Bevor Du Dir wegen des angeblich so katastrophalen Gebäudes Deiner Hündin zu viele Gedanken machst, würde ich mich eher fragen, ob sie locker und ungezwungen läuft und sich frei und freudig bewegt. Falls sie in ihrer Bewegung gänzlich unauffällig ist, gibt es überhaupt keinen Grund, sie in irgend einer Weise zu schonen oder auf gewisse Aktivitäten zu verzichten.
Wir mögen ein anderes Idealbild von einem 'funktionalen' Hund haben, dieses ist aber leider nur zu häufig von rein menschlich-subjektiven Empfindungen geprägt (man werfe dazu einen Blick auf das Ausstellungswesen und die dort vollbrachte züchterisch beeinflusste 'Weiterentwicklung' der Rassen).
Kein 'Hundemensch' würde das Gebäude eines durchschnittlichen Dingos oder das eines Afrikanischen Wildhundes als funktional bezeichnen: und dennoch sind diese oft überbauten Tiere mit 'schlechten' Winkelungen und 'hängendem Rücken' häufig sehr viel fitter als so manch ein Haus- und Rassehund.
Für gesunde Hunde generell sinnvoll und gymnastizierend sind z.B. (wo möglich und wo erlaubt) Querfeldeinmärsche ab von den Wegen durch den Wald und Spaziergänge, die wortwörtlich über Stock und Stein gehen. Mit meinen eigenen Hunden arbeite ich ausserdem gerne an Koordinationsübungen für die Hinterhand (der Hund geht geradeaus rückwärts von mir weg, steigt rückwärts eine Treppe hinauf oder stellt sich auf ein Podest, etc.) Das hilft dem Hund mit seinem Körpergefühl und wird dann später auch in angepasster Form zur Altersgymnastik.