HD/ED-Grad und Rasse

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe eine Frage zu den HD-/ED-Graden in Bezug auf die Rasse:


    Und zwar würde mich interessieren, ob beispielsweise bei einer HD-Auswertung die Rasse des Hundes berücksichtigt wird, oder ist das für alle Rassen gleich. Ist z.B. eine B-Hüfte bei einem Schäferhund gleich wie eine B-Hüfte beim Labrador? Beziehen sich die einzelnen Abstufungen auf alle Hunderassen oder sind diese auch rassebedingt?


    Ich frage deswegen, weil ja mittlerweile jede Hunderasse eine andere Anatomie hat, heißt, ich nehme an, dass die Hüfte eines Schäferhunds anders aussieht als die Hüfte eines Dackels. Und soviel ich weiß wird ja unter Anderem auch die Winkelung der Hüfte mit beurteilt, aber die ist doch von Rasse zu Rasse verschieden, oder nicht?


    Wenn die Rasse nicht berücksichtigt wird, dann könnte es doch sein, dass eine B-Hüfte bei der einen Rasse bedenklicher wäre als bei einer anderen Rasse.


    Versteht Ihr was ich meine?


    Ich stehe da gerade irgendwie auf dem Schlauch. :???:

    • Neu

    Hi


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    • Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich auskenne, aber ich gehe davon aus, dass der HD- bzw. ED-Grad rassenunabhängig ist.
      Der Sitz der Gelenkköpfe im Becken bspw. sollte ja eigentlich trotz unterschiedlicher Anatomie bei jeder Rasse gleich sein: also symmetrisch in der Gelenkwanne und nicht irgendwie versetzt.
      Ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren ;)

    • Die Bezeichnung unterscheidet sich durchaus je nach Rasseverband.


      Wenn der TA auswertet, wird es immer das gleiche Ergebnis sein. Aber der SV hat ein anderes Schema als der DV und der DV ein anderes als der ÖDK.


      Das hat aber nichts mit der Hüfte an sich zu tun, sondern hängt mit dem Bewertungsschema zusammen.

    • Ist ja irgendwie doof... es wäre doch viel praktischer, übersichtlicher und verständlicher, wenn es überall die gleichen Bewertungsskalen gäbe :???:
      Wie machen das denn Orthopäden usw. im Alltag? Da kommen dann vom Club ausgewertete Hunde und jeder Club hat seine eigenen Bezeichnungen. Verstehe das einer...

    • Da hast du mit deiner Annahme völlig recht. Es gibt Veröffentlichungen über den unterschiedlichen rassetypischen Distraktionsindex bei verschiedenen Rassen (in der Tat für verschiedene Rassen im Durchschnitt sehr unterschiedlich). Kleine Rassen haben zum Beispiel häufig sehr schlechte Hüften, was aber aufgrund der Größe und des Gewichts ganz andere Auswirkungen hat als beispielsweise bei einem Schäferhund.


      Hier: Verge-PennHIP Breeding.pdf


      Auf Seite 2 Rassevergleich.

    • Wie machen das denn Orthopäden usw. im Alltag? Da kommen dann vom Club ausgewertete Hunde und jeder Club hat seine eigenen Bezeichnungen. Verstehe das einer...


      Die kriegen in der Regel nicht nur die Auswertung, sondern auch das Bild dazu.
      Denn die auswertung an sich, sagt ja nicht immer zwingend, wo das Problem bei einer Hüfte liegt.

    • @Moonchild:
      genau das meine ich.
      Es sind vielleicht beides C- oder D-Hüften, aber beim Schäferhund ist das problematisch, bei einer anderen Rasse vielleicht nicht aufgrund der Anatomie.


      Ich hatte einmal eine Diskussion mit einem Mali-Besitzer, der sagte mir, ein Hund von einem Züchter, der mit Elterntieren züchtet, die B-Hüften haben käme ihm nicht ins Haus. Von Labrador-Züchtern höre ich, dass B-Hüften unproblematisch sind.


      Die Frage ist, sind die Labbi-Züchter einfach nur verantwortungsloser oder ist das tatsächllich rasseabhängig.

    • Was du wahrscheinlich meinst ist der Norbergwinkel .. und der Sollte bei jedem gesunden Hund, egal welcher Rasse, bei 105° liegen, weil er ein Maß dafür ist wie gut die Gelenke in den Pfannen sitzen / von diesen umfasst werden.


      Dementsprechend sind die Kriterien in Deutschland für jede Rasse gleich, kann aber natürlich persönlich leicht variieren, wenn es sich um unterschiedliche Gutachter handelt. Einige Infos hierzu findest du z.B. bei der GRSK.


      Die skandinavischen Länder hatten (haben?) z.B. andere Auswertekriterien und haben bei der Bewertung wohl nur die Arthrotischen Veränderungen berücksichtigt. Dies führte dazu, dass sie zwar häufiger "freie" Hunde hatten, die aber trotzdem lahm gingen.




      Was für die Rassen natürlich unterschiedlich ist, ist wie "schlimm" eine Diagnose im Alltag zum tragen kommt. Ein 10kg Hund lebt mit einer nicht ganz sauberen Hüfte wahrscheinlich länger problemlos als einer, der der 50kg wiegