Hund aus dem Tierschutz

  • Hmmm, also 9 Std finde ich schon sehr sehr sehr lang.
    Ich würde mir bei den Umständen gar nicht erst einen Hund anschaffen ehrlich gesagt. :ka: Entweder ich suche nach einer Betreuungsmöglichkeit bzw. einer Person, die zwischendrin nach den Hunden schaut und sie beschäftigt/ausführt etc oder wie gesagt kein Hund.


    Nun hast du ja schon einen Hund. Ich kann mir schon vorstellen, dass es da schwieriher wird einen Hund zu bekommen, was ich aber um ehrlich zu sein völlig legitim finde. :ops:
    Meine persönliche Grenze liegt bei 6 Std. Meinetwegen auch mal 8h in Ausnahmefällen, sofern die Hunde damit kein Problem haben, aber TÄGLICH bzw. mehrmals die Woche!? :dagegen:


    Was machst du wenn der Hund noch nicht stubenrein ist und noch lange nicht solange einhalten kann? Wenn der Hund nicht alleine bleiben kann und dein Zuhause zerlegt?

  • also ich denke, das ist von Verein zu Verein verschieden, ich kenne ein Tierheim, da bekommt irgendwie kaum einer einen Hund, weil da eher das Vermögen als sonstiges zählt, von drei anderen städtischen Tierheimen hätte ich einen Hund bekommen, weil der Mensch zählt mit seinen Vorstellungen etc, ausführliche Gespräche stattfanden und auch Testgassi zusammen mit der betreuenden Tierheimmitarbeiterin.
    Also man kann das nicht verallgemeinern. Ich arbeite nicht Ganztags, aber doch immerhin 6 Stunden und Garten hab ich auch nicht (leider, den hätt ich gern *g*)

  • Wenn der Hund nicht länger als 6 Stunden alleine bleiben muss oder es eine Betreuung oder Gassigänger gibt, der Hund mit zur Arbeit oder zur Oma kann, ist das kein Problem. Die meisten Tierschutzvereine würde dir gerne einen Hund vermitteln, so meine Erfahrung.


    Wenn der Hund wirklich 9 Stunden alleine bleiben soll, eher nicht. Es ist nicht so das Tierschutzvereine nicht vermitteln wollen, aber einer der Hauptgründe warum Hunde wieder zurückgegeben werden ist, weil es mit dem alleine bleiben nicht sofort klappt. Und gerade Auslandsvereine haben nur begrenzte Möglichkeiten den Hund unterzubringen - wohin mit dem Hund ? Deshalb ist man eher vorsichtig mit der Vermittlung.


    Wenn Du einen Hund aus direkt aus dem Ausland adoptieren möchtest wird er weder stubenrein sein, noch alleine bleiben können. Es gibt natürlich Ausnahmen.


    In unserem Tierheim interessiert es niemanden ob du arbeitest oder den Hund nur im Garten hälst, die geben leider jeden einen Hund ohne Fragen zu stellen mit.

  • Das liegt im Ermessen des Tierheims oder Tierschutzvereins, ob sie Dich für einen geeigneten Kandidaten halten. Es ist seitens der Tierschutzvereine eigentlich sehr selten, dass sie die Tiere "nicht loswerden wollen". Viel häufiger ist es, dass sie schlechte Erfahrungen gemacht haben mit Interessenten, die den Hund zurückgeben, weil es doch nicht so klappt wie sie es sich vorgestellt haben.


    Grundsätzlich wirst Du bessere Chancen haben, wenn Du zeigst, dass Du einen Plan für die Betreuung der Hunde während Deiner Arbeitszeit hast (Dogsitter, Tagesbetreuung, Nachbarn/Familie, stundenweise mitnehmen, ...). Wenn Dein Plan ist, dass die Hunde 9-10 Std täglich allein sind und "sich gegenseitig Gesellschaft leisten", dann werden die meisten seriösen Tierschutzvereine eher misstrauisch sein.
    Was Du auch immer bedenken solltest - gerade bei einem 'Direktimport' aus dem Ausland - was Du tust, wenn der neue Hund nicht allein bleiben kann, bellt, die Wohnung zerstört, unsauber wird, oder wenn die Hunde sich doch nicht so gut wie erwartet miteinander verstehen. Das weiss man ganz einfach oft bei Auslandshunden gar nicht vorher.


