Extrem scheinschwanger -ist das das Ende?

  • Dieses ganze hin und her geht seit 3 Monaten...auf und ab


    -----ich finde es nur so absurd!!!!!!!!!!!!!!!!!einen Hund wegen Scheinträchtigkeit einschläfern zu lassen-------

    Ein Hund ist m.W.n. keine 3 Monate scheinträchtig, sondern maximal 2 Monate.


    Daher muss das Problem m.E. woanders liegen.

  • Tiere haben sehr wenig Möglichkeiten, sich uns begreiflich zu machen und uns zu kommunizieren, was ihnen fehlt.


    Nicht mehr fressen (wollen/können), da hast du natürlich Recht @dogslife69, ist super alarmierend. Aber, wenn man dem dann nachgegangen ist und man einfach nichts findet, dann würde ich wirklich mal versuchen genau hinzuhören.


    Den Hund temporär mit Zwangsfütterung zu unterstützen: ok. Aber über Monate? Man nimmt dem Tier damit schlicht und ergreifend die Möglichkeit zu sagen "ich will nicht mehr". Viel mehr kann sie jetzt nicht mehr kommunizieren. Sie ist jetzt auf den Tag angewiesen, an dem du diese Maßnahme einstellst du sie loslassen kannst.


    Es ist scheiße schwer loszulassen, keine Frage. Aber wir Menschen kommen da nicht drumherum.

  • Nimms mir nicht übel, aber ich bezweifle, dass eine 15 Jahre alte Hündin 3 Monate "scheinträchtig" ist. Viele Hündinnen haben in dem Alter sowieso kaum mehr einen kompletten Zyklus.


    Von dem was du beschreibst, hat der Hund definitiv ein größeres Problem - ich würde ihm aber auch keinen großen Untersuchungsmarathon mehr zumuten. 15 Jahre ist für einen Husky ein mehr als gesegnetes Alter.. irgendwann ist es einfach mal vorbei.


    Was du nicht tun solltest, ist einfach so weiter machen wie bisher. Der Hund frisst nicht, jammert, hat jetzt auch noch Probleme zu laufen. Das macht er nicht zum Spaß. Wenn nicht schon geschehen, würde ich mit dem Tierarzt darüber sprechen ihr versuchsweise höher dosierte Schmerzmittel zu geben. Es kann gut und gerne sein, dass das ihre Symptome erstmal behebt. Wenn das auch nichts hilft, dann kann ich mir auch kaum vorstellen das der Tierarzt deines Vertrauens dir verweigert diesen Hund einzuschläfern.

  • Ein Hund ist für mich auch "heruntergekommen", wenn er sich offensichtlich nicht mehr wohlfühlt in seiner gewohnten Umgebung. Jammern, in Panik wieder reinwollen, sind für mich eindeutige Anzeichen dafür, selbst wenn die Hülle noch passabel aussieht.


    Ich wollte es keinem meiner Hunde zumuten, nur noch ein müder Abklatsch seiner selbst zu sein. Und wenn man schon selber anfängt, die positiven Lebensäußerungen zu zählen, ist es meiner bescheidenen Meinung nach höchste Zeit zu handeln, entweder durch weitere medizinische Maßnahmen, die sofort Linderung verschaffen, oder durch den Schritt in den Hundehimmel.


    Wie steckt die Hündin denn die ganzen Tierarztbesuche weg? Und wie reagieren die anderen Hunde auf die Oma?


    Ich habe nämlich vor ca. 10 Jahren eine absolute Augenöffner-Erfahrung mit einem Hundepaar aus älterer Hündin und jüngerem Kastraten gemacht, als der Rüde, der der Hündin treu ergeben war, plötzlich anfing, andere Hunde von seiner Königin wegzubeißen, auch langjährige, gute Hundefreunde.


    Ich erkannte nicht, dass das "Lass sie in Ruhe, sie kann/will das nicht mehr" bedeuten sollte, weil für mich die Hündin trotz diverser Erkrankungen noch absolut fit war.


    Und irgendwann bei einer der häufiger werdenden Schmerzkrisen war der Rüde wie ausgewechselt, hing gelangweilt in der Leine, so nach dem Motto, geht's jetzt endlich weiter, los, los, schneller, und manchmal guckte er die Hündin buchstäblich nicht mehr mit dem Allerwertesten an.


    Da wusste ich, ich kann sie einschläfern lassen, falls sie die immer höher dosierten Schmerzmedikamente nicht mehr vertragen würde.


    Es dauerte allerdings noch zwei weitere Monate, bis ich es nach einem Kreislaufzusammenbruch tatsächlich tat, auch, weil sie absolut tierarztmüde war. Sie wollte schon gar nicht mehr ins Auto, weil ja die Chancen, dass es zum Tierarzt ging, schon 50 : 50 standen.


    Ich habe auf weitere Diagnostik verzichtet und sie mit der Würde einer angeschlagenen Königin gehen lassen.


    Caterina

  • Ein Tier, das nicht mehr frisst möchte meiner Meinung nach nicht mehr und es ist für den Halter an der Zeit das Tier loszulassen. Ich bin durchaus dafür ein Tier für eine Zeit zwangszuernähren aber 3 Monate sind zu viel.


    Vor einem Jahr habe ich meine Katze eine Woche lang zwangsernährt und die Tierärztin hat mir dann dazu geraten sie einschläfern zu lassen weil sich ihr Allgemeinzustand in der Zeit nicht verbessert hat. Das fiel mir sehr schwer aber ich habe Josy dann gehen lassen.

  • Der Hund ist ihrer Meinung nach noch zu fit um ihn einschläfern zu lassen

    Das habt Ihr aber schon gelesen, oder? Diese Meinung stammt von den behandelnden Tierärzten!!


