So viele Fragen... Anfänger bittet um Rat

  • Einen Labbi hätte ich dir jetzt auch nicht empfohlen.... als Junghund sehr lebhaft, distanzlos, groß und eigentlich immer nass, dreckig, stinkend und haarend :D


    Also ich mag die, aber ich würde eine Menschen gegenüber zurückhaltendere Rasse wählen.


    Das Haaren ist bei den Kurzhaar-Rassen eigentlich am schlimmsten.


    Ich finde Großraumbüro eine Herausforderung. Da musst du dann wirklich vom ersten Tag an ganz konsequent dran arbeiten, dass Ruhe ist. Später kann man das lockerer nehmen, aber auf keinen Fall würde ich den Welpen dort herumwuseln lassen. Am besten eine große Box/Welpenauslauf - auch und vor allem, damit er nicht dauernd angeprochen/angefasst wird.


    Dann kann das aber ganz gut klappen, warum nicht.


    3 Stunden raus pro Tag musst du nicht einplanen.

  • Einen ewig müffelden und haarenden und auch noch fröhlichen und meist grobmotorischen Labbi würde ich dir da eher nicht empfehlen.

    Also, jetzt muss ich doch sagen, dass keiner unserer beiden Labradore müffelt oder riecht oder stinkt gar - die gehen fast täglich ins Wasser und werden einmal die Woche abgebraust - im Sommer öfter, da sie den Gartenschlauch lieben und ihren kleinen Pool im Garten. Und haaren, ja - zweimal im Jahr kommt da schon ne Menge. Aber, bevor man irgendwo hin geht, wo es nicht allzu arg sein soll, dann werden sie kurz durchgekämmt und abgewischt.


  • Ein Pudel ist allerdings leider keine Alternative. Nichts gegen den Hund, Pudel sind total goldig und tolle Tiere, aber passt nun wirklich nicht zu mir.

    Woran machst du das fest?


    Wie muss ein Hund deiner Meinung nach sein, um zu dir zu passen?


    Viszlas haaren ähnlich viel, wenn nicht mehr als Labbis, die Stichelhaare stecken überall fest. Habe noch nach Jahren Haare des Viszlas meiner Schwester im Auto, wo der Hund nur einmal mit gefahren sind.


    Muffeln tun sie nicht, aber ich würde auch nicht sagen, dass alle Labbis muffeln, das hat meiner Meinung nach schon was mit Pflege und Ernährung zu tun.


    Ansonsten kenne ich sehr unterschiedliche Viszlas, vom totalen Hibbel bis zum recht ruhigen Exemplar. Generell sollte man dort von Anfang an sehr konsequentes Antijagd-/Rückruftraining betreiben.

  • Wie die meisten Hundeanfänger machst du dir Gedanken über den "Bewegungsdrang" - das ist aber nicht der Punkt.


    Bewegung ist nicht gleich Bewegung. Was für ein Umfeld hast du? Kann der Hund frei laufen? Muss er an der leine bleiben? Gehst du im Park spazieren? Habt ihr viel Wild?


    Ein Jagdhund (wie der Viszla) braucht eine gewisse Erziehung, um freilaufen zu können. Wobei es bei den Jagdhunden enorme Unterschiede gibt, je nach Typ - Apportierer (wie der Labbi und der Pudel), Vorsteher (wie der Vizsla), Brackenartige (wie der Beagle), Solitärjäger oder kooperative Jäger usw usf.


    Generell würde ich sagen: eher Ruhe im Büro gibt ein Jagdhundetyp - der ist angeschaltet draussen und pennt drinnen. Hütehunde neigen eher dazu "dauerwach" zu sein. (und ja, alles Erziehung, aber da liegt ja noch keine Erfahrung vor...)
    Im Großraumbüro würde für mich alles mit ausgeprägtem Wach- und Schutztrieb rausfallen.


    Und ich würde einem Hundeanfänger unter diesen Umständen von einem großen Hund abraten. Wenn sich ein Kleiner mal danebenbenimmt, wird dir das verziehen.


    Jeder hat Voruteile, aber ich würde mal unvoreingenommen schauen, was du eigentlich vom Hund möchtest und nicht Rassen rundheraus ausschliessen. Wobei ein Pudel evtl. einfach zu lebhaft für dich ist, die haben schon Pfeffer im Arsch - wenn sich jemand selbst als faul bezeichnet, würde ich den Pudel da nicht sehen... (wobei mein Pudel der Weltmeister im Langschlafen ist).

  • Das Haaren ist bei den Kurzhaar-Rassen eigentlich am schlimmsten.


    Das hätte ich nie gedacht, sehr interessant, danke! Ein Mops hinterlässt also mehr Haare als ein Langhaar-Collie? Oder kann man sowas nicht pauschalisieren?



