Bella dreht allein total durch

  • Bella ist wirklich ein super lieber Hund, seit ich die vor 4 Wochen aus dem Tierheim geholt habe. Ich weiß allerdings von meinen Mitbewohnern, dass sie jault und bellt wenn ich mal kurz beim einkaufen bin oder halt kurz weg. Heute bin ich mal 3 Stunden auf einen Geburtstag gegangen und habe sie mit Licht und leisem Radio in meinem Zimmer gelassen. Ich bin gerade wieder gekommen und sie hat einfach mein ganzes Zimmer zerlegt. Alles aus den Regalen gerissen, meine Matratze angebissen, das Wandtuch runtergerissen. Ich bin wirklich ratlos. Ich lasse sie ja fast nie allein aber manchmal lässt es sich halt nicht vermeiden und sie scheint unglaubliche trennungsängste zu haben. Hat jemand einen Rat was ich da tun kann?

  • alleine bleiben erst mal komplett meiden, da der hund großen stress zu haben scheint und dann sehr kleinschrittig aufbauen. vielleicht können dir deine mitbewohner in der ersten zeit etwas unter die arme greifen und da sein, wenn du einkaufen, zum arzt etc. musst.
    für die anderen "termine" wie arbeit etc. würde ich eine gute, verlässliche fremdbetreuung organisieren.


    wir haben hier auch einen thread für:


    Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe


    da bist du auch willkommen ;) da sind leute unterwegs, mit dem gleichen problem und wir tauschen uns aus, geben einander tipps etc.

  • Vielen Dank für den Tipp. Es ist halt scheinbar so dass sie sich komplett auf mich fixiert hat. Meine Mitbewohner sind auch normalerweise da wenn ich weg bin, aber sie sind auch immer total entnervt weil sie sich halt kaum beruhigen lässt. Wenn ich dann wieder da bin ist sie lammfromm, frisst und schläft ein aber es scheint sie keiner außer mir beruhigen zu können. Das ist halt problematisch, ich hatte gehofft dass sie sich gleich auch ein meine Mitbewohner gewöhnt weil sie die ja auch jeden Tag sieht aber das ist irgendwie nicht so.

  • nunja, du bist halt die haupt-bezugsperson nehme ich an, nicht. sie ist ja dein hund, nicht?
    das merkt sie halt schon.
    hunde ticken da eben teilweise sehr unterschiedlich.
    mein letzter hund (siehe avatar) war super problemlos, was das alleine bleiben und andere leute anging. meine jetzige allerdings mag zum beispiel von fremden leuten gar nicht gestreichelt werden. von mir auch nicht immer, aber sie genießt es mittlerweile teilweise doch sehr. hat allerdings auch gedauert. und ich würd sie jetzt nicht als schwierigen hund bezeichnen. super easy ist sie aber eben auch nicht ;)


    gib ihr einfach zeit, sie kommt grade immer noch bei dir an.
    unschön ist leider, dass deine mitbewohner genervt sind. sowas braucht eben bei manchen hunden einfach zeit.


    ich werd dir morgen mal länger antworten, ja? muss jetzt wirklich schlafen, sorry.

  • Ein sehr schwieriger Fall, wie ich finde. Da Fremdbetreuung das Problem ja offenbar nicht lösen wird, da sich die Hündin von Fremden, nichtmal von den Mitbewohnern, beruhigen lässt.


    Kannst du es dir leisten, sie "nie" alleine zu lassen? Zumindest für die nächsten paar Wochen? Dann könntest du sie evtl an eine Box gewöhnen.


    Bleibt sie denn im Auto alleine?


    Wie alt ist sie?

  • Hat jemand einen Rat was ich da tun kann?

    Ja. Die Grundlage für das Alleinbleiben können ist der Umgang, wenn der Besitzer Zuhause ist. Da spielen Regeln eine große Rolle - wann darf der Hund wie und wann auf seinen Mensch zugreifen und so weiter.

  • Ein sehr schwieriger Fall, wie ich finde. Da Fremdbetreuung das Problem ja offenbar nicht lösen wird, da sich die Hündin von Fremden, nichtmal von den Mitbewohnern, beruhigen lässt.

    Das war bei meiner Hündin (habe sie mit 6 Monaten bekommen) genauso als ich anfangs auch nur für 5min weg war und mein Mann bei Sina in der Wohnung war. Sie hatte da noch kein Vertrauen zu jemand anderem als mir.
    Ich habe dann das Alleinebleiben kleinschrittig aufgebaut und jetzt (nach 4 Wochen Training) sind wir bei ca. 1 Std. die sie ruhig alleine bleibt.
    Außerdem hat sie in zwischen zu meinem Mann mehr Vertrauen, was ihr beim Alleinebleiben hilft, da sie sich jetzt auch mal zu ihm hintraut und anfassen lässt.

  • 3 Stunden ist eine sehr lange Zeit für den Anfang. Nach 4 Wochen ist der Hund ja noch gar nicht richtig eingewöhnt und noch lange nicht angekommen. Wie schon geschrieben wurde, sehr kleinschrittig aufbauen. Und Verständnis aufbringen: Das Hundemädchen wurde von seinen ehemaligen Besitzern im Stich gelassen. Das ist ein schlimmes Trauma und da ist es nicht wunderlich, dass sie Trennungsangst hat. Sie hat es ja schließlich schonmal erlebt, dass ihre Menschen nicht wiederkamen und ihre Welt zusammenbricht. Man weiß ja nicht, was dem voraus gegangen ist. Möglicherweise hatte sie auch vorher schon Trennungsangst und das hat bei der Abgabe eine Rolle gespielt. Somit wurde ihre schlimmste Angst bestätigt.


    Zu den Mitbewohnern: Vielleicht würde es helfen, wenn die mal ab und zu und vor allem gerade dann, wenn du nicht da bist, mit ihr Gassi gehen und was machen, was ihr Spaß macht? Sie auch mal füttern, mit ihr spielen etc.?

  • Sie ist zwischen 1 und 2 Jahre alt und war in Rumänien ein Straßenhund, ich denke also dass sie noch nie eine Bezugsperson hatte. In die Uni nehme ich sie ja auch mit und das klappt super aber es lässt sich halt manchmal nicht vermeiden mit dem allein lassen. Ich setz mich jetzt nochmal mit meinen Mitbewohnern zusammen. Im Auto hat sie die bix, das geht auch, nach etwa 5 MInuten Protest ist sie ruhig.

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