Student & Anschaffung von einem Dobermann?

  • Halloo :)
    Ich bin der Kristian, 21 Jahre jung und studiere derzeit in Kassel. Ich spiele schon seid vielen Jahren mit dem Gedanken mir einen Dobermann zuzulegen, da es für mich einfach einer der schönsten und temperamentvollsten Hunde ist. Ich wohne noch bei meinen Eltern, was sich in den nächsten 4-5 Jahren aufgrund meines Jura Studiums auch erstmal nicht ändern wird. Wir haben ein sehr großes Haus und einen riesigen Garten und wohnen etwas außerhalb in einem kleinen Dorf mit viel Wald und Feldwegen zum spazieren gehen. Wir haben bereits einen Golden Retriever der 4 Jahre alt ist, einen Rüden, welcher sich ziemlich gut mit anderen Hunden versteht, allerdings manchmal auch leicht aggressiv wird, aber er ist schon ein süßer ;D Zeitlich habe ich eigentlich sehr viel Freizeit und bin nicht oft in der Uni, da ich mir mehr Wissen per Selbststudium aneigne. Der Dobi wäre Dienstags und Mittwochs mal 2-4 stunden alleine (alleine im Sinne von ohne mich, da eigentlich immer jemand zuhause ist und meine Eltern beide nicht mehr arbeiten, da sie ausgesorgt haben) Kurz zu meiner Person, ich gehe jeden 2. Tag 1-2 Stunden joggen und mache auch sonst an 3-4 Tagen viel Sport. Meine Mutter sagt, dass ich mir das gut überlegen soll, da ich wenn ich mal nicht mehr studiere und arbeite der Hund ja immernoch da ist und das eine große Verantwortung ist (dessen bin ich mir auch bewusst) und mein Vater ist eigentlich dagegen, weil er meint ich würde mich dann ja nicht genug um ihn kümmern und dass es an ihm hängen bleiben würde, was aber sicher nicht stimmt...
    Mich würde interesieren, was ihr davon haltet, eure Meinungen und vielleicht wart ihr ja mal in derselben Situation..?
    MfG

  • Na ja, wir kennen dich ja nicht. Ich würde mal denken, dass die Bedenken deines Vater irgendwo her kommen müssen. :ka: Von nichts kommt der nicht auf diesen Gedanken, oder?


    Lesen tut sich das alles ja soweit ganz gut, aber was genau willst du mit deinem Dobermann so anstellen? :)

  • Was hast du denn mit dem bisher vorhandenen Hund zu tun?
    Ist das euer Familienhund oder auch deiner?


    Mich haben meine Hunde auch durch das Studium begleitet, allerdings habe ich nicht Jura studiert. Das Problem ist eher die Zeit danach wenn du mal Vollzeit arbeitest. Darüber solltest du dir Gedanken machen.

  • Mal unabhängig von der Hundfrage: Alleine schon auf Grund der Tatsache, dass fast jeder 2. Dobermann im Laufe seines Lebens eine DCM (Herzmuskelerkrankung) entwickelt, hat mich damals davon abgehalten, mir einen Dobermann anzuschaffen.


    Ihr habt doch schon einen Hund. Unternimm doch was mit deinem Goldie. Der freut sich und du bleibst flexibel. Einen eigenen Hund kannst du dir immer noch zulegen, wenn du weisst, wo beruflich die Reise hingeht.

  • Grundsätzlich ist ein Studium kein Problem. Und wenn man sich Möglichkeiten schafft ist auch Vollzeit Arbeit kein Problem.


    Die Frage ist, warum dein Vater, der dich tausend Mal besser kennt als hier jemand, denkt du würdest dich nicht kümmern?


    Warum einen Gebrauchshund, der nun auch sehr speziell ist?


    Warum dann darunter eine Rasse, die extrem krank ist und bei der selbst Rassekenner mittlerweile Probleme haben, einen gesunden Hund zu finden, der nicht mit 5-8 plötzlich tot umfällt? (DCM)


    Welchen Hundesport möchtest du mit diesem Gebrauchshund betreiben, etwa 2-3 x die Woche?

  • Ich finde die Vorraussetzungen gar nicht schlecht.


    Die Masse der Dobermänner ist so kaputt gezüchtet, Echten Sport kann man vergessen. Joggen, bissl Balli spielen, alles gut. Entspricht auch voll dem aktuellen Zuchtziel.
    Gut, der Hund hat vielleicht ein paar Wesensmängel, ist extrem ängstlich, geht aufgrund mieser Nerven in Beschädigungsabsicht nach vorne. Aber Leistung will man ja nimmer selektieren.
    Solltest du Hundesport betreiben wollen, würde ich mir ne andere Rasse suchen.


