Problem nach Kastration

  • Hallo,


    Leider habe ich ein großes Problem mit meinen beiden Rüden.
    Ich musste unseren 11 Mon. alten Zweithund kastrieren lassen. Ca. 8 Tage danach "verliebte" sich unser 3J. alter Hund plötzlich in ihn und will dauerhaft (!) aufreiten.. sehr extrem zu jeder Zeit.. er leckt ihm die Ohren,die Leftzen und alles andere..


    Am Anfang konnten wir es mit Kommando beenden..dann nur noch mit Wasserfasche und nach 2 1/2 Tagen war er nicht mehr abzuhalten er ist wie besessen.


    Ich wollte nich, dass sich das Verhalten "festigt" deshalb habe ich den großen zu meinen Eltern gebracht für 3 Tage.
    Es hat nur leider alles nichts gebracht und heute habe ich ihn kastrieren lassen. :(


    Ich weiss, dass einige Kastraten für manche intakte Rüden "gut riechen".. aber sie haben doch bis dahin zusammen gelebt und waren "beste Freunde" .. ich hätte nie gedacht, dass das SO kippen wird! :(


    Habe auch nur Beiträge im Inet gefunden, die das bei Hundebegegnungen berichten.. aber bei zusammenlebenden nichts. .. nur Rangordnungs kämpfe nach Kastra. usw.


    Bin sehreverzweifelt wie das nun weiter gehen soll.. ob die Kastration des Älteren eine Lösung war.. noch hat er ja genug Hormone übrig. .
    Es sind beides Am. Bulldog Mixe


    Habt ihr in diesem Fall Erfahrungen? ???


    Gruß Katrin

  • Jetzt hast Du also zwei Kastraten? Verstehe ich das richtig?
    Ohje, schwierig. Ich drücke Dir die Daumen, dass sich alles beruhigt. Allerdings ist Dein Großer auch nicht mehr so jung, so manches könnte einfach schon gefestigt sein.
    Warum wurde denn der Kleine kastriert?

  • Hallo Bubelino,


    ja seit heute ist der Ältere auch kastriert.
    Er hat nichtmal auf dem Hundeplatz kastrierte Rüden oder Hündinnen "belästigt" daher wundert mich das Verhalten schon sehr.


    Wir haben regelmäßig (kastrierte) Hündinnen bei uns über Nacht , mein jüngerer wollte alle ab der ersten Minute begatten und ebenso das gleiche in der Hundeschule es war nicht mehr schön für ihm und uns.
    Da der große nie so war habe ich die HOFFNUNG, dass das "verliebt sein" aufhört.. sie sind weiterhin getrennt.

  • Grundsätzlich würde ich da zwei mögliche Szenarien sehen:
    Das Verhalten deines Altrüden war sexuell motiviert und wird nach erneuter Zusammenführung nach einigen Wochen (so lange dauert es, bis sich der Körper auf sein neues System eingestellt hat) nicht mehr auftauchen.


    Zweite Variante, die wahrscheinlicher ist, da so kurz nach der aufgetreten, der Altrüde hat nicht sexuell motiviert reagiert, sondern der Auslöser ist ein anderer. Dann hast du das selbe wie vorher.


    ABer das ist jetzt eh wurscht, der Altrüde ist ja bereits kastriert. Sinniger wäre gewesen Variante 2 vor der Kastra auszuschließen...

  • Oje oje ... das bekräftigt mich in meinem Vorhaben, keinen unserer beiden Rüden zu kastrieren.


    Wir hatten beim ersten Rüden Charly den Kastrations-Chip setzen lassen, um die schlimmste Zeit in der Pubertät zu überbrücken, da war er so 18 Monate. Und auch da wurde er in den ersten Wochen arg belästigt von anderen Rüden und das hat ihn auch sehr ängstlich gemacht. Aber als er sich gefangen hatte, fing er auch an sich entsprechend zu wehren und ab da war Ruhe. Hat so etwa drei vier Wochen gedauert.


    Ich glaube, da hilft nur durchhalten und hoffen. Und zuhause beide Rüden mit einer Dogbarriere trennen, bis wieder Normalität eingetreten ist. Ansonsten: ermahnen, abpflücken, ermahnen, schimpfen, abpflücken.


    Ich drücke die Daumen!


    Den Junior Winston wollen wir auch mit Chip beruhigen, sollte das notwendig werden, wird wohl spätestens Ende des Jahres so weit sein. Ich denke schon, dass wir den Chip wieder nutzen werden - vom Typ her scheint er ein Draufgänger und wenn er was will, ist er sehr ... engagiert. Mal gespannt wie unser intakter Charly darauf reagiert. Wird bestimmt anfänglich gar nicht lustig ...

  • Mein 2 jähriger unkastrierter Rüde sieht meinen 8jährigen kastrierten Rüden auch gern mal als begehrenswertes Mädel.
    Nachdem der ältere sich das nicht gefallen lässt und ich Stress von vornherein vermeiden will, halte ich ihn konsequent ab auch nur zu langanhaltend an Janosch zu schnüffeln oder die Stellen abzuschlecken an denen Janosch gelegen ist oder Pipi von ihm aufzulecken. Bisher hat es nicht wirklich Erfolg, zumindest nicht so, dass er es einfach lässt. Ich muss ihn in bestimmten Situationen immer noch ermahnen, aber so krass wie du es beschreibst ist es bei weitem nicht. es reicht ein "Leo nein". Ich hoffe wenn er älter ist und die Hormone sich beruhigen, wirds besser.


