Aussie, Flati oder Appenzeller?

  • Hallo ihr Lieben!


    In 1-2 Jahren würde ich mir gerne noch einen Hund zu meiner (dann 5 Jährigen) Hündin holen. Ich habe mich schon reichlich über alternative Rassen informiert und bin auf den Australian Shepherd, Flat coated Retriever und den Appenzeller Sennenhund gestoßen. Alle drei finde ich vom Aussehen, sowie vom Charakter her passend. Ich selbst bin Hunde erfahren.


    Was könnte ich dem Hund bieten:
    - da ich Hobbymäßig reite, würde ich den Hund 2-3 mal pro Woche mit zum Stall nehmen ( Besitzer halten ebenfalls 2 Hunde)
    - ich wohne ländlich, sodass wir genug Felder, Wiesen und Wälder zur Verfügung haben
    - in der nähe von uns befindet sich ein See, wo ich mit dem Hund oft hin gehen würde
    - gerne würde ich später Obedience und/oder Agility machen und Dummy-Training Hobbymäßig
    -Kopfarbeit würde ich individuell gestalten ( Tricktraining, Suchspiele)
    - je nachdem wie es mit der Schule und Ausbildung läuft müsste der Hund zwischen 3-5 Stunden alleine bleiben
    - Fahrrad fahren, Inliner fahren


    Was ich mir wünsche:
    - mittelgroß bis groß
    - anhänglich und leichten bis vielen will-to-please ( ist je nach Hund anders, ich weiß)
    - händelbaren Jagdtrieb (am besten wäre natürlich wenig :bindafür: )
    - der Hund sollte relativ offen gegenüber Menschen sein
    - Hund sollte kein Problem damit haben, falls er mal weniger Beschäftigung am Tag bekommt ( nur im Extremfall)
    - lernfreudig, intelligent, familienfreundlich, verschmust, anhänglich, verspielt


    Würde mich freuen, wenn Rasseerfahrene (ist kein muss) mir vielleicht etwas weiterhelfen könnten bzw. andere sonstige Rassen or schlagen könnten.


    Schonmal Danke für die Rückmeldungen :smile:


    LG EmmaTheFrenchie

  • - lernfreudig, intelligent, familienfreundlich, verschmutzt, anhänglich, verspielt

    Ein eher... ungewöhnliches Kriterium :D
    Ich finde es schwierig, dir was vorzuschlagen. Du bist ja doch sehr "breit aufgestellt".
    Die Rassen sind sehr unterschiedlich, aber möglicherweise schon alle geeignet, irgendwie.
    Was genau ist es denn, was dich an den einzelnen Rassen anspricht?
    Bei deinen aktuellen Kriterien kann vom deutschen Schäferhund bis zum Dalmatiner fast alles passen.
    das ist alles so ... relativ
    Relativ offen? eher weniger Aussie und Appi, der Flat ist das andere Extrem. Schwierig.

  • Schonmal danke für deine Antwort. =)


    Ein eher... ungewöhnliches Kriterium :D


    Ups, habe den Rechtschreibfehler gerade behoben ;)
    Ich weiß das mein 'Beuteschema' eine große Auswahl mit sich bringt.
    Am Flati finde ich es super, dass er seinen Besitzer gefallen möchte und ein sehr verspielter Kamerad der Retrivers ist.
    Bein Australian Shepherd gefällt es mir, dass sie sich (zumindest oft) eine Bezugsperson haben, sehr wissbegierig sind und man sie vielfältig einsetzten kann.
    Und ein Mischmarsch aus allem bildet auch den Appenzeller.


    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich kein Fan von sehr dickköpfigen Hunden bin und ich bevorzuge einen sogenannten Ein-Mann-Hund bzw einen Hund der sich stark an eine Person bindet, dennoch andere willkommen heißt.