    Aber zurück zur TE: ich dachte immer, eine Scheinträchtigkeit könnte mit Hormonen behandelt werden. Wissen die Ärzte, warum die offensichtlich nicht anschlagen?

  • Sallychen: Ich denke, wenn der Threadersteller die tierärztliche Aussage für der Weisheit letzten Schluss halten würde, hätte er den Thread erst gar nicht eröffnet, denn einen Hund über so lange Zeit zwangszuernähren und genau zu wissen, man muss es weiterführen, wenn man ihn noch am Leben lassen will, ist schon heftig.


    Das bedeutet nämlich, man muss seinem geliebten Tier jeden Tag Zwang antun.


    Und es geht hier um einen sehr alten Hund, der deutlich weniger ertragen kann als ein jüngerer und der so, wie ich es gelesen habe, schon einiges an Diagnostik und Behandlung hinter sich hat, ohne dass irgendwas das - so verstehe ich es - allgemeine Unwohlsein behoben hätte.


    Und ich finde auch, dass die Frage erlaubt sein muss, was man einem Hund bis zu seinem Lebensende noch zumuten darf bzw. kann, vor allem in einem Alter, in dem keine Besserung des Zustandes, sondern nur noch ein Hinauszögern zu erwarten ist.


    Dies schreibe ich nicht mit dem Hintergedanken, ein alter Hund ist den Aufwand nicht mehr wert, sondern weil man wegen ihres ohnehin fragilen Zustandes eine ganz besondere Verantwortung für Hundesenioren hat, angesichts derer es umso schwerer ist, die in den eigenen Augen "richtige" Entscheidung zu treffen.


    Caterina

  • Ich verstehe schon, was Du meinst, Caterina, ich könnte mir nur vorstellen, dass die behandelnden Tierärzte etwas näher dran sind, als fremde Leute in einem Forum. Und ich hatte die Frage der TE auch nicht so verstanden, dass sie jetzt von uns in irgendeiner Form darin unterstützt werden wollte, sich gegen die Tierärzte zu entscheiden.

  • Für mich klingt das ganze nicht nach Scheinschwangerschaft, sondern eher nach Demenz.


    Mag sein, dass die Futterverweigerung einen Grund in einer Scheinschwangerschaft hatte, aber es ist zweifel haft, dass sich da nochmal etwas ändert. Gerade die Ruhelosigkeit, das Schreien und die plötzlichen Panikanfälle sprechen eher für eine ausgeprägte Demenzerkrankung.


    Wie wird der Hund denn ernährt, wenn er seit drei Monaten nicht mehr selbstständig frisst?


    Einen Hund wegen Scheinträchtigkeit einzuschläfer, klingt unsinnig, ist es vermutlich auch. Nur der Schilderung und dem Verlauf nach, habt ihr ein wesentlich größeres Problem.

  • Oh weh, ich drücke dich erstmal ganz fest.


    Unser Opi ist vor 8 Tagen mit fast 17 Jahren von uns gegangen. Ich wollte es eigentlich auch noch hier ins Forum schreiben, aber irgendwie schaffte ich das emoional bislang noch nicht, alles aufzuschreiben. Irgendwie war es mir nun aber trotzdem ein Bedürfnis, dir zu antworten.


    Für mich scheint das ein wahres Dilemma zu sein, was du beschreibst.


    Wenn die TÄ vom Einschläfern eher abraten und du schreibst, dass er manchmal noch 10 km laufen kann.... Also ich kann gut verstehen, dass du aufgrund dessen das Einschläfern nicht vertretbar findest. Man muss mit der Entscheidung als Mensch hinterher auch klar kommen. Auch wenn viele hier im Forum schreiben, sie lassen ihre Tiere lieber zu früh als zu spät gehen... . Ich bin sicher, dass es einen enorm quälen kann, wenn man den Eindruck hat, dass es zu früh war. Ich denke mittlerweile, man sollte sie dann gehen lassen, wenn man keine Zweifel mehr hat, aber dennoch nicht die Augen verschließt.


    Andererseits finde ich das mit der Zwangsernährung auch sehr heftig. Kann mir das irgenwie gar nicht vorstellen. Darf ich fragen, wie man sich das vorstellen muss? Müsst ihr eurem Hund dann wirklich das Essen in den Mund geben und die Schnauze zuhalten, damit er schluckt? Zwangsernährung hört sich nicht so an, wie wenn es ausreicht, ihn mit mega Leckereien zu überlisten, oder?
    Wenn es wirklich so ist, dass du das Gefühl hast, dass du den Hund beim Füttern "quälen" musst, würde sogar ich, die dem Einschläfern gegenüber eher kritisch gegenübersteht, dies in Betracht ziehen. Bzw. versuchen zu akzeptieren, dass sie nicht fressen möchte und wenn sie dann infolgedessen abbaut, sie gehen lassen. Alles menschenmögliche tun, damit sie von sich aus Appetit bekommt ja, aber in den Mund drücken nein. Zumindest für unseren Goldie wäre das furchtbar gewesen. Das hätte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können.
    Was sagen die Tierärzte zu dieser Zwangsernährung? Finden sie das nicht auch furchtbar? Oder stelle ich mir das jetzt schlimmer vor wie es in Wirklichkeit abläuft? Habe das noch nie gehört, deshalb frage ich so unwissend nach.


    Dass sie aber irgendwelche Schluckprobleme hat, daran kann es nicht liegen, oder? Also was in der Speiseröhre oder so?


    Ach mensch, ist das schwer.
    Ich denke an dich!!! Und wünsche dir ganz, ganz viel Kraft die Situation zu durchstehen an der Seite deines Großen.


    Alles Liebe

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