konnten.


    Unser Filou bekam auch Infusionstherapie bei seiner Bauchspeicheldrüsenentzündung, damit das Organ gut durchblutet wurde. 3 Liter sogar tgl. in der Akuphase. Durch Infusionen über nen Venenzugang und über "Rucksäcke" wie es unsere TÄ nannte, also auch unter die Haut. Das ging sehr flott und störte unseren Großen nicht wirklich.


    Dennoch war er zur Zeit seiner Erkrankung für seine 15 Jahre noch in einer guter Verfassung. Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung in der Akutphase zu behandeln, bedeutet ja eigentlich, dass der Hund ein Intensivpatient ist. Glücklicherweise durften wir alles zu Hause durchführen. Wäre unser Großer bereits in einer schlechteren Verfassung gewesen bei der Diagnosestellung oder hätte er stationär bleiben müsse, weiß ich nicht, ob ich es ihm noch zugemutet hätte, diese Krankheit durchleben zu müssen.Zumal es ihn rückblickend schon sehr mitnahm und er von diesem Zeitpunkt an körperlich sehr abbaute.


    Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung soll ja enorm schmerzhaft sein. Was sagt der Tierarzt? Reicht das Metacam um ihm alle Schmerzen zu nehmen? Oder ist es bei deiner Hündin eher eine chronische Entzündung mittlerweile als eine akute?


    Ansonsten kann ich dir nur den Rat unserer Tierärztin geben. Enorm fettreduziertes Futter füttern ohne jegliche Ausnahme.


    Haltet die Ohren steif!

  • Lausbubfraule: Genau so wie Du beschreibst, ist es bei uns auch. Maja ist - wenn sie keine Verdauungsprobleme hat - eigentlich recht fit für ihr Alter. Die Blutwerte und das Herz ist alles top, sie hat eben Demenz, aber das ist noch nicht so schlimm. Und mit Schmerzmittel klappt das mit dem Laufen auch ganz gut.


    Das mit den Infusionen ist mir echt total neu, der neue Tierarzt hat mich gestern dazu aufgeklärt. Ich bin im Nachhinein echt so sauer, dass mein alter Tierarzt das überhaupt nie erwähnt hat :motzen:


    Ich würde Maja wirklich nie stationär wohin geben, das wäre purer Stress für sie. Ich denke auch, dass die Entzündung doch eher chronisch ist. Wir hatten jetzt ungefähr ein halbes Jahr lang Ruhe, sie konnte sogar mal zwischendrin ein kleines Stück Würstchen fressen, ohne dass es Probleme gab. Sieht man sich die Werte an, sind sie unverändert. Sie hat jetzt wohl aktuell wieder einen Schub, dh ich füttere sie mehrmals am Tag.


    Nachdem sie gestern abend wieder erbrochen hatte und nicht fressen wollte, hatte ich schon befürchtet, dass es heute so weiter geht. Ich hatte ihr dann gestern abend einfach mal kolloidales Silber gegeben, heute morgen nochmals. Vielleicht ist es Zufall - vielleicht auch nicht. Aber sie hat heute morgen wieder mit großem Appetit gefressen. Das ist eher untypisch für sie, sie braucht sonst meistens 2-3 Tage, bis sie wieder was zu sich nimmt. Ich werde abwarten, wie es weitergeht ;)
    Gruß
    Andrea

  • Leider geht es unserer Maja heute wieder ganz schlecht :( : Erbrechen/Durchfall sind zum Glück nicht mehr gekommen, sie frisst auch recht normal.


    Seit Mittwoch abend hechelt sie aber, sobald sie aufsteht bzw herumwandert. Ich war deshalb gestern mit ihr beim Tierarzt (Notdienst), sie hat dort Buscopan und was entzündungshemmendes gespritzt. Das Hecheln wurde damit nicht besser, deshalb war ich heute nochmal bei meinem neuen Tierarzt. Er hat jetzt eine Cortison-Spritze gegeben.