  • Dem Aussie wird nicht gerade Menschenfreundlichkeit nachgesagt, und mit Artgenossen haben es die meisten auch nicht so. Jedenfalls die, die ich kenne (ca. 45 )
    Auch der Appenzeller, als Wach- und Hofhund, ist Fremden nicht unbedingt zugetan.
    Beim Flat könnte sich der Jagdtrieb "negativ" bemerkbar machen.

  • Die Rassen sind doch sehr unterschiedlich.
    Aussies kenne ich, im Gegensatz zu vielen hier, nur mit Artgenossen sehr verträgliche Hunde, mit fremden Menschen sind sie aber reserviert und Kinder sind nicht so ihrs. Als familienfreundlich und offen würde ich sie nicht bezeichnen. Zudem haben viele einen heftigen Jagdtrieb.


    Appenzeller sind recht bellfreudig, bei Fremden ist er misstrauisch. In der Familie aber toll, wenig Jagdtrieb. Allerdings können sie schon recht dickköpfig sein.


    Flat sind halt Jagdhunde. Wuseliger und Arbeitsfreudiger als z.B. ein Goldi. Sonst könnte er aber gut passen. Ich finde ja die Flats sieht man viel zu selten.

  • Zum Aussie kann ich dir aus erster Hand etwas berichten, weil mir so ein Tierchen gegenüber sitzt.
    Der Aussie ist ein Hud mit viel Will to please und möchte gefallen. Das ist soweit korrekt. Der Aussie ist meistens wirklich ein "Ein-Mann-Hund. Er kann aber auch schnell dazu neigen sein n Menschen zu verteidigen. Meine Emma hat im Alter von 8 Monaten einen starken Schutztrieb entwickekt und hat fremde Menschen und sogar Nachbarn stramm stehen lassen. Und das nicht nur in ihrem Terretorium. Sowas muss man wissen und händeln können!
    Es gibt Aussies, die sehr stark auf Bewegungsreize reagieren. Heißt, dass das was sich schnell bewegt auch mal gehagt werden könnte (Radfahrer, Kinder, Pferde) auch daran muss man denken und daran arbeiten.
    Der Aussie kann sehr manipulativ sein. Mit ihrem Charme wikeln sie den Menschen schnell um den Finger, um ihr Ziel zu erreichen.
    Fazit zu dieser Rasse:
    In den falschen Händen ein Fluch, in den Richtigen ein Segen!

  • Aus Deinem Nicknamen schließe ich, dass Du eine Frenchie-Hündin hast.


    Mein allererstes Kriterium für die Anschaffung eines Zweithundes wäre, mit welchem Typus Hund der Ersthund am besten zurecht käme, denn üblicherweise ist die Zeit, die man für einen oder mehrere Hunde zur Verfügung hat, begrenzt, in den allermeisten Fällen durch Arbeit.


    Oder hättest Du genügend Zeit, z. B. einen Flat Coated Retriever anlagengerecht auszubilden? Französische Bulldoggen sind nun nicht gerade die Rasse, bei der man davon ausgeht, dass sie an denselben Dingen Spaß haben wie ein Retriever (z. B. Wasserarbeit, Apportieren).


    Irgendwie habe ich das Gefühl, Du kennst nicht viele Hunde der von Dir genannten Rassen, Deine Vorstellungen zuu ihnen lesen sich wie Idealvorstellungen aus Rassebeschreibungen. "Andere willkommen heißen" verbinde ich z. B. nicht gerade mit der Rasse (Schn)Appenzeller...


    Ich kann jedem nur raten, der sich für eine bestimmte Rasse interessiert, nicht nur möglichst viele Hunde kennenzulernen (gerade beim Australian Shepherd ist die Bandbreite an unterschiedlichen Hundetypen enorm breit gefächert, und alle sind sie irgendwie "aussietypisch"), sondern auch ganz bewusst nach den Problemen zu gucken, die sie manchmal machen.


