Altwerden für Anfänger

  • Kurze Erklärung zur Überschrift ;) :
    Alt wird mein Aaron!
    Der Anfänger bin ich! |)


    9 Jahre ist Aaron im März geworden und seit fast 9 Jahren lebt er bei uns.
    Er ist unser Ersthund.


    Für manche mag 9 Jahre noch nicht so alt sein, aber für Aaron, der zweimal dem Tod von der Schippe gesprungen ist, ist es ein tolles Alter.
    Nun ja, seid einiger Zeit zeigen sich Veränderungen in seinem Verhalten.
    Man merkt eben, dass er alt wird.


    Was sind das so für Veränderungen? :???:
    - er ist teilweise schneller erschöpft auf unseren Spaziergängen
    - das Zeitunglesen dauert viel viel länger als früher
    - seine Spukies aus der Welpenzeit sind zurück gekehrt
    - Insekten, vor allem Bienen, Wespen und Hummeln, sind seit diesem Jahr noch viel bedrohlicher als sonst
    - er hat gute und weniger gute Tage
    - von mir Gesagtes wird nicht gleich verstanden bzw. hat er einfach keine Lust mehr, es auszuführen (oft bei Suchspielen)
    ....


    Es hat eine Zeit gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass die verschiedenen Veränderungen keine "Ausrutscher" waren, sondern dass es wirklich mit dem Altwerden von Aaron zu tun haben.
    Und ich als in bestimmten Situationen ungeduldiger Mensch muss mich hier gewaltig umstellen. |)


    Nun ja, ich bin gespannt, wie sich die kommende Zeit mit Aaron gestaltet und was ich noch dazu lernen muss, um einem alternden Hund gerecht zu werden.


    Vielleicht habt ihr ja eins, zwei Tipps für mich! :smile:

  • Ich mag hier mal mitlesen, einfach weil ich den Weg zum Seniorhund sehr interessant finde. =)

  • Hier lese ich auch gern mit. Tomi ist jetzt etwa 10 und langsam mache ich mir auch Gedanken... Er kam mir in letzter Zeit schlapper und lustloser vor, durch ein Blutbild kam heraus dass er eine Schilddrüsenunterfunktion hat. Seit er nun Tabletten bekommt finde ich schon dass er wieder fitter ist. Kann aber auch Zufall sein. Ich fand es jedenfalls wahnsinnig schwer einzuschätzen was altersbedingt normal ist und was nicht und bin froh dass ich das Blutbild hab machen lassen. Ich bin gespannt was noch so auf uns zukommt, der Gedanke macht mir aber auch etwas Angst. :tropf:

  • Deine genannten Veränderungen bemerken wir in den letzten Wochen auch. Ömi ist allerdings schon 14 und körperlich noch fit. Wir sind super zufrieden. Es ist aber ganz anders als wie bei meiner ersten alten Hündin. Die war einfach zufriedener und in sich ruhender, aber auch sehr krank. Ömi ist immer noch ein Hibbel und überrascht uns jeden Tag.


    Sie kann sogar hier mitlesen, gerade hat das Biest einen Joghurt Becher vom Tisch geklaut - hat sie ja noch nie gemacht |)


    Tipps habe ich keine .... Außer das man das Alterwerden genießen soll, das habe ich von meiner ersten alten Hündin gelernt. Hunde stört das nicht das sie alt sind, sie fallen hin und stehen auf und strahlen einen an. Sie sind einfach nur süß. Ich bin aber auch manchmal zu ungeduldig.

  • Als Tipp kann ich dir noch mit auf dem Weg geben: Gelassenheit. Sam wird im Juli 12 und Bo im Dezember 13. Man braucht sehr viel Gelassenheit, wenn sie alt werden. Die Ohren, die Augen und die Nase werden/wird schlechter, deshalb dauert alles ein wenig länger. Dazu kommt dann noch eine gehörige Portion Altersstarsinn, und man kann den, evtl. noch anstehenden Termin vergessen, weil das Gassi gehen einfach mal wieder länger dauert. Genervt sein bringt nichts, weil es nicht wieder anders werden wird. Da kommt dann eher das Dschungelbuch Motto zum tragen: Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit.... :D

  • Da kommt dann eher das Dschungelbuch Motto zum tragen: Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit.

