Guten Morgen!
Ich bräuchte mal etwas Input zu diesem Thema sowie ein paar Ideen. Aktuell habe ich irgendwie ein Brett vorm Kopf und bekomme keinen vernünftigen Trainingsansatz hin.
Kurz zur Vorgeschichte;
Holly ist wahnsinnig verfressen, immer schon. Sie hat eigentlich immer Hunger und frisst auch Dinge, die viele andere Hunde mit dem Popo nicht ansehen würden. (Z.B. Salat, roher Rotkohl oder Sellerie )
Das war allerdings nie wirklich ein Problem, denn sie hat von sich aus dabei ein ideales Verhalten an den Tag gelegt. Futter wurde mir angezeigt, Tauschen und Hergeben war mit Freude verbunden und generell war sie unglaublich entspannt dabei. Selbst bei einem leckeren Knochen war sie locker flockig wie sonst Keiner, Futterneid kannte sie nicht. Trainieren musste ich in die Richtung nix, sie bot das alles von sich aus an und ich brauchte nur bestätigen.
Es gab nur eine Ausnahme von diesem lockeren Umgang; Die Hinterlassenschaften von Menschen. (Ihr wisst schon, die mit den Taschentüchern drum herum ) Da schlang sie gierig weg, was sie fand. Aber sie nahm einen Abbruch vorher auch super an und orientierte sich zu mir.
Seit der letzten Scheinträchtigkeit (ca. Januar) hat sich dies allerdings über Nacht verändert.
Holly sucht draußen aktiv nach Futter, frisst hektisch was sie finden kann und Abgeben/Tauschen mag sie auch gar nicht mehr. Die ganze Entspannung ist weg, Fressen ist unglaublich wichtig geworden und ich werde ausgeblendet.
Selbst ganze Möhren versucht sie hektisch abzuschlucken, wenn sie sie findet. Da ist also ein unheimlicher Druck hinter, der da vorher nicht war.
Auch Zuhause ist sie sehr Futtergeil geworden. Sobald ich auch nur an Essen denke, beginnt sie zu sabbern und wird etwas aufdringlich. (Hier lässt sie sich aber gut lenken und hält dann ruhig Abstand)
Wenn ich ihren Napf nur ansehe, wird sie hektisch und die Erwartungshaltung steigt. Wenn man nicht direkt reagiert, steigert sie sich auch bis ins unendliche hinein und singt die ganze Nachbarschaft zusammen. Sobald man den Punkt vorher verpasst hat, lässt sie sich danach kaum mehr beruhigen.
Da Holly dabei auch Dinge verputzen würde, die nicht für kleine Hündchen geeignet sind (mit Vorliebe Kaugummi ), muss das natürlich angegangen werden. Bisher habe ich es mit Management zum Glück hinbekommen, dass sie nichts gefährliches verschlingen konnte. Aber das Glück kann mich da natürlich auch mal verlassen und das wäre doof.
Am Liebsten hätte ich das Verhalten von vorher zurück. Die Entspannung war so unglaublich schön einfach. Aber ich bezweifle irgendwie, dass es wieder genauso wird :/
Am Wichtigsten wäre wohl erstmal das Tauschen/Ausgeben, gefolgt vom Futter Anzeigen. Gerade beim Tauschen/Hergeben bin ich allerdings wirklich Ratlos, denn sie schluckt ja sofort alles weg. Egal wie groß oder unlecker. Halte ich das Futter allerdings fest, beißt sie nicht rein. Nicht mal, wenn ich ihr deutlich signalisiere, dass sie darf. Da ist sie irgendwie gehemmt.
Noch kurz zur Ergänzung;
- Holly ist soweit gesund (letzte Blutuntersuchung ist noch nicht lange her) und entwurmt
- Sie beherrscht den Abbruch und es ist auch möglich sie abzubrechen, aber das reicht mir halt nicht. Dafür muss ich immer schneller sein als sie und das ist doof.
- Spielzeuge, Beute und Ähnliches gibt sie nach wie vor freudig aus
- Zu Futtern gibt es selbstgekochtes mit einem passend dazu zusammengestellten Zusatz, die Ration ist überprüft und deckt ihren Bedarf
- Ich strecke ihre Portionen mit Brühe o. Kefir, damit sie mehr im Magen hat
- Es gibt 2x täglich Fressen (Frühstück vor dem 1. Gassi, 2. Portion am Abend)
- Das Gewicht schwankt immer ein bisschen, je nachdem was sie draußen vor mir findet Aktuell ist sie im mittleren Normalbereich (also geringfügig Luft nach oben und unten)
Hat Jemand eine Idee?
Vielleicht habe ich ja Glück und die Lösung ist total einfach - ich sehe sie nur nicht. Das wäre super
Es ist auch nicht so, dass Holly außergewöhnlich heftig beim Thema Futter ist gerade. Es ist nur ein gewaltiger Unterschied zu vorher. Es wird mit Sicherheit möglich sein, dass sie Tauschen/Ausgeben wieder lernt. Ich muss nur Ideen fürs Training haben.