Wie lange geht ihr Gassi?

Ich finde, dass man auch einem jungen Hund einmal am Tag die Gelegenheit geben sollte, sich körperlich richtig müde zu machen. Ich vermeide hier absichtlich die Wörter "auspowern" und "auslasten". Das kann bei einem derart jungen Hund nicht Sinn der Sache sein. Es sollte halt so sein, dass er danach den Rest des Tages und die Nacht friedlich schlafen kann.

Wichtig finde ich zudem, dass dein Jungspund sich frei bewegen kann, d.h. viel Schleppleine/Freilauf (je nach Ausbildungsstand) und möglichst wenig an der kurzen Leine. Idealerweise nur zum Üben der Leinenführigkeit.

Schonen würde ich insoweit, dass (hohe) Sprünge, Vollstopps, Treppen, etc. weitestgehend vermieden werden.

Wie lange du mit deinem Hund rausgehen solltest? Ich denke, da ist es an dir, das richtige Maß zu finden. Wenn er rastlos durch die Wohnung tigert, war es zu wenig. Wenn er vor Aufregung überdreht oder sichtbar schlecht zur Ruhe kommt obwohl er müde ist, war es zu viel. In diesem Alter ist das ein schmaler Grat.

Newton war in diesem Alter wie folgt unterwegs: Morgens 15 Minuten zum Lösen. Nachmittags 45 bis 60 Minuten, vornehmlich offline bzw. an der Schleppleine. Abends nochmal 15 Minuten zum Lösen. In Kilometer waren das so um die 6km.

schau mal hier:

Wie lange geht ihr mit euren Hunden spazieren?

da gibt es bereits 14 seiten zu diesem thema :)

Baddi93 fragt ja speziell nach, wie lange man mit einem 6 Monate alten Hund geht. Das kommt zwar nicht in der Überschrift raus, aber mich interessiert es auch sehr, da ich einen 7 Monate alten Hund habe.
Mir erscheinen die 5 Minuten pro Lebensmonat auch sehr wenig. Es spielt ja auch eine Rolle, ob er sich lange mit Schnuppern beschäftigt oder mit den Hundekumpels über die Wiese tollt.
Wir gehen in der Regel 2 mal am Tag. Für unsere Standard Runde brauchen wir ca. 45 - 60 Minuten. Wenn wir einen anderen Hund zum Toben treffen gehen wir danach zurück (kürzere Strecke), wenn niemand unterwegs war laufen wir eine längere Runde durch den Wald.

Die berühmt-berüchtigte 5-Minuten Regel bezieht sich nicht auf den gesamten Aufenthalt im Freien, sondern nur auf das Laufen an der Leine stramm von A nach B. Das nämlich überfordert junge Hunde schnell sowohl geistig als auch körperlich, weil es viel Konzentration erfordert und der Hund sich an das Tempo des Menschen anpassen muß. Junge Hunde können und sollen das nur kurz leisten.

Aber Bewegung im Freien nach eigenem Ermessen des Hundes - inclusive Schnüffeln, Spielen, Welt erforschen, dazwischen Pause machen - ist gut und da muss man auch nicht auf die Uhr schauen und kann jetzt im Frühsommer das schöne Wetter genießen.

Dagmar & Cara

Pflichte @dagmarjung da völlig bei.Mit Susi,die 6 Monate alt war als sie zu uns kam, bin ich auch mal 2-3 Stunden draußen gewesen....toben und spielen und schnüffeln mit anderen Hunden. An der Leine an der Strasse war sie dann aber höchstens 30 Minuten ( damals konnte sie noch Freilauf haben,hat sich dann leider ein paar Monate später gegeben )
Samson kam mit ca 10/12 Wochen zu uns und er hat's damals nicht mal die ca. 500-600 m bis zum Spazierweg geschafft. Hat sich vorher hingelegt und musste dann getragen werden....am Spazierweg kamen dann die Lebensgeister zurück und Samson schaffte dann auch 20-30 min .Zurück musste er dann teilweise wieder getragen werden. Bin dann zeitweise die 500-600 m mit dem Auto gefahren weil Hund doch schon recht schwer wurde.... .

Ich weiß nicht, wie das bei den Labradoodles ist - da ist ja auch eine Hälfte Retriever mit drin. Unser Goldie hat es - wie so viele Goldies - ab 20 Grad aufwärts gar nicht mehr gern, sich draußen zu bewegen (draußen ablegen geht aber schon noch...).

Daher habe ich jetzt die langen Runden auf den frühen Morgen bzw. Abend verlegt, je nach Wochentag. Unser Hundekind ist 7 Monate alt.

Bis dato sahen unsere Runden seit einiger Zeit so aus: Morgens ca. eine halbe Stunde, das ist dann "echtes" Gassigehen, da wir dann um die Häuser ziehen. Mittags so ungefähr 20/25 Minuten auf die Hundewiese gegenüber (aber an der Leine, wobei das dann eher schnüffeln, Suchspiele, Äste nagen etc. ist) und abends dann die "große" Runde, ca. 45 Minuten, davon ein großer Teil an der Schleppleine. Einmal unter der Woche sind wir richtig lange im Wald, während meine Tochter beim Training ist - das kann dann auch schon mal eine Stunde sein - dann fällt die Abendrunde natürlich weg. Ebenso, wenn wir einmal in der Woche Hundetraining haben.

Am Wochenende fahren wir dann in der Regel raus bzw. an den Stadtrand, um dort in den Wald zu gehen.

Ich versuche das ein bisschen durchzumischen - also dass die Strecken nicht immer die gleichen sind und damit auch nicht immer gleich lang. Sonntags morgens in der Früh geh ich zum Beispiel morgens gern schon etwas länger, weil es dann hier in der Stadt so wunderbar ruhig und einsam ist.

Bei Nemo merkt man ganz gut, ob es zuviel wird, weil er ein Hund ist, der sich dann zuhause auch ablegt und Ruhe hält. Da haben wir in der Hinsicht Glück.

Aber trotzdem haben wir uns gassimäßig einfach an diese Strecken/Dauer hingetestet. Und in ein paar Monaten sieht es sicher wieder anders aus.

Ich finde da kann es keine allgemeine Antwort geben. Die einzelnen Rassen und deren Mixe unterscheiden sich schon stark und dann auch noch der jeweilige Charakter.

Lito ist mit 3 Monaten von Anfang an das Pensum (und teils mehr) von Shira mit gelaufen. Er konnte und wollte das. Da war also der Kleine Knirps auch schon 2-3 Stunden am Tag unterwegs, mitsamt konzentrierten Leine laufen. Überforderung gab es bei ihm nicht. Hat mich auch fasziniert und ich habe es eigentlich anders geplant. Zwar nicht mit der 5 Minuten Regel, aber ich wollte schon ausdrücklich kürzer treten mit dem Kleinen. Aber Lito wollte/will laufen, laufen, laufen

Für meinen vorherigen Junghund wäre das nicht im Ansatz gegangen. Er war Kategorie, ich setz mich des Öfteren auf meinen Hintern und sehe mir die Welt erstmal in Ruhe an und verarbeite das. Da brauchte man dann für einmal um's Karree locker 30-40 Minuten und das war die große Runde, die wir nur alle 2-3 Tage gegangen sind. Teils bin ich nur die Straße 50m runter und wieder zurück gegangen. Trotzdem wurde aus ihm ein super souveräner, gelassener Hund.

Immer dem Hund anpassen