    Die Tierheime und Tierschutzvereine mit denen ich bisher Kontakt hatte (drei Hunde aus drei verschiedenen Vereinen) lassen eigentlich alle mit sich reden, wenn sie das Gefühl haben, dass der Interessent realiatisch ist und einen Plan hat für den Fall, dass die Dinge nicht so laufen wie ursprünglich vorgestellt.


    Kleine Warnung noch: Es ist immer möglich, einen Verein zu finden, der einem ohne weitere Fragen einen Hund aus dem Ausland ankarrt und verkauft. Oft hat das mit Tierschutz leider wenig zu tun. Man kann von solchen Vereinen auch keine Unterstützung erwarten, wenn etwas schiefläuft. Es gibt viele, viele Geschichten von Leuten, deren Hund absolut nicht der Beschreibung entsprach und der Verein hatte das Interesse verloren, sobald die "Schutzgebühr" gezahlt war. Dann doch lieber einen seriösen Verein wählen, der evtl vor der Vermittlung ein paar unbequeme Fragen stellt.

  • Ich meine dass nicht böse, aber ich war selber schon mal Pflegestelle und hab bei Vermittlungen in meinem Umfeld geholfen - ich würde keinen Tierschutzhund vermitteln, wenn der da regelmässig 8-9 Stunden alleine ist.


    Das ist einfach zu lange für ein Rudeltier. für Katzen vermutlich ok, nicht für Hunde. Hier in unserer Gegend ist sowohl bei den Tierheimen als auch bei den Tierschutzorganisationen eigentlich die Regel nicht länger als 5-6 Stunden.


    Und genauso machen wir es auch - länger als 5-6 Stunden sind meine nicht alleine. Wir haben hier den Luxus, dass ich sie mit zur Arbeit nehmen können, deswegen sind sie höchstens 2x pro Woche so lange alleine. Ich könnte aber auch mit regelmässig 5 Stunden alleine leben, wenn es notwendig wäre und das Spass- und Beschäftigungs programm vorher und hinterher passt.


    Aber ganz ehrlich, als wir unseren junghund mit 7 monaten aus dem Tierheim bekommen haben, wusste niemand, ob er sicher stubenrein ist. Hat er grossartig gemacht, aber wir waren halt auch DA. Mit der ganzen Umstellung, Futter, Alltag, neues Leben, musste er auch mal nach 3 Stunden dringend raus. Wenn dann keiner da ist ? Ist für einen selber nicht schön, in ein vollgekacktes Wohnzimmer nach hause zu kommen, und für den Hund ist es Stress pur.


    Und nach 8-9 Stunden alleine heisst das aber, dass die Hunde dann dringend 2 Stunden Auslastung brauchen - kannst Du das wirklich? Ich bin nach einem 10 Stunden tag meistens relativ geschafft - aber da ich meine Hunde meistens dabei habe, sind die dann auch kopfmüde- dann toben wir uns alle noch eine Runde auf einem Spaziergang aus und fallen dann auf die Couch.


    Wenn sie zuhause bleiben, ist der Unterschied sehr deutlich. ICH war 5 Stunden arbeiten, sie haben sich 5 Stunden gelangweilt. Und stehen vor mir mit grossen Augen und der Frage " Was machen wir jetzt??? Wohnzimmer zerlegen oder Gassi gehen?" . Das jeden Tag über mehr als 5-6 Stunden wäre für mich und meine beiden temperamentvollen Hunde keine Option.


