Guten Abend,
ich habe einen 15 Jahre alten Schäferhund-Mischling aus Bulgarien.
Mira leidet seit ca. 2 Jahren an chronischer Niereninsuffizienz, die sich bisher (Gott sei Dank!) nur für einige Wochen im Winter akut gezeigt hat (Durchfall, Erbrechen) und bekommt seit diesem Januar mehr oder weniger regelmäßig das homöopathische "SUC" und hielt sich bis vor kurzem auch wacker.
Ansonsten ging es ihr gut (die Blutwerte vom Dezember bestätigten das mit Ausnahme der Niere natürlich).
Vor ziemlich genau einem Jahr hinkte sie plötzlich mit ihren Hinterläufen und konnte nicht mehr so weit laufen. Trotzdem ging es irgendwie und wir konnten sogar einige Male mit ihr in den Urlaub fahren.
Im Herbst letzten Jahres sind wir dann doch mal mit ihr zu verschiedenen Tierärzten gefahren, weil sie immer noch Probleme in den Hinterbeinen hatte. Jeder hat allerdings etwas anderes diagnostiziert - von altersbedingter Schwäche (Muskelabbau usw.) über Bänderprobleme und Arthrose bis hin zu Spondylose. Eine Röntgenaufnahme im Januar hat jedoch nichts in diese Richtung ergeben. Mira bekommt seitdem Zeel, was sie sehr gut verträgt.
Im Winter wurde ihr Zustand auch im Hinblick auf die Nierinsuffizienz kritisch, weil sie das Nierendiät-Futter, das wir ihr seit knapp einem Jahr geben, nicht mehr fressen wollte. Wir haben erfolglos verschiedene Sorten ausprobiert.
Die Ärztin meinte aber auf die Frage hin, ob wir nicht auch selbst Essen kochen könnten, dass das industrielle Futter besser abgestimmt sei und hat uns den Tipp gegeben, neben SUC im Notfall Katzenfutter (natürlich auch Nierendiät) zu geben. Daraufhin ging es ihr immer besser und wir konnten einen regelmäßigen Futterplan erstellen, den sie auch dankbar annahm. Da ein anderer Tierarzt auch selbst gekochtes Huhn mit Reis empfohlen hatte, wurde dieses Gericht neben Nierendiät-Nassfutter von Animonda und Royal Canin in diesen Futterplan mit aufgenommen.
Durch die Arzneimittel und das Futter ging es ihr zunehmend besser.
Gerade im Februar/März ist die Mira richtig aufgelebt und ihr ging es sehr gut.
Mitte März ist sie dann, als sie die Nachbars-Katze jagen wollte, in ihrer Rage etwas unglücklich die Gartentreppe heruntergestürzt.
Seitdem hat sie wieder Probleme mit den Hinterläufen.
Am Donnerstag vor einer Woche bekam Mira plötzlich Durchfall, der teilweise blutig und schleimig ist (eventuell Darmentzündung!?).
Wir vermuten, dass das vielleicht mit ein paar Stücken Schweinefleisch zu tun hat, als wir am Montag zuvor gegrillt haben. Sie hat nur sehr kleine Stücke bekommen, die zwar gegrillt, aber ungewürzt waren. Danach wollte sie immer weniger fressen. Aus Verzweiflung gaben wir ihr am Donnerstag wieder das Katzenfutter, woraufhin sie dann den Durchfall bekam.
Als der Durchfall dann über das Wochenende eher schlimmer als besser wurde, entschieden wir uns am vergangenen Montag eine weitere Tierärztin aufzusuchen, die eine Bekannte uns empfohlen hatte.
Diese Ärztin aber untersuchte unsere Hündin gar nicht und verschrieb lediglich das EnteroGast zur Beruhigung des Darms und ein stärkeres, aber nierenfreundliches und pflanzliches Schmerzmittel (Dexboron) und empfahl uns, Futter selbst zuzubereiten und, wie ein anderer Tierarzt mal empfohlen hatte, Phosphatfänger dazuzugeben.
Leider wurden ihre Beschwerden nicht besser. Da sie immer weniger fraß (und frisst), wird sie täglich schwächer.
Letzten Dienstag suchten wir wieder einen der früheren Ärzte auf, der ihr irgendein angeblich nierenschonendes Mittel gegen den Durchfall gab.
Seitdem wurde zwar der Durchfall besser, aber der Tierarzt meinte, dass das Medikament eine Depotwirkung habe und bis zu drei Tage lang wirken könne.
Gestern sind wir dann nochmal zu diesem Arzt gefahren, weil Mira immer größere Probleme hat, aufzustehen bzw. sich hinzulegen. Außerdem bricht sie seit letztem Montag immer öfter mit den Hinterläufen zusammen.
Der Tierarzt meinte, dass der Darm-Infekt einen so alten Hund sehr schwächen würde, und prophezeite, als er ihr ein Schmerzmittel verabreichte, dass man wohl mit dem schlimmsten rechnen müsse, wenn sich ihr Zustand nicht bessert.
Nachdem sie auch heute wieder regelmäßig zusammenbricht und ohne Hilfe nicht aufstehen oder sich hinlegen kann und seit heute Mittag auch noch das Futter komplett verweigert, haben wir voller Sorge bei dem Tierarzt angerufen. Er meinte, dass wir uns mit dem Gedanken anfreunden müssen, unsere Mira gehen zu lassen.
Weshalb ich diese Doktorarbeit verfasse: Ich kann und will nicht glauben geschweige denn akzeptieren, dass Mira vielleicht bald nicht mehr bei uns sein könnte.
Ich will auch nicht Gott spielen und entscheiden, wann jemand nicht mehr kann und es wirklich besser ist, ihn einzuschläfern.
Ich hatte auch immer so große Angst vor diesem Tag und würde alles Menschenmögliche tun, damit es ihr wieder besser geht, zumal ich den Eindruck habe, dass sie noch irgendwie am Leben hängt.
Wisst Ihr nicht irgendwas, wie ich sie wieder zum Fressen bekomme bzw. aufpäppeln kann?
Ich wäre Euch unendlich dankbar, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet!!