    Hier im Forum gab/gibt es eine Userin namens UnserCarlos, die hat mit ihrem Schnappenzeller einiges durch. Dem tat z. B. das Leben in einer Etagenwohnung offensichtlich nicht gut, was bei Rassen mit einem gerüttelt Maß an Wachtrieb gar nicht mal so selten vorkommt.



    Caterina

  • Puh, also, das ist ja eine bunte Mischung an Rassen, die Du Dir da ausgesucht hast. Und so unterschiedlich im Charakter und der Veranlagung.


    - da ich Hobbymäßig reite, würde ich den Hund 2-3 mal pro Woche mit zum Stall nehmen ( Besitzer halten ebenfalls 2 Hunde)

    Da wäre sicher der Flat am unkompliziertesten, wobei manche anderen Hunde Plaque bekommen, wenn diese durchgedrehten Hüpfdohlen, die sich nicht einkriegen, auftauchen. Bei den anderen beiden Rassen kann es passieren, dass das gar nicht klappt.


    - ich wohne ländlich, sodass wir genug Felder, Wiesen und Wälder zur Verfügung haben

    Da kann der Hund sein Jagdverhalten ausreichend entfalten. Am gemäßigsten dürfe da der Appenzeller sein bei den Dreien, wobei der am schwierigsten lenkbar ist, wenn er sich dieses Hobby zulegt.



    - gerne würde ich später Obedience und/oder Agility machen und Dummy-Training Hobbymäßig

    Der Flat würde sich da sicher ausschließlich fürs Dummy entscheiden, richtig intensiv, wenn er die Wahl hat. Bei den anderen Dreien kann ich mir alles Drei vorstellen, wobei manche Aussies beim Agi ziemlich abdrehen ...



    - der Hund sollte relativ offen gegenüber Menschen sein

    Okay, dann kein Aussie und kein Appenzeller.


    - händelbaren Jagdtrieb (am besten wäre natürlich wenig )

    Mmh, naja, der Flat ist halt ein Jagdgebrauchshund und auch Aussies sind diesem Hobby logischerweise nicht abgeneigt. "Händelbar" ist hier relativ. Man muss halt damit rechnen, dass man evtl. sehr lange mit Schleppleine unterwegs sein muss bis man sich da durchgewurschtelt hat, vor allem, wenn man keine Erfahrung mit dieser Problematik hat.



    - Hund sollte kein Problem damit haben, falls er mal weniger Beschäftigung am Tag bekommt ( nur im Extremfall)

    Das ist eher ein anerzogenes Problem. Die meisten Arbeitshunde können locker mal zwei Wochen gammeln, wenn man sie nicht zum Junkie macht.


    Ganz ehrlich: Ich würde es mir an Deiner Stelle leichter machen und nach einer umgänglicheren Rasse Ausschau halten.

  • Ich werfe mal den Großpudel ein, aktive, sportliche Hunderasse, die an vielen Beschäftigungen Freude hat, Jagdtrieb kann vorhanden sein, ist aber meist durch Erziehung händelbar, Will to please vorhanden. Pudel binden sich stark an ihre Bezugsperson, sind anderen Menschen gegenüber eher zurückhaltend, aber nicht unfreundlich (gibt vereinzelt aber auch sehr offene). Verträglichkeit mit anderen Hunden ist meist kein Problem.

  • Ich hätte bei den Anforderungen jetzt eher an einen Collie gedacht. Meine Anforderungen sind ähnlich und es gibt auch dort sportliche und gemäßigte Linien. Ich weiß das meine favorisierte Züchterin auch Obedience und Schutzdienst mit den Hunden macht. Agility wäre sicher auch möglich, beim Dummytraining wäre der Flat sicher ambitionierter :D .
    Insgesamt denke ich aber könnte ein Collie deine Anforderungen sehr gut erfüllen. Gerade das der Hund mit zum Stall soll und sich dort einfügen muss, wenig Jagdtrieb..

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