    Lg, Elzbeth

  • 9 Stunden finde ich persönlich auch viiiieeeel zu lange...vor allem muss das alleinebleiben auch erst ausgeweitet werden.
    Gina war sechs Monate als wir sie bekommen haben und weder stubenrein, noch konnte sie alleine bleiben...anfangs musste sie teilweise alle 2 Stunden raus...zum Glück hatte ich 3 Wochen Urlaub. Als ich wieder arbeiten ging bin ich in meiner pause nach Hause gefahren und mit ihr gassi gegangen. Mein freund und ich ergänzen uns ziemlich gut mit den Arbeitszeiten, von daher ist sie nie lange alleine.
    Jetzt nach ca 8 Monaten schafft sie sechs Stunden alleine bleiben (mit umdekorierung der Wohnung). Was aber wirklich sehr selten vorkommt.


    Wenn ich alleine wäre und solche Arbeitszeiten hätte wie du, hätte ich gar keinen Hund. Ein Hund ist ein Rudeltier und jeden Tag neun std alleine sein ist für mich kein artgerechtes hundeleben. Sorry, dass ich das so sage, aber es ist meine Meinung.

  • Mein Oskar kam vor knapp 4 Wochen zu mir, vermittelt von einem deutschen privaten Tierheim, wo er nur ein paar Tage war, ursprünglich stammt er aus Spanien.
    Die erste Frage, noch bevor wir Hunde schauen konnten, war, wie lange ich arbeite.


    Da ich nur halbtags arbeite, war es kein Problem. Mit einer Vollzeitstelle hätte ich ihn nicht bekommen. Und ich hatte mit ihm unverschämtes Glück. Er war von Anfang an stubenrein und konnte problemlos alleine bleiben, was wirklich nicht selbstverständlich ist. Er hat zwar das Problem, sehr ängstlich zu sein, aber er macht jeden Tag Fortschritte. So haben 11 Tage Eingewöhnung gereicht, obwohl ich schon Plan B und C gemacht hatte....


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, es kommt individuell auf den Hund an. Es gibt sicher Hunde, die problemlos 9 Stunden allein sein können, bei anderen wird das nicht klappen. Für mich sind 6 Stunden die Grenze, länger möchte ich einen Hund nicht allein lassen. Ich muss mit Teilzeitjob meinen Tag schon so gut planen, muss sehr früh raus, um Hund auszulasten und dann um 8 pünktlich in der Klinik zu sein. Mehr Stunden Abwesenheit käme für mich nicht infrage.

  • Sie würde als Vollzeit-Beschäftigte nicht die Zeit haben, sich um einen Hund zu kümmern.
    Doch würde sie nur Teilzeit arbeiten, wäre es auch wieder nicht recht gewesen, da sie dann zu
    wenig verdienen würde.

    Ist ein Spagat.


    Ich selbst bin von 8 Uhr bis 15 Uhr im Job. Und das geht gut.
    Morgens 30 Minuten Gassi, nach der Arbeit 1 Stunde, am WE mehr.
    Und wenn Hund krank, kann ich zwischendurch auch mal nach Hause, weil nur 5 Minuten zur Arbeit.


    Ich hatte noch nie Probleme, einen TS-Hund aufzunehmen.

  • 7 Stunden oder 9 Stunden ist aber auch schon ein Unterschied und wenn man ums Eck arbeitet.
    Selbst wenn das alleine bleiben mit einem Hund im besten Alter super klappt, bei meinen Senioren änderte sich das immer schlagartig. Daran sollte man auch unbedingt denken und Vorsorge treffen.


    Ich kenne auch sehr viele Leute die Vollzeit arbeiten und wo es scheinbar gut klappt, das die Hunde so lange alleine bleiben. Das ist immer ganz individuell. Für mich persönlich wäre das nichts.


    Bevor man lange hin und her überlegt. Frag doch einfach für die Hündin an, beschreibe deinen Alltag und du wirst sehen wie die Antwort lautet. Du kannst ja nichts verlieren.

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