    Sie ist total unruhig, rutscht ständig mit den Füßen auseinander, knallt mit dem Kopf irgendwo dagegen :( Seit heute abend hechelt sie auch im Liegen, manchmal atmet sie ganz unruhig. Mir tut es in der Seele weh :(


    Ich habe vor einigen Jahren meine alte Hündin begleitet, als sie bei uns zuhause gestorben ist. Da war es ganz genauso - Hecheln, Unruhe etc. Ich weiß nicht so recht, was ich mir wünschen soll... :( :( :(

  • Hallo Andrea!


    Was ich lese, tut mir so leid und weh. Ich kann so gut verstehen, wie es dir geht. Wir mussten einmal eine Nacht mit starken Schmerzen von Filou durchstehen. Sind zwar nachts gleich zum Notdienst, aber dieser erkannte die Bauchspeicheldrüsenentzündung nicht und spritze auch Buscopan, was die Schmerzen natürlich nicht nahm. Bis zum Morgen hechelte er auch und lief mit uns in der Wohnung und dem Park umher, weil liegen gar nicht ging vor Schmerz. Ganz furchtbar. Jede Sekunde kam uns wie ne Stunde vor. Ganz schrecklich. :verzweifelt:
    Zum Glück lernten wir am nächsten Morgen dann unsere Herzenstierärztin kennen und sie wusste sofort, was Filou fehlt und wie ihm die Schmerzen zu nehmen sind.


    Kann es sein, dass dein Hund doch keine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung hat, sondern ne akute? Das hecheln und wandern wären sehr typisch. Nimmt er denn diese Gebetsstellung (google mal nach "Gebetsstellung, erste Hilfe beim Hund") beim Hinliegen ein? Das spricht auch für ne akute Entzündung!
    Unsere TÄ sagte, Bauchspeicheldrüsenentzündung sind höllische Schmerzen, die mit Morphin zu behandeln sind. So konnte Filou letztlich die Phase der Behandlung schmerzfrei überstehen, worüber wir so unedlich dankbar sind.


    Ich würde unbedingt nochmals mit Tierärzten sprechen. Vielleicht auch mit einer größeren Klinik, die solche Medis überhaupt zur ng haben.


    Ich bin ja wirklich jemand, der sich auch hier im Forum immer wieder kritisch gegenüber dem Einschläfern äußert, aber wenn sich die starken Schmerzen nicht ganz zeitnah beheben lassen (was ja eigentlich möglich sein muss. Auch der Tiermedizin stehen heute hervorragende, starke Schmerzmittel zur Verfügung), würde ich sie gehen lassen, auch in Anbetracht ihres Alters. Denn sie von Schmerzen zu befreien ist das, was wir für sie tun können und müssen.


    Ich drücke dich ganz arg lieb und denke an euch! Halt mich auf dem Laufenden. Würde mich freuen!


    Lausbubenfraule, mit dem Lausbub im Herzen

  • Hallo,


    danke für den Tipp mit dem Schmerzmittel. Diese Gebetshaltung hatte sie noch gar nie gemacht. Der Bauch ist auch total weich. Ich werde ihr den Gang zur Tierklinik ersparen, sie hat dort totale Panik.


    Wir vermuten mittlerweile, dass irgendwas Neurologisches ist. Heute morgen wollte sie gar nicht mehr rausgehen, erst nach mehrmaligem guten Zureden ist sie mitgelaufen. Total schwankend, es geht einfach nicht mehr :( : Dann wollte sie eigentlich fressen, das Nassfutter ist ihr wieder regelrecht aus dem Maul gefallen. Habe ihr jetzt ein bisschen Käse und Saitenwürstchen gegeben, das konnte sie besser schlucken. Ansonsten ist sie total neben der Spur, braucht mehrere Anläufe, bis sie hochkommt (es rutschen alle vier Pfoten weg). Gott sei Dank ist das Wetter heute und morgen so gut, ich werde sie heute und morgen den Tag über im Garten lassen. Dort hat sie einen besseren Halt. Sofern es morgen so schlecht bleibt, werde ich am Montag den Tierarzt anrufen :(


    Traurige Grüße
    Andrea

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