Rücken hängt durch

  • Liebe Hundefreunde,


    Meine ca. 1 1/2-jährige, kastrierte Pinschermischlings-Hündin aus dem Tierschutz in Bulgarien weist einen durchhängenden Rücken / Oberlinie auf.


    Da ich gelesen habe, wie wichtig eine gerade Oberlinie für den Hund ist, mache ich mir Sorgen um ihre Gesundheit.


    Die Tierärztin meinte 'sie ist halt so gewachsen' und, dass Hunde ihres Körperbaus (WH 35 cm; 6,6 kg) eher zu Bandscheibenproblemen neigen (weiß nicht, ob das auch auf den Rücken bezogen war).


    Kennt ihr Hunde, die ebenfalls betroffen sind und deshalb keine gesundheitlichen Probleme haben?


    Denkt ihr, dass es sich durch Training der Muskulatur verbessern kann, oder ist es eher genetisch bedingt?
    Ich habe gelesen, dass ein solches Phänomen auch bei Qualzuchthündinnen vorkommt, die sehr viel liegen mussten und sich danach zurückbildet.


    LG Julia


    Je nach dem, wie sie steht, wirkt es mal mehr mal weniger stark ausgeprägt.

    • Neu

    Hi


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    • sie hat einen recht langen Hals und wie es aussieht eine steile Schulter. Hinten ist sie ebenfalls schlecht gewinkelt, wodurch der Hintern eben hochgeschubst wird. Ist halt anatomisch nicht gerade optimal und bedingt den Rücken. Ich würde mir da keine großen Sorgen machen und ganz normal für ausreichend Bemuskelung sorgen, um Beschwerden die eventuell kommen könnten vorzubeugen.

    • Die Hinterhand ist steil gewinkelt und die Hündin ist hinten überbaut, deswegen der Bogen in der Rückenlinie. So ist sie einfach gebaut, da kann man nichts dagegen machen. Es führt aber auch nicht zwangsläufig zu Problemen. Allerdings ist sie mit diesem Körperbau kein Hund für körperlich stark fordernden Leistungssport.

    • Die Hündin ist vom Gebäude her nicht unbedingt ein sehr guter "funktioneller Körperbau" das mag an dem Rassenmix (was auch immer da mitgespielt hat) oder auch ganz einfach am Zufall gelegen haben.
      Wie schon vorher geschrieben wurde, muss sie deswegen nicht zwangsläufig Probleme irgendwelcher Art bekommen, ich würde auch auf guten Muskelaufbau (Joggen, Schwimmen, Fahrrad fahren...) achten.
      Am Gebäude ändern kannst Du nichts mehr.


      Was das mit "viel liegenden Qualzuchthündinnen" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht, aber zurückbilden wird sich nichts.

    • Wenn sie schon 1,5 ist, dann steht das Gebäude.
      Kann mich den Vorschreiberinnen nur anschließen.
      Ich würde nicht unbedingt eine Sportart mit ihr machen, wo das "Anglotzen" zur Übung gehört. Eher welche, wo der Hund in natürlicher Haltung Muskulatur aufbaut, die dann die Wirbelsäule stützt. Hoopers, Longieren ... so was in der Art.

    • Meine Hündin ist ähnlich gebaut (nur größer)...auch mit dem langen Hals . Als ich sie aus dem Tierschutz übernommen habe, sah es allerdings noch schlimmer aus, von der Rückenlinie her. Da lässt sich mit etwas Bemuskelung also schon noch was machen. Einen hängenden Rücken hat sie natürlich immer noch, aber die Muskeln seitlich der Wirbelsäule halten den eben noch mit und er sieht gerader aus.


      Im Alter hat meine nun eher Hüftprobleme bekommen. Mit dem Rücken ist bislang alles in Ordnung.


      Es ist zwar richtig, dass kleinere Rassen häufiger dazu neigen. Dafür habe sie aber wenigstens auch nicht so viel Gewicht mit sich zu tragen, das auf die Gelenke drückt.

    • Unsere sieht ähnlich aus, sie ist hinten auch "überbaut".


      Wir haben viele Übungen für die Rückenmuskulatur gemacht, dadurch ist es optisch etwas besser geworden, weil die Rückenmuskulatur es optisch "ausgleicht". Ändert aber an dem Gebäude an sich nichts, stützt aber natürlich.


      Zusätzlich bekommt sie gezielt Massagen, das mache ich aber einfach so für das "Wohlfühlprogramm".

    • Meine hat "krummen" Rücken. (Ich versuche später mal ein gutes Foto zu machen.)
      Zusätzlich ist ihr Rücken viel zu lang, also Gefahr für Bandscheibenvorfall ist bei meiner schon auch gegeben. Sie darf deshalb keine Treppen mehr laufen und nicht mehr vom Sofa springen. Da achte ich aber auch erst drauf, seit mir da die Physiotherapeutinnen ins Gewissen geredet haben. Ansonsten ist sie jetzt ungefähr fünf Jahre alt und hatte noch nie Probleme mit dem Rücken sondern "nur" mit der Hüfte. Aber das will natürlich nichts heißen. Ein Bandscheibenvorfall kommt ja eher plötzlich und ohne Vorwarnung.

    • Dein Hund hat nun wirklich von seinen Ahnen kein gutes Grundgerüst mitbekommen. das führt jedoch nicht zwangsläufig zu Problemen. Ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen.


      Sprünge, Treppenlaufen weitgehend verhindern, den Hund auf ebener Fläche viel Rennen lassen, damit sich die Muskulatur gut entwickelt und somit Wirbelsäule und Knochen gut eingebettet sind.


      Wichtig wäre noch: wird sie Nass (Regen, Baden etc.) darauf zu achten, dass sie abgetrocknet wird und in eine Decke eingepackt wird, damit die Muskulatur warm bleibt. Im Winter auf jedem Fall ein wärmendes Mäntelchen anziehen und nach dem Spaziergang 10 Min. Rotlicht wäre das Optimale.

    • Der Rücken deiner Hündin hängt nicht durch so wie bei manchen alten, stark ausgenutzen Zuchthündinnen. Dann wäre der tiefste Punkt nämlich weiter hinten, über dem Bauch und die Wirbelsäule wäre nach unten durchgebogen. Sondern er steigt von der Schulter zur Hüfte gesehen leicht an, hat aber normale Spannung und die Wirbelsäule ist, wie es sich gehört, leicht nach oben gebogen. Wie die anderen schon schrieben, ergibt sich das durch die steile Stellung der Beine, besonders der Hinterbeine.


      Achten würde ich darauf, daß du keine Bewegungen forcierst, die die Vorhand besonders belasten, wie häufiges Springen oder plötzliche Stops. Denn es liegt durch den Körperbau bedingt ohnehin schon etwas mehr Gewicht auf der Vorhand, wodurch die Vorderfußwurzelgelenke mehr beansprucht werden als bei einem Hund mit waagerechtem Rücken.


      Dagmar & Cara

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