Fremde Menschen...

  • Hallo zusammen,


    wir haben zum ersten Mal einen Hund der fremde Menschen so richtig unnötig findet.
    Das äußert sich bei ihr leider im Vorgehen, also wenn ich sie lassen würde, würde sie Fremde wenigstens anspringen.
    Durch viel Training hab ich sie mittlerweile so weit, dass sie Fremde ignoriert. Das funktioniert aber nur, wenn sie von Fremden auch ignoriert wird.
    Und jetzt zu meinem Problem:
    wenn ich sehe es kommt beim spazieren jemand auf uns zu, hole ich Lexi an meine angewandte Seite, da soll sie sitzen bleiben bis der Fremde vorbei ist.
    Das klappt in der Regel richtig gut.
    Aber jetzt war es immer öfter schon so, dass die Leute dann sehen bleiben und anfangen auf den Hund einzulabbern, so " armer Hund musst du da sitzen..oh du armer...."mäßig. Meistens kommen sie dann auch noch näher und beugen sich vor :motzen:
    Lexi regt sich dann natürlich furchtbar auf und lernt genau das Gegenteil von dem was sie lernen soll, nämlich dass fremde Menschen sich Null für sie interessieren.
    Auf mein "bitte sprechen sie den Hund und gehen einfach weiter" folgt meistens keine Reaktion.....nur das Lexi sich dann noch mehr aufregt.


    Was macht ihr in so Situationen ? Irgendwelche Tipps ?


    LG und Danke schon mal

    • Neu

    Hi


    hast du hier Fremde Menschen...* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Oh das kenne ich gut...


      Mittlerweile ist Sunny draußen sicherer mit Menschen geworden und würde sogar schnuppern gehen (auch verboten...). Das kam aber allein durch ihre zunehmende Sicherheit und dezentes Schönfüttern. Da kommt ein Mensch, hier Leckerchen -> Blick geht zur Hand statt zum Menschen, da Mensch ja = Leckerchen = was Positives.


      Aber wenn sie sehr gestresst ist oder im Dunkeln der Grusel einzieht, sollen bloß alle weit weg bleiben. Und wenn die liebe Omi dann vorbeiläuft und Sunny etwas grummelt, kommt gern ein "ach Hundchen, du musst dich doch nicht aufregen" inklusive anschauen. Na dann ist Polen offen! Da können wir auch nichts machen außer weggehen und nach ein paar Schritten wieder stehen bleiben und hinterherschauen.


      Ist es bei deinem Hund Unsicherheit oder eher Wachtrieb?

    • Was passiert den, wenn du die Menschen ignorierst und weiterläufts? Also wenn du sie nicht absitzen lässt und stehen bleibst, sondern wenn du sie anleinst, ins Fuß nimmst, auf dich fixierst und meinetwegen im Bogen laufend an den Menschen vorbeigehst. die Szene die du beschreibst wird hier häufiger berichtet. Im schlechtesten Falle Antwortet dir jemand auf deine Bitte weiterzugehen mit ´mich mögen alle Hunde - schauen sie´ und streckt die Hand hin. Alles schon gehört. :/


      Wenn das Lexi nicht noch mehr aufregt würde ich eher sagen ignorieren und stracks durch.

    • Warum soll der Hund sitzen bleiben, bis der Fremde vorbei ist?
      Damit machst du doch Begegnungen mit Fremden irgendwie "besonders"?
      (für den Hund als auch für die Menschen, die dir begegnen...).


      Warum nicht einfach ran rufen, anleinen und einfach an den Fremden vorbeigehen (dein Bild im Kopf muss sein: es ist überhaupt nix los!) ?

