Haben wir einen Fehler gemacht?


  • Zwischen 7 und 14 Uhr (mal mehr, mal weniger) ist Sie dann alleine. Dann komme ich nach Hause, die Freude ist groß. Natürlich gehen wir dann als erstes raus - und zwar zwischen 30 und 45 Minuten.


    Danach wird Haushalt gemacht, kleiner Arbeiten.


    Wenn ich lesen, das nach 8 Stunden Alleinsein gleich der Geschirrspüler gemacht gehört- fühlt sich das für mich nicht gut an.

    Tut sie ja nicht ;)


    Ich schliesse mich den anderen an. 8h sind in diesem Alter zu lange. Auch ich würde die Bespassung nach draussen verlegen, so dass sie lernt, dass im Haus Ruhe herrscht und die Action draussen stattfindet.


    Ich persönlich würde um 14 Uhr, wenn du nach Hause kommst, einen Spaziergang von ca. 1h machen. Am Morgen und Abend würde ich die 30min beibehalten, der Hund ist ja schliesslich erst 6 Monate alt und braucht auch noch nicht mehr.
    Auf dem längeren Spaziergang würde ich dann die Action einbauen wie z.B. zusammen toben, kleinere Übungen machen oder ,für einen Retriever ganz besonders, ein bisschen Zeit in Schnüffelspielen investieren. Nicht lange, aber einige Minuten.


    Und gib ihr mal zwischendurch zu Hause etwas zum kauen, wenn du siehst, dass sie aufdreht. Das hilft super zum runterkommen :smile:


    Wie begrüsst du sie denn wenn du nach Hause kommst? Ignorierst du sie oder begrüsst du sie freudig? Das könnte auch ein Grund sein, wieso sie dann in dieser Situation aufdreht.

  • Das kommt ja immer auf den Hund an.
    Mein Hund findet andere Hunde öde, irgendwo rumsitzen auch. Er will stramm an der Leine laufen. Allerdings wird er auch 11 und ist keine 6 Monate mehr alt.
    Ich gehe bis zu 2h Gassi, Benni läuft auch häufig im halben Trab, geschnüffelt wird nur die ersten 10 Minuten.


    Aber ein 6 Monate alter Hund sollte dann schon auf ihn abgestimmte Beschäftigung haben. Und dass kann man eben nicht verallgemeinern, sondern nur testen. Also was für den Hund am besten ist.

  • Meine Hunde sind auch 8 Stunden alleine, wobei ich in der Mittagspause eine kurze Löserunde drehe. Wenn ich von der Arbeit komme, gilt die erste Aufmerksamkeit den Hunden, da geht es zuerst raus und mindestens eine Stunde (im Winter, im Sommer meist länger, aber die Hunde sind ja auch ausgewachsen) in den Wald oder anderswo Gassi, wo sie auch frei laufen und sich austoben können.


    Das war mir im Vorfeld klar, dass wenn ich mir trotz Vollzeitarbeit Hunde anschaffe, dass die dann nach der langen Alleinbleib-Zeit an erster Stelle stehen und ausgelastet und beschäftigt werden müssen.


    Wie verbringt euer Hund denn die Zeit alleine? Habt ihr vielleicht mal Videoaufnahmen gemacht, ob er entspannt ist oder vielleicht doch auch Stress hat? Gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, dass einer von euch in seiner Mittagspause wenigstens eine kurze Runde zum lösen dreht? Oder dass ein Gassigeher / Sitter das macht. Wenn der Hund Stress mit dem alleine bleiben hat, muss vielleicht auch eine andere Lösung gefunden werden, wie Sitter oder Huta und das alleine bleiben nebenbei aufgebaut werden. Mein Ersthund war das erste Lebensjahr beim Sitter, alleine bleiben habe ich nebenbei geübt.


    Solltet ihr das nicht leisten wollen oder können, solltet ihr wohl wirklich über eine Abgabe nachdenken.


