Jagdtrieb eine Frage der Erziehung?

  • Hallo,


    habe mich heute mit einer Frau unterhalten,die mit ihren 3 Gordon Setter (ohne Leine)im Wald unterwegs war. Wir haben uns dann über den Jagtrieb unterhalten (Setter haben ja normalerweise auch einen großen Jagtrieb) . Sie meinte,das ist alles nur eine Sache der Erziehung und man könnte jedem Hund beibringen,dass er bei der Sichtung von Wild neben einem bleibt und sich auch abrufen lässt,wenn er eine Spur findet.
    Stimmt das,ist Jagtrieb wirklich nur eine Frage der richtigen Erziehung? Wie sind eure Erfahrungen zu diesem Thema?

  • Meine Erfahrung mit 2 sehr jagdtriebigen Dackeln welche auf Spur und Sicht gehen, ist, dass das nicht bei jedem Hund eine Frage der Erziehung ist, vor allem nicht bei einem Solitärjäger der darauf gezüchtet wurde, dass er alleine sein Ding durchzieht und nicht auf Anweisungen seines Herrchens warten muss.
    Die DSH gingen nicht auf Spuren, sondern nur auf Sicht, die konnte ich so erziehen, dass sie sich ins Platz schicken ließen, auch wenn sie schon durchgestartet waren.

  • Ob es tatsächlich bei ALLEN Hunden klappen kann, weiß ich nicht. Ich hatte schon die unterschiedlichsten Charaktere, aber alle konnten (irgendwann) frei laufen.

  • Ich glaube das der Jagdtrieb bei einem Hund der darauf gezüchtet wurde mit seinem Menschen zusammenzuarbeiten und vorsteht wie der Gordon Setter leichter in den Griff zu bekommen ist wie bei einem eigenständig arbeitenden Hund der Fuchs und Hase aus dem Bau treiben sollte wie ein Jack Russell oder Dackel.

  • Ich weiß auch nicht ob es bei allen Hunden klappen kann. Bei sehr sehr schwierigen Hunden möchte ich auch lieber nicht die Trainingsmethode wissen.


    Ich kenne aber einige Hunde mit Jagdtrieb die ohne Probleme freilaufen können. Da runter sind auch einige Dackel, Beagle, Jack Russell, Husky, Malamut, Weimaraner usw.


    Ich hätte mal vermutet das es bei einem älteren Hund schweiriger ist als wenn man den Hund von klein auf an hat. Oder das es mit einem Hund der schon Erfolg hatte schwieriger ist.


    Ich persönlich möchte keinen Hund mit starken jagdtrieb haben. Wir haben selber einen Hund mit jagdtrieb und ob wir den jemals freilaufen lassen können weiß ich nicht.


    LG
    Sacco

  • Ich weiß nicht, ob man das so allgemein sagen kann.
    Sicherlich ist eine gute Erziehung hilfreich, um den Jagdtrieb unter Kontrolle zu bekommen, aber ob sie alleine ausreicht, kann ich nicht sagen.


    Attila, Border-Collie-Münsterländer-Mix, hat eine ordentliche Portion Jagdtrieb, die ich schon mit gutem Gehorsam in den Griff bekommen habe, allerdings wird der Hund auch adäquat ausgelastet.
    Faro, Border Collie, ist ebenfalls jagdlich interessiert und bei ihm habe ich auch den Jagdtrieb unter Kontrolle. Beide Hunde sind noch abrufbar, wenn sie bereits durchgestartet sind. Glück????

  • Habt ihr nur über den Grundgehorsam gearbeitet oder auch ein spezielles Anti-Jagdtraining durchgeführt?

  • Habt ihr nur über den Grundgehorsam gearbeitet oder auch ein spezielles Anti-Jagdtraining durchgeführt?

    Impulskontrolle stand an erster Stelle, ein spezielles AJT habe ich nicht gemacht, allerdings lief Attila länger an der SL als Faro.
    Das Superwort hat uns auch sehr geholfen.

  • Ich möchte den Jagdtrieb meiner Dackelhündin gar nicht unterdrücken, sonst hätte ich mir keinen weiteren Dackel holen dürfen wenn das ein so großes Problem für mich wäre. Sie kann halt nur ganz gezielt frei laufen, und ansonsten darf sie ihren Trieb an der langen Leine ausleben und Spuren verfolgen und auch dabei in gemäßigtem Tempo an der Leine ziehen.

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