    :lol: ja und sich einfach dran erfreuen, dass sie noch soweit fit und gesund sind :smile:


    Meine Senioren habe ich einfach gelassen. Es gab mehr Streicheleinheiten und weniger Aufgaben. Sie sollten einfach ihren "Ruhestand" geniesen und durften in den Tag reingammeln. Der letzte Opi wurde auch nicht mehr mitgeschleppt, er war glücklich zu Haus ein seinem Körbchen und hat den Tag verpennt.

  • Vom Leben mit einem Seniorhund kann ich auch ein Liedchen singen... der ältere meiner beiden Hunde ist im Dezember zwölf geworden. :smile: Je nach Tagesform merkt man ihm das Alter mehr oder weniger an – das Tempo beim Spaziergang wird langsamer, frühes Austehen wird noch mehr verabscheut als früher und ab & zu blitzt die beginnende Demenz durch.


    Was die Tipps angeht:
    - ganz viel Zeit und Geduld mitbringen. Wenn der Hund länger schnüffelt und 'ne Viertelstunde am selben Grasbüschel stehen bleibt, dann ist das halt so. Nase in die Frühlingssonne halten und genießen. ;) Beschäftigungszeiten anpassen und lieber öfter und kürzer was machen.
    - mit dem Tierarzt mal über mögliche Vorsorge und Check-Ups reden. Gerade solche Sachen wie ein geriatrisches Blutbild sind nicht besonders teuer oder aufwändig, können zur Kontrolle aber echt sinnvoll sein.
    - falls nötig, das Haus "seniorensicher" machen. Wenn der Hund schlechter aufstehen kann, rutschfeste Matten vor die Liegeplätze legen, damit er nicht wegschlittert; wenn er bei Müdigkeit unkoordinierter und 'tüddeliger' ist, Treppen sichern – solche Dinge.


    Und ansonsten – das Zusammenleben genießen! Ich find's faszinierend, wie viel des täglichen Zusammenlebens mit einem alten Hund über "blindes Verstehen" und jahrelang gewachsenes Vertrauen funktioniert. Man kennt seine gegenseitigen Vorlieben und Macken, lässt mal Fünfe gerade sein und (zumindest geht's mir so) nimmt die gemeinsame Zeit ganz bewusst wahr.

  • Hey toll, so viel Gleichgesinnte!
    Danke schonmal für eure Posts/Tipps/Erfahrungen!


    Also gesundheitlich wird Aaron einmal jährlich mittels großem Blutbild auf den Kopf gestellt, da er ja eine chronische BSD-Entzündung hat.


    Und ja, Geduld muss ich lernen und verstehen, dass er nicht mehr ganz so schnell begreift wie früher.


    Was mich beschäftigt, ist, dass ich nicht weiß, ist Aaron jetzt so, weil er alt ist oder weil etwas krankhaftes vorliegt. Da muss ich noch lernen, die Feinheiten lesen zu können.

  • Mein Chi hat im März die 14 vollgemacht.


    Er war schon immer (draussen) eine Schnecke und, dass es noch langsamer geht habe ich damals nicht für möglich gehalten, geht aber. :D


    In der Wohnung, wenn er seinen Ball jagt ist er immer noch ein Teppichporsche, flink und wendig wie eine Ratte.


    Da er auch nicht mehr ganz gesund ist, darf er meist seine Ohren verschlossen halten. Und seine bisher kleinen geistigen Ausfälle sind noch nicht so auffällig.


    Den Rest seines Lebens darf er sich einfach nur noch wohlfühlen und ich bin auch draussen viel geduldiger geworden. Böse werde ich nur in einer Situation, wenn mein Hund im Freilauf seine Bedürfnisse befriedigt hat, mich ansieht: "hab fertig" und einfach den Heimweg antritt.


    Bisher reicht ein "wage es nicht". Wenn das nicht mehr genügt, folgt halt irgendwann Leinenknast.


    Auch wenn ich weiss, dass seine Uhr abläuft, empfinde ich sein älter werden als eine sehr schöne Zeit. Wohl, weil nichts mehr wichtiger ist, als diese zu geniessen.

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