Liebe Fories,
nun möchte ich mich doch einmal ausführlicher mit einem Problem an euch wenden: Wie schon manches Mal erwähnt, trainieren wir seit längerer Zeit regelmäßig mit einem Hundetrainer bei uns zuhause, der uns schon in vielen Bereichen geholfen hat. Er ist ein freundlicher, ruhiger, sehr konsequenter Typ, der zu Lexa keinen Kontakt aufnimmt außerhalb des Trainings, d.h. auf ihre Annäherungsversuche reagiert er nie, berührt sie auch nicht. Bisher wurde bereits deutlich, dass der Hund mehr und mehr auf Abstand zu ihm geht, im Wechsel mit vorsichtigen Kontaktaufnahmen zu ihm, die ja unbeantwortet blieben. In der Regel arbeiten wir mit ihr, aber hin und wieder geben wir auch dem Trainer die Leine in die Hand, damit er etwas demonstrieren kann. Die Kleine gehorcht stets bei ihm, zeigt aber ihr Unwohlsein deutlich.
Dieses Meideverhalten steigert sich mE nun immer mehr. Beim letzten Training wollte sie kaum noch mit ihm mitgehen, suchte Schutz bei uns, indem sie zu uns hinzog und zu uns hinsah. Es kam so weit, dass sie sich fast auf den Boden gelegt hätte, um sich zu entziehen, Es gab uns einen Stich ins Herz, dies zu sehen und doch dem Hund nicht helfen zu können. Außerdem entstand so eine etwas peinliche Situation. Unser Trainer ist nie grob zu ihr, aber durchaus konsequenter als wir, was bei dem recht eigenwilligen Schäfi-Mädchen auch angebracht erscheint. Dass es aber nicht nur seine Abneigung gegen ihn, sondern inzwischen sogar seine Angst vor ihm zeigt, bringt uns in Schwierigkeiten, weil uns die Gründe dafür unklar sind, da wir weiter mit diesem Trainer arbeiten wollen und da er auch in anderen Punkten direkt mit dem Hund arbeiten können sollte.
Wir sind unsicher, was zu tun ist, d.h. ob und inwiefern wir diese Situation als nötigen Bestandteil der Trainings- und Erziehungsarbeit ansehen und nutzen sollen oder ob es eventuell bedenklich ist, dass der Hund erlebt, dass wir ihn nicht beschützen.