Dummytraining und Jagen

  • Huhu,


    wie macht ihr das mit Euren Hunden, daß sie wirklich den Dummy suchen und sich nicht von Spuren oder Wild ablenken lassen? Wie wird der Dummy wichtiger als das?


    Chilly hat großen Spaß am Dummysuchen und Apportieren, aber durch seinen jagdinstinkt sind wir leider sehr eingeschränkt, was Übungsorte angeht :(

  • So viele Möglichkeiten kenn ich da nicht. Entweder man versucht den Hund noch wilder aufs Dummy zu machen und/oder man bricht ab, sobald der Hund nicht mehr bei der Sache ist und Privatvergnügen hinterher geht.
    Leo sind Wildgerüche recht egal beim Dummytraining, bei ihm sinds zurzeit Gerüche von Hündinnen. Wenn er da die Nase beim Dummy zurück bringen runter nimmt, oder nicht nach dem Dummy sucht, sondern nach Pipistellen, dann gibts auch nen ordentlichen verbalen Anranzer oder er wird abgerufen und muss aussetzen während andere Hunde arbeiten.


    Wenn dein Hund seine Priorität beim Jagen hat, ists schwer das ganz weg zu bekommen. Du brauchst eine gute Beobachtungsgabe, Konsequenz und trotzdem Motivation um Spaß mit deinem Hund haben zu können.

  • :winken: Dann solltest du vielleicht von Dummy auf Mantrailing wechseln und eher in Dörfer, Plätzen, Bahnhöfen ect. trainieren. Halt einfach dort, wo das Wild nicht ist. Ist meiner Meinung nach viel anspruchsvoller und genügt vielleicht vollständig die Jagdlust zu stillen.

  • Das ist eine Frage, die ich mir im Moment auch stelle :/
    Im Moment sind wir noch am Lernen, d.h. besonders lang sind die Distanzen eh noch nicht. Im Wald geht nur mit der Schleppleine - das ist auf jeden Fall nicht das Wahre.


    Und sonst nur in wildarmen bzw. gut übersichtlichen & weitläufigen Gebieten. Bei uns kommen dafür still gelegte Industriegebiete (haben eins vor der Tür, das zum Spaziergebiet umfunktioniert wurde), am Kanal oder große Wiesen infrage.


    Ansonsten - wenn ich merke, die geht gerade irgendwelchen anderen Gerüchen nach, dann würde ich den Hund wohl ranrufen (und hoffen, dass sie kommt ;)) oder einsammeln & wortlos anleinen & das Training abblasen.
    Zum Glück hatten wir die Situation hier noch nicht, dass sie mir stiften gegangen ist, deswegen hab ich auch keine ordentliche Lösung parat.

  • Wenn das häufiger vorkommt, würde ich mal hinterfragen, ob diese Aufgabe dem Hund überhaupt Spaß macht bzw. ob man ihn vielleicht überfordert, d.h. zu lange trainiert oder die Aufgaben zu schwierig sind.

  • wie macht ihr das mit Euren Hunden, daß sie wirklich den Dummy suchen und sich nicht von Spuren oder Wild ablenken lassen? Wie wird der Dummy wichtiger als das?

    Sowas geht nicht auf Knopfdruck, aber die Prioritätenliste eines Hundes ist auch nicht in Stein gemeisselt! Sprich, die kann sich unter dem Eindruck gemachter Erfahrungen deutlich verschieben.


    Dafür braucht es aber Geduld, das geht nicht in zwei Wochen. Mit dem jungen Splasher konnte ich nur an ausgesuchten Orten Dummytraining machen, und die junge Rhian hat anfänglich selbst in praktisch wildfreien Gebieten überhaupt nicht apportiert, weil 1000 Gerüche spannender waren. Obwohl sie im Garten einen Heidenspass dran hatte.


    Bei ihr und später auch Splash habe ich anfänglich viel mit dem Futterbeutel gearbeitet, und den auch so richtig interessant gemacht - der war MIR immer megawichtig! ;) Und natürlich wurde ein Apport auch immer hochwertig belohnt. So sind mit der Zeit der Futterbeutel und auch gewisse Spielzeugapportel immer hochwertiger geworden für den Hund, und Apportieren wurde immer geiler. Das hat sich dann mit der Zeit auch auf die drögen Dummys übertragen.


    Bei den meisten Hunderassen muss man für die Motivation schon etwas mehr tun als beim gut veranlagten Retriever. Ich habe das beim Umstieg auf Spaniel deutlich bemerkt - obwohl die doch auch auf Bringfreude selektiert wurden. Aber eben nicht nur, und nicht prioritär. Die Gewichtung unterschiedlicher Interessen hat sich bei meinen Hunden über die Jahre sehr stark verschoben, aber zu Retrievern werden nicht (und sollen es auch nicht). Aber man kann wirklich viel dran machen, wenn der Hund grundsätzlich Spass an der Dummyarbeit hat. :gut:

  • @Ridgeback15 ne Manrailing hab ich angefangen mit Chilly, macht mir aber nicht wirklich Spaß. Außerdem kann ich Dummytraining alleine machen und individuell passend .


    @naijra, das macht Hoffnung.
    Nein, auf Knopfdruck solls natürlich nicht sein und auch nicht innerhalb von 2 Wochen. Am wichtigsten ist für Chilly im Moment sein gelber Dummy, weil der schwimmen kann und am See will er auch, daß ich ihm diesen Dummy werfe und nichts anderes. So wie du schreibst, werde ich einfach immer weiter geduldig mit ihm üben, der Dummy ist ja schon wesentlich wichtiger geworden als ganz zu Anfang (vor einem Jahr).
    An ablenkungsgeringen Orten übe ich auch schon das Voran mit dem Dummy und wenn er ihn dann hat und ich ein "Briiiing" rufe, flitzt er an, ich hab ihm dann den Futterdummy geworfen als Belohnung, ist das gut oder kontraproduktiv?


    Ich hab ihn heute auch ziemlich angestachelt mit dem dummy und ihn dann ins Gebüsch geworfen und Chilly konnte gleich hinterher, also das macht ihm auch Spaß. Zwischendrin lass ich ihn aber sitzen damit ich den Dummy werfe oder auch verstecken kann.
    Die beste Belohnung scheint aber geworfenes Fleisch zu sein, ist halt irgendwie jagdähnlich anscheinend.
    Ich will halt einfach, daß wir in kleinem Rahmen gemeinsam die Aufgabe bewältigen können, Dummies zu suchen und zu bringen, quasi als jagdersatz und auch für "Disziplin", also konzentriertes Arbeiten, das uns Spaß macht.


    Ich finds halt toll beim Dummytraining, das Voranschicken und Stoppfiff und links und rechts und so, das möchte ich ihm gerne ein bisschen beibringen :ops:

  • Das hört sich doch an, als ob ihr auf dem richtigen Weg wärt! :bindafür: Und grad die Übungen zum Aufbau von Einweisen kann man ja sehr gut auf "zahmem" Rasen auf kurze Distanzen machen. Einfach immer wieder mit Lieblingsaufgaben mixen, damit der Spass erhalten bleibt.



    An ablenkungsgeringen Orten übe ich auch schon das Voran mit dem Dummy und wenn er ihn dann hat und ich ein "Briiiing" rufe, flitzt er an, ich hab ihm dann den Futterdummy geworfen als Belohnung, ist das gut oder kontraproduktiv?

    Wieso sollte das kontraproduktiv sein? Ich belohne schnelles Reinbringen auch gern mit dem Wurf von Lieblingsteilen, denen er dann auch gleich hinterher darf. :D

  • Bei meinem hat es geholfen ihn einmal verbal zu ermahnen und direkt ins Platz/Sitz zu pfeifen wenn er sichtbar anderes in der Nase hatte. Er legte sich ab, Blick war dann wieder bei mir, bisschen warten und erneut mit "Such Apport" losgeschickt.
    Später reichte dann ein "Ahhh Ahh" damit er wieder auf die richtige Sache konzentriert war. Als Beagle ist er ja auch kein Apportierhund, hat aber richtig Spaß dran gefunden und hat für meine Ansprüche prima mitgemacht.

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