    Woran machst du das fest?


    Naja zB finde ich das schlimm, wenn die kaum noch was sehen vor lauter Haaren. Ständig zum Friseur rennen ist aber auch nicht so attraktiv. Mach ich selbst ja schon nicht ;) Ich glaube ich hatte auch noch nie das Vergnügen mit einem Pudel, vielleicht sollte ich mal bei einem Verein vorbeischauen.


    Schau dich mal bei Havanesern, Maltesern, Zerg- und Kleinpudel und Co um.


    Neigen die nich alle mehr zum "kläffen"? Nicht böse gemeint.



    Auf der Liste hätte ich ja auch noch den (Bernen) Sennenhund. Werde mich bald mit einer Besitzerin und ihren zwei Hunden treffen, die wird mir da sicher gut weiterhelfen können.
    Ich glaube der Beagle ist und bleibt mein Liebling, aber aufgrund der fehlenden Erfahrung ist so ein Jagdhund glaube ich wirklich nicht glücklich mit mir.

  • Das hätte ich nie gedacht, sehr interessant, danke! Ein Mops hinterlässt also mehr Haare als ein Langhaar-Collie? Oder kann man sowas nicht pauschalisieren?



    Naja zB finde ich das schlimm, wenn die kaum noch was sehen vor lauter Haaren. Ständig zum Friseur rennen ist aber auch nicht so attraktiv. Mach ich selbst ja schon nicht ;) Ich glaube ich hatte auch noch nie das Vergnügen mit einem Pudel, vielleicht sollte ich mal bei einem Verein vorbeischauen.
    Neigen die nich alle mehr zum "kläffen"? Nicht böse gemeint.

    Zum haaren: meiner Erfahrung nach hat man bei Kurzhaarhunde halt überall die Haare verteilt und je nach Art stecken sie widerhakenmäßig überall fest, während sich bei Langhaarhunden eher Wollmäuse bilden, die sich irgendwo in den Ecken sammeln.


    Zum Pudel: Die Frisur hat ja nun nix damit zu tun, ob der Hund charaktermäßig zu dir passt, dachte eigentlich du meinst das.


    Die Frisuren kann jeder halten wie man will und wenn man den Pudel einfach kurz hält, kann man das auch gut selbst scheren.


    Das ist übrigens der gleiche Hund ;)



  • "Mehr Haaren" ist relativ.


    Vielleicht kannst du ja mal Kontakte zu Hundebesitzern knüpfen und einfach verschiedene in Natura kennenlernen.


    Der Beagle ist freundlich und kommt bestimmt im Büro klar, ist aber auch eigensinnig und hat viel Jagdtrieb. Und zwar eigenständig. Wenn der dir ausbüchst, dann kanns sein, dass er ein paar Stunden weg ist.


    Wenn mein Pudel ausbüchst, ist er nach ein paar Minuten wieder da - spätestens.


    Das ist der Unterschied.


    Daher die Frage, wo du wohnst - wildreich, ländlich?


    Aber abwegig finde ich den Beagle nicht! (trotz der pieksigen Kurzhaare, die überall feststecken...)


    Und was du machen willst - soll der Hund mit dir zusammenarbeiten? Magst du liebenswerte Dickköpfe oder menschenbezogene "Mitarbeiter"?


    Der Berner - nette Hunde, aber ich würde nicht mehr zu der Rasse raten, viele werden nicht mehr sehr alt...
    Das ist aber das ewige Thema. Es gibt Berner die älter werden, aber es ist leider immer mehr die ausnahme.
    und mit Treppen würde ich das schon gar nicht machen.

  • du machst dir schon im Vorfeld echt gute Gedanken und willst alles richtig machen.
    Löblich ;)
    Aber nicht verzweifeln wenn es anders kommt als gedacht.
    Wenn du Fehler machst, bzw. Erfahrungen.


    Das passiert und gehört dazu.
    Wichtig ist vor allem die Bereitschaft sich dem Hund anzupassen.
    Wenn die wunschrasse dann doch nicht genauso ist wie der Rassestandard es vorgibt.
    Wenn der gut durchdachte Plan zur welpenerziehung schon am 1. Tag scheitert.... weil.. Blblblbl.....


    Anpassen, flexibel sein, umdenken, lernen ist genauso wichtig wie sorgfältige Planung :)


    Ich stelle es mir schwer vor mit Welpen im Büro täglich. Vielleicht geht es.
    Hast du eine alternative wenn es nicht geht?
    Ich stelle mir vor, dass es sehr auf den Welpen ankommt ob er 4h ruhig sein kann, 30 Minuten bewegen kann und dann 4h wieder ruhig ist.
    Klar kann ich den Hund in die Richtung erziehen und lenken.
    Aber wenn ich das Gefühl habe ich muss ihn in eine Richtung pressen für die er nicht gemacht ist, käme ich damit nicht gut klar....