    • Ich würde Tatsache ein Signal etablieren, dass den Hund "weiterschickt" wenn fremde Menschen ihn anlabern. Du könntest deinen Standardsatz dafür nehmen. Wenn du sagen musst "bitte sprechen sie den Hund nicht an..." könnte der Hund daraufhin sofort (aufstehen und) weiterlaufen. Ihn durch Sitzen in der unangenehmen Situation zu lassen scheint wirklich kontraproduktiv. Das Weiterlaufen wäre die Belohnung, der Hund darf sich aus der blöden Situation entfernen. Wichtig wäre dann nur wie weit er "vorlaufen" soll =)

    • Hm, ich kann das gut verstehen, warum du Lexi sitzen lässt. Ich mache das mit Cosmo auch, vor allem aber bei Radfahren oder Joggern, weil er da noch heftiger reagiert. Da er denen manchmal wirklich mit voller Kraft entgegen springt, ist es mir zu gefährlich einfach weiterzugehen und für Radfahrer und Jogger ist es ja auch kein schönes Gefühl, wenn da plötzlich ein Hund in ihre Richtung springt, egal wie kurz die Leine gehalten wird, es erschrickt sie (wobei ich bei Radfahren, die mir auf dem Fußweg entgegenkommen, obwohl man wunderbar auf der Straße fahren kann, oft denke: Fall doch bitte vom Rad :mute: )


      Ich übe mit Cosmo gerade das Kommando "Vorbei". Wenn uns jemand entgegen kommt oder wir wen überholen, sage ich das und lenke seine Aufmerksamkeit auf mich.

    • ich würde auch eher weitergehen und in Bewegung bleiben. Wir hatten das Thema mit anderen Hunden bzw haben es teilweise immernoch. Absitzen lassen verlängert die Situation auch irgendwie und gibt dem Hund auch mehr Zeit sich aufzuregen.
      wenn er Futter annimmt bzw Leckerlies oder ne Tube, hast du mal versucht ihn mit etwas vor der Nase am Menschen vorbei zu führen? vllt auch im Bogen um etwas auszuweichen

    • Vielleicht einfach mal in die Fußgängerzone über einige Wochen immer mal wieder gehen und sich da irgendwo hinsetzen ... kenne ja Deinen Hund nicht, aber die meisten Leute sind da irgendwie in Eile und interessieren sich nicht für Hunde. Außer für Welpen ... da bleiben sie schon mal gerne stehen - aber das ist ein anderes Thema und ja für den kleinen Pimpf nicht schlecht.


      Überreizung quasi und die langsam senken ...


      Eine einzelne Person ist wohl immer bedrohlicher/spannender als ein ganzer Pulk.


      In der Hundeschule bietet sich Gruppentraining an - machen wir auch gerade mit unserem jüngsten - da gehts ja nicht nur darum sich nicht für die anderen Hunde zu interessieren (dort liegt unser Problem), sondern auch ruhig zu blieben, wenn Halter und Trainer an einem vorbeigehen, rennen mit einem sprechen usw.

    • Danke für eure Antworten.


      Ich glaube bei ihr ist es eine Kombination aus Unsicherheit und Wachtrieb.
      Einfach im Fuß weiter mach ich von Beginn an immer dann, wenn Ausweichmöglichkeit da ist.
      Wenn ausweichen nicht geht, dann lass ich sie neben mir sitzen, weil sie dann deutlich ruhiger ist, als wenn sie läuft.
      Nur halt wenn sie jemand anspricht, da geht es mir dann wie DaFay. Packen und so schnell wie möglich aus der Situation raus.
      Aber ich denke ich versuche das so zu machen wie ihr sagt, möglichst zügig vorbei und für Lexi dafür ein Signal aufbauen. Weil das ist natürlich echt eine Nachteil am stehen bleiben, es ist dann verlockend für die anderen auch stehen zu bleiben.


    • Aber ich denke ich versuche das so zu machen wie ihr sagt, möglichst zügig vorbei und für Lexi dafür ein Signal aufbauen. Weil das ist natürlich echt eine Nachteil am stehen bleiben, es ist dann verlockend für die anderen auch stehen zu bleiben.

      Richtig! Dabei hilft einem, sich einfach mal kurz in die Position "des Fremden" hineinzuversetzen, der weder dich, deinen Hund noch die Problematik kennt. Der sieht einfach nur ein Hund, der sich "so nett hinsetzt" - ach isser nicht niedlich?
      Damit provozierst du - meiner Meinung nach - einfach Reaktionen, ohne es zu wollen - und die Reaktionen sind ja sicherlich auch alle nicht bös gemeint.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!