    Ich hatte übrigens die ersten drei Jahre mit Hunden auch kein Auto, hier sind aber auch Gassigebiete mit Bus und Bahn oder zu Fuß erreichbar gewesen. Jetzt mit Auto ist es aber schon entspannter.

  • Wir hatten anfangs eine andere Lösung für die Alleinezeit unserer Maja..mein Mann ist 8.30 (nachdem sie also 2h allein war) für knapp 30 min in seiner Frühstückspause heim gekommen und war mit ihr 20 min. Gassi.. wenn dann die Kinder 13.00 gekommen sind, da hatte sie in die Wohnung gepieselt und war völlig aufgedreht..


    Wir hatten das Gefühl, 2 Abschiede mit anschließender Alleinezeit waren definitiv für Maja schwieriger wegzustecken als einer.. nach den ersten morgendlichen 2 Alleinestunden hat sie wahrscheinlich nicht wieder in den Schlaf gefunden, weil sie ja schon 2h Ruhe hatte.


    Haben es ausspioniert.. mein Mann war einen Tag krank.. und ist im Bett geblieben.. Maja dachte sie sei alleine.. er hat gehört wie sie noch so ca. 30 min. mit ihrem Überraschungspaket gewerkelt hat.. bis sie sich in ihre Box gelegt hat und dann war Ruhe bis ca. 12.30.. sie hat offenbar geschlafen/gedöst..


    Ich hab schon Hundetagebuch geführt, in der Zeit als es anfangs nicht so gut lief.. und auch jetzt manchmal... sie schläft täglich so zwischen 13-15 Stunden (13 wenn wir Besuch haben und sie dann nicht schafft mal am Nachmittag zu ruhen).. ich denke, das dürfte trotzdem immernoch eher etwas mehr sein .. würde ihr gut tun.. aber ich verstehe auch, das sie natürlich, wenn wir dann alle da sind, gern überall dabei sein möchte..


    Maryloo... ich würde an Deiner Stelle auch beginnen mit Suchspielen.. da reicht schon ein Laubhaufen im Garten, in dem Du Leckerli versteckst.. das strengt die Kleinen echt an und ist Kopfarbeit.. ich habe mit Maja Clicker-Training begonnen.. sie liebt es.. und wir haben einen Futterdummy, den sie lernt zu apportieren.. das sind so typische Retriever-Dinger.. die meisten mögen das wohl.. ich hab halt vorher über das Thema gelesen und mir Tipps geholt.. dann kann man mit einfachen Sachen schonmal alleine starten ohne Trainer-Anleitung.
    Und es tut der Beziehung Mensch-Hund gut.. auch Du brauchst ja Erfolgserlebnisse.. und immer wieder die Tage, wo auch vieles gut läuft.. nicht nur der Hund ;-)..
    Ich bin der Meinung, das Du Dein Leben mit Hund, von dem Du schon immer geträumt hast, noch nicht so schnell über Bord werfen solltest.. Hier im Forum liest Du ja auch, das viele mal an ihr Limit kommen.. Dir geht das nicht alleine so.. und wenn Du dran bleibst, dann wird es besser werden.. und Anfangs lief das bei euch doch auch recht rund, so wie ich das verstanden hab.


    Manchmal hat der Hund ja viell. auch einfach Stress wegen Zahnwechsel oder so.. Kausachen würde ich z.B.. immer unbedingt daheim haben .. wenn du nahcmittags nach der ARbeit mit ihr draussen warst, wäre das bestimmt ein Weg.. sie etwas runter zu bringen, damit Du auch mal bissl Ruhe vor ihr hast.. ich hab gestern vom Metzger z.B. so Kalbsknochen geholt (hab ich sogar umsonst bekommen als ich gesagt hab ich möchte für meinen Hund welche zum probieren).. sie hat gestern abend 1h dran herum gekaut, dann hab ich ihn weggenommen und sie ist eingeschlafen.. auch DAS ist Beschäftigung für Hundi.. ;-) .. und verschafft euch bissl mehr Freiraum.. (denn dieses Gefühl immer präsent sein zu müssen macht mürbe-kenn ich auch)

  • Hallo,


    hier wurde ja schon viel gesagt. Was aber noch nicht ganz klar ist: was genau lässt dich darüber nachdenken, deinen Hund abzugeben?