    Normalerweise kommt hier die Frage, was ist nach dem Studium. Auch hier ist der Dobermann praktisch. Wenn du noch vier Jahre studierst sind die Chancen sehr hoch, dass er deinen Abschluss nicht mehr erlebt. Ob er nun tot umfällt, langsam röchelnd erstickt oder der Krebs ihn zerfrisst, ist allerdings Glücksspiel.




    Sorry, bin frustriert. Hier leben nach über dreißig Jahren (ich bin mit Dobis aufgewachsen, mein Freund hatte insgesamt sechs) die letzten beiden Dobis. Wir kennen so gut wie jeden Züchter und würden keinen mehr empfehlen. Keinen einzigen.
    Manchen geht die Gesundheit am Allerwertesten vorbei, wo da halbwegs drauf geachtet wird, sind die Welpen im Wesen oft eine Vollkatastrophe.



    Einen Hund fände ich aber grundsätzlich ok bei dir, nicht falsch verstehen.

  • Erstmal Danke für die vielen Antworten in so kurzer Zeit :)
    Also zu der Frage mit meinem Vater, der ist grundsätzlich immer ein bisschen misstrauisch und wollte auch nicht, dass wir uns einen Goldie zulegen und ist im Nachhinein aber auch glücklich mit der Situation.. wir hatten bis vor einem halben Jahr auch noch einen Irischen Setter, wunderschöner Hund aber leider hat das Herz nich mehr mitgemacht nach 16 Jahren :/ also der goldie ist n Familienhund,aber die Bezugsperson ist definitiv mein kleiner Bruder. Ja das mit den Krankheiten habe ich schon lesen müssen leider..allerdings hält mich das nicht davon ab, sonst sieht man ja bald keine Dobermänner mehr?? Also ich hatte vor ein wenig Agility Sport mit denn Dobi zu machen, aber auch als Kumpel für unseren Goldie..Achso und ich will auch nich son hochgezüchteten kupierten aggrodobermann haben,bin nich so jemand der sich als Halter mit dem Hund profilieren möchte! Es war einfach schon immer mein Traum einen Dobi zu haben, ich mein (doofes Beispiel ich weiß) aber wenn ihr ne Kugel Schokoladeneis unbedingt möchtet, nehmt ihr doch auch die Schokokugel und nich erdbeer oder?;D

  • Auf mich machst du ehrlich gesagt nicht den Eindruck als ob du dich wirklich mit dem Dobermann auseinander gesetzt hast.


    Warum ausgerechnet ein Gebrauchshund?

  • Joa, ob die hochgezüchtet sind oder nicht, ob sie kupiert sind oder nicht (tatsächlich ist der einzige vollkupierte bei uns der fitteste und charakterlich beste gewesen) ist Wurscht.


    Stimmt, irgendwann wird man keine Dobermänner mehr sehen. Solange quält sich die Rasse weiter.
    Ich kann dich wie gesagt sehr gut verstehen. Hier war es auch Dobi oder nichts.
    Nachdem einer vom Ball holen nicht wieder kam (Herzinfarkt mit sechs), die Hündin neben mir schwer Krabs krank ist (gerade sechs) und viele, viele Hunde im Freundeskreis aus ausgezeichneter Zucht mit unter fünf Jahren beerdigt wurden, nun, wir müssen uns vom Dobermann abwenden.
    Anders wäre es, gäbe es unterstützenswerte Zuchtprogramme (da wären wir durchaus bereit das Risiko einzugehen). Der ein oder andere Züchter geht einen bewussteren Weg, doch wenn ich mir die Nachzucht ansehe (oft Wesensschwach und inzwischen in jeder zweiten Verbindung, weil ja angeblich gesund) dann weiß ich, so einen nicht. Es ist bei uns eine Gewissensfrage geworden. Und uns blutet jeden Tag das Herz, wenn wir sehen, was aus dieser wundervollen Rasse geworden ist.


    Aber eine Idee hätte ich noch für dich. Wenn du bereit bist, mit dem Gesundheitsrisiko zu leben, wie wäre ein Second Hand Hund? Es gibt tolle Dobis in Not, da kannst du auch direkt schauen, ob es mit dem Goldie passt, wie der Hund im Wesen ist und ob dein Programm ausreicht.
    Und du unterstützt nicht die Fehlläufer in der Zucht.

  • @curled doch eigentlich schon, woran machst du deine Aussage fest ?


    @Rikah ja meine Aussage bzgl. Der "kupierten aggrodobermänner.." bezog sich eher auf die Jugendlichen die einfach nur nen "böse" ausschauenden Hund haben wollen um damit sich irgendwie hervorzutun und garkeine Ahnung sonst von den Hunden haben, gibt es ja leider auch.. ist schon irgendwie traurig was du schreibst..:/
    Könntest du also keinen Züchter empfehlen?
    Das mit den Dobis in Not ist eine gute Idee, hättest du da eine Adresse? Ist halt nur dann so, dass man ihn dann nicht als kleinen Welpen an hat und quasi "die ersten tapsigen Schritte" mitbekommt ;D..

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