    So viel Selbstbeherrschung denke ich hat ein Welpe mit 12 Wochen auch noch nicht. (ich sperre auch nicht mein drei Jahre altes Kind 8 h am Tag ins laufgitter.... - Trotzdem erziehe ich es und mit sechs kann es dann auch in der schule still sitzen)
    Aber da mag ich mich irren, hatte noch nie einen Welpen.


    ICH würde in deinem Fall einen Erwachsenen Hund aus dem tierschutz oder von privat nehmen.
    Zwei Wochen Urlaub und dann 9 h ins Büro passt da besser wenn man gezielt danach sucht. Und du hast jetzt auch sehr unspezifische Anforderungen und Charakter Vorstellungen. Außerdem keine kleinen Kinder oder Verantwortung wo ein second Hand Hund schwieriger einzuschätzen wäre.


    Und als hundeneuling birgt ein erwachsenes Tier genauso viel/wenig Risiko wie ein Welpe.


    Man muss halt nur nach dem richtigen Hund genau gucken. Musst du bei der Züchtersuche aber auch.
    Aber ich kann auch den Welpenwunsch verstehen....


    Einige Rassen wurden ja schon genannt.
    Mir fiele noch der whippet ein.
    Der ist auch gerne ruhig und entspannt, Hauptsache bei Frauchen. Kuschelt sich ein, ist unauffällig, anpassungsfähig, selten aufdringlich, aber auch sensibel.
    Hat kurzes Fell.


    Und wenn er morgens schön sprinten kann ne halbe Stunde, ist der auch bereit für 8 h ruhe.
    Da wäre aber der jagdtrieb noch. Je nach deiner Gegend ists mit ableinen schlecht. Und ohne ableinen kein sprinten.


    Ne gute schule finde ich für hundeneulinge wichtig.
    Man kann am lebenden Beispiel viel lernen über Bedürfnisse des Hundes, Kommunikation, Beschäftigungsideen usw.
    Vor allem hat ma bei Unsicherheiten einen Ansprechpartner der mich und meinen Hund kennt und muss nicht erst lange recherchieren und 20 Methoden ausprobieren. So können Schwierigkeiten schon in Angriff genommen werden bevor sie überhaupt zum Problem werden.


    Welpenkontakte außerhalb der schule sind auch empfehlenswert.
    Also ein Welpe sollte mehr als einmal die Woche mit Artgenossen zusammen sein dürfen.


    In welchem Stock liegt denn deine Wohnung überhaupt?
    Auch das sollte bei der rassewahl berücksichtigt werden.
    Einen Hund täglich mehrmals in den 5 Stock laufen zu lassen kann auf die Gelenke gehen.
    Daher tragen wir unseren Hund täglich runter.
    Es war wichtig dass er also nichtmehr als 10 kg wiegt. Einen Labrador, oder sennenhund oder viszla bekäme ich nicht geschleppt.

  • Also, jetzt muss ich doch sagen, dass keiner unserer beiden Labradore müffelt oder riecht oder stinkt gar - die gehen fast täglich ins Wasser und werden einmal die Woche abgebraust - im Sommer öfter, da sie den Gartenschlauch lieben und ihren kleinen Pool im Garten. Und haaren, ja - zweimal im Jahr kommt da schon ne Menge. Aber, bevor man irgendwo hin geht, wo es nicht allzu arg sein soll, dann werden sie kurz durchgekämmt und abgewischt.

    Kann ich unterschreiben. Mein Labrador stinkt oder müffelt auch nicht. Und ist mehr als regelmäßig im Wasser oder in Pfützen. Wenn es zu schlammig war, wird er kurz abgeduscht und fertig. Regelmäßiges Kämmen ist Pflicht, klar kann man das Haaren nicht komplett abstreiten, aber dann geht es eigentlich. Und die ewig beschriebene Distanzlosigkeit, mMn mit konsequenter Führung und Erziehung, ist das sehr gut zu managen. Wenn man den Hund machen lässt was er will, dann springt er sicher im Büro umher. Das würde aber wahrscheinlich bei jeder Rasse passieren. Meiner ist auch ein Bürohund (mit noch einem Labrador-Weimaraner Mix und einer Promenadenmischung) und es klappt hervorragend. Keiner springt auf, wenn man aufsteht oder die Tür aufgeht. Aber nur durch entsprechendes Training.

  • Beim Großraumbüro hätte ich Bedenken, was passiert, wenn z. B. in einem Jahr ein Kollege mit Hundehaarallergie dazu kommt und der Hund dann nicht mehr mit kann ... was dann?

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