    Die Welpenzeit war einfach im Vergleich dazu, was jetzt kommt. Das soll dir keine Angst machen, aber der Gehorsam ist ab der Pubertät einfach ein anderer und den muss man erst einmal festigen. Vieles wird deine Hündin ablenken, ihre Hormone werden sie verwirren und so weiter. Was im Welpenalter geklappt hat, muss jetzt nicht zwangsläufig weiterhin klappen.


    Ich finde die Zeit insgesamt am Tag ok, die ihr draußen verbringt. Wobei sich da ja immer noch die Frage stellt: läuft deine Hündin an der Leine oder auch frei?
    Im Haus selbst würde ich auch nicht spielen oder ähnliches. Das pusht nur.


    Morgens wäre es natürlich schon schön, wenn ihr ein kleines bisschen länger raus könntet, aber auch hier im DF gibt es für viele Hunde morgens nur eine Löserunde vor der Arbeit. Das ist nicht so ungewöhnlich.


    Wenn ihr den Garten einzäunen könntet, wäre das natürlich auch prima! Sie muss und sollte da gar nicht allein sein, aber ein Garten ist schon was schönes. Wenn du draußen ein Buch liest, musst du nicht durchgehend schauen, was deine Kleine so treibt, weil sie ja nicht abhauen kann. Überleg es dir, uns hat das Einzäunen sehr viel Lebensqualität gegeben.


    Und zum Alleinesein: das ist schon ziemlich lang. Vielleicht hast du ja jemanden, der sich mit deiner Hündin ab mittags in den Garten setzt und ihr einfach ein bisschen Gesellschaft leistet?


    Alles in allem sehe ich keine wirklichen Probleme, in dem, was du da schreibst. Du hast eine junge aufgeweckte Hündin, die noch die Hausregeln lernen muss.
    Wenn du daran arbeiten möchtest, ihr zu Hause mehr Ruhe verordnest, geduldig mit ihr bist und sie auch im Köpfchen ein bisschen auslastest (Dummytraining oder Leckerlis suchen ist prima!) solltet ihr das doch hinbekommen.


    Lass es dir noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen. Was genau stört dich und meinst du, dass du eure Strukturen etwas ändern möchtest und kannst?
    Wenn die Antwort ja ist, dann noch viel Freude mit deiner Kleinen. Hundehaltung ist etwas schönes, wenn Mensch und Hund zusammenpassen. An den Lebensumständen und Tagesabläufen kann man immer etwas drehen :bindafür:

  • Diese Forderungen nach größeren Gassirunden - das verwirrt mich dann doch.. ein 6 Monate alter Retriever soll doch noch gar nicht länger als 20-30 min. am Stück Gassi gehen/rumrennen/rumtoben... das zumindest hab ich in Büchern gelesen und bekomme das auch von meiner Hundetrainerin gepredigt.

    Die fünf Minuten-Regel bezieht sich ausschließlich auf erzwungenes an der Leine-Gehen von Strecken. Das hat aber nix damit zu tun, dass der Hund nicht viel länger im Freien bleiben kann und nach sich nach seinem Belieben und seiner Geschwindigkeit bewegt. Natürlich sollte man ihn auch nicht lange den Ball jagen lassen, mit Artgenossen toben lassen und ähnlich anstrengendes.


    Es ist auch ein Unterschied, ob ich zuhause bin und der Hund nach den 30 Minuten Gassi immer noch mit mir zusammen ist und wir ein paar Stunden später nochmal in den Garten gehen oder ne Runde auf die Wiese. Oder ob er zack alleine gelassen wird und dann acht Stunden ohne Ansprache in der Bude hockt. Und das noch im Sommer, der vor der Tür steht.


    Ich neige nämlich auch eher dazu, mehr mit meiner nur etwas älteren Labbi-Dame zu unternehmen. Aber für den Bewegungsapparat ist das Gift..