    Dir wird nix anderes übrig bleiben als abzuwarten. Manchmal liegt so ein Verhalten auch an veränderten Gerüchen. Und je nach Hund wird halt unterschiedlich reagiert. Dein Althund kannte deinen jüngeren eben immer anders. Vielleicht hätte sich das mit Training noch gegeben, aber weiß man nicht.

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Also das Verhalten des Altrüden ist definitiv sexuell motiviert er hat ihn richtig "umgarnt" und ich habe ein Video gemacht für unsere Trainerin und der Tierärztin sie sagen auch, SO haben sie es bei zusammenlebenden noch nie gesehen.. scheine ich ja besonders viel Glück zu haben :verzweifelt:


    Rikah, ein anderer Auslöser scheint für mich ausgeschlossen aber das wird wohl / hoffentlich die Kastra des Altrüden zeigen. Der war auch ni "hyper" sexuell nur seeeehr dominat zu anderen Hunden, die harten Zeiten der Pubertät haben wir auch mit dem Chip überbrückt. =)
    Er ist auch der "Chef" der beiden daher wehrt sich der jüngere nicht wirklich.


    Unsere Tierärztin meinte, ich solle mit dem jüngeren mal andere intakte Rüden treffen, wie diese dann reagiere.. man könne auch den Hormonhaushalt(?) bestimmen lassen.. aber hilft mir ja im dem Sinne erstmal nicht.


    Wie lange meint ihr, sollte ich jetzt warten mit der zusammenführung nach der Kastra? Und lieber auf "fremden" Gebiet oder im gewohnten Umfeld ?

  • Die Collies sind intakt. Eddie ist schon kastriert hier eingezogen und zwar vor den Collies, die kennen ihn nur so.


    Geordy hat draußen ein extremes Interesse an fast allen Kastraten. Da benimmt er sich fast so, wie bei einer Hündin in den Stehtagen. Fin hat draußen überhaupt kein Interesse an Kastraten.


    Geordy versteht sich grundsätzlich nicht besonders gut mit Eddie. Die leben zwar gut nebeneinander her, aber Geordy ist oft genervt von Eddie und zeigt ihm dann auch mal deutlich die Zähne.


    Fin ist Eddie gegenüber sehr nachgiebig. Der hat bei ihm sehr viel Narrenfreiheit und darf sich leisten, wo Fremdhunde ruckzuck im Sand für liegen. Ich vergleiche das immer mit Opa und Enkel, wobei Fin dann der Opa wäre ;)


    Geordy ist niemals sexuell interessiert an Eddie. Ich glaube, das wäre das Allerletzte, was ihm einfallen würde.
    Aber Fin durchaus. Wenn die Hormone bei ihm hochlaufen, weil läufige Hündinnen unterwegs sind, dann bedrängt er den Eddie zuhause schon mal. Darf er nicht, er läßt sich da auch lenken, aber die Motivation hat er.


    Ob sich das bei Euch mit der Kastration des Älteren ändert, bleibt abzuwarten. Kann man wohl nicht vorhersehen. Ich würde die Trennung der Hunde trotzdem nicht zu lange ausweiten, sondern sie zügig wieder zusammenführen. Wenn Du Dir unsicher bist, mach es mit Trainerbegleitung.

  • Ich würde mal vermuten, dass der jüngere eine Entzündung irgendwo im Körper hat. Dieser Geruch macht viele Rüden sexuell gaga. Das plötzliche und massive Verhalten des Älteren spricht dafür. Eine leichte, nicht zu bemerkende Entzündung der Analdrüse reicht z.B. aus, um einen Rüden auf den falschen Dampfer zu bekommen. Vielleicht hat sich auch innerlich was entzündet durch die Kastration, was nicht zu sehen ist.


    Mein Spitz macht das auch - wenn der plötzlich sexuell motiviert an einem Hund rummacht und es handelt sich nicht um eine läufig Hündin, dann ist zu 100% eine Entzündung zugange. Er hat dadurch schon oft Dinge angezeigt, die die Besitzer noch gar nicht mitbekommen hatten.

  • Danke mittendrin für den Erfahrungsbericht mit deinen Hunden. Ich bin in Kontakt mit unserer Trainerin und habe auch in unserer Nähe einen Trainer den werde ich beim Treffen wohl hinzuziehen, er sagt auch ich solle sie nicht zu lange trennen. Aber wie gesagt, er war durch Kommando noch gut davon abzubringen an dem jüngeren zu riechen oder lecken oder auch aufreiten, dass hat sich aber leider so hochgeschaukelt bei ihm bis er nach 24h gar nicht mehr ansprechbar war und wie von Sinnen auf den kleinen rauf wollte. Die beiden sind 6h allein bei uns im Haus und das wollte ich dem jüngeren nicht zumuten er hat sich schon versteckt vor den Großen obwohl sie vorher beste Freudne waren :(


    Hallo flying-paws, danke für deinen Hinweis mit der Entzündung.. die Kastra Narbe ist kaum noch zu sehen und vom Äußeren Anschein her scheint er nichts zu haben. Entzündungen im Körper könnten wir nur durch einen Bluttest herusfinden oder ?
    Macht es Sinn, diesen Hormontest zu machen ? Kennt sich da jemand hier mit aus ?


    Hatte leider noch nicht das Glück intakte "dominante" Rüden beim Spaziergang zu treffen um zu sehen, ob diese auch so reagieren..

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!