    Das lässt sich doch nicht mit einem Junghund vergleichen. Im Alter haben manche Hunde Gelenkprobleme wie Arthrose zB, Versteifungen, leichte HD etc. Deshalb sollen sie langsam machen, weil das dann noch schlimmer wird.


    Aber ein Junghund, muss doch Muskeln aufbauen, die sein Skelett stützen, DAMIT er solche Probleme wie oben beschrieben nicht schon in jungen Jahren hat. Der MUSS sich bewegen und zwar ausgiebig und auch rumhüpfen und mal einen ordentlichen Springt einlegen ... damti er gesund bleibt und sein Bewegungsdrang gestillt wird.


    Dazu gehört, dass er sich mindestens einmal täglich nach Lust und Laune 1-2 Stunden am STÜCK bewegen kann. Ob das nun im Garten in einem kleinen Pool ist, oder am Weiher, oder auf der Wiese oder auf einem gemächlichen Waldspaziergang - dazu ein bissle Toben, Flitzen mit Artgenossen und Ballspielen zB - im Rahmen. Draußen sein, Luft genießen, schnüffeln usw. das steht im Vordergrund. Unsere Welpen waren von Anfang an mindestens 6 Stunden im Garten oder auf der Terrasse am Tag - dazu kamen Aufenthalte an neuen Orten, Spielen mit Artgenossen usw. Auch Hundeschule zwischendurch usw.


    Ein sechs Monate alter Hund ist wissbegierig, bewegungsfreudig, neugierig ... er vereinsamt doch total daheim, wenn er 8 Stunden nur auf dem Sofa liegen soll ... und nachts soll er auch noch pennen und Ruhe halten. Und dann sieht er täglich immer die gleiche Runde ...


    Die Pupertät wie die Halter des hier betreffenden Hundes überrollen wie nix ... der lernt doch im Moment gar nix, außer, wie er sich die meiste Zeit alleine beschäftigt ... und das für ein Rudeltier. Sehr traurig.

  • Es liesst sich nicht so, als ob es mehr werden würde, wenn der Hund älter ist. Selbst wenn man 3x30 min an der Leine für einen jungen Hund ok findet.
    Ebenfalls lese ich nichts über Freilauf, Sozialkontakt etc?


    Der Hund ist unruhig, die Menschen scheinen sich auch Gedanken zu machen.


    Welchen Schluss die Besitzer daraus ziehen, ist ihnen überlassen.


    Es wird hier ja nicht unaufgefordert zur Abgabe geraten. die Besitzer tragen sich bereits mit dem Gedanken und fühlen sich nicht wohl damit wie es jetzt ist. Und ich würde mal fest davon ausgehen, dass es eher noch "schlimmer" wird, wenn der Hund erst mal ins Flegelalter kommt.

  • Die Labbidame von @Maja1377 ist nicht alt, sondern etwas älter als der Hund der TE.

    Sorry, mein Fehler ... ein Junghund in dem Alter ist aber auch durchaus in der Lage sich 1-2 Stunde richtig aktiv draußen aufzuhalten - ohne Leine, schwimmen, toben, rennen. Das muss nicht jeden Tag sein. Und auch nicht zwei mal am Tag.


    Wir haben zwei Labradore - bei denen wir das so gemacht haben. Der Große ist HD/ED-frei HD A - der Kleine ist voruntersucht und zeigt mit fast einem Jahr keinerlei Anzeichen für Probleme mit den Gelenken ... natürlich wird er auch ordentlich geröngt, wenn er alt genug ist.


    Wenn am Wochenende SA und SO Halli-Galli war auf einer großen Runde mit allem drum und dran, Wasser, Artgenossen, paar Kilometer Strecke mit abwechslungsreicher Landschaft, gibts Montag ne Pause. Dann gibts eben nur mal Garten und piano. Der Mix machts!

  • man sollte sich, bevor man sich ein tier anschafft, egal, was für eins,
    über die konsequenzen gründlich nachdenken.....


    Edit by Mod: Net(t)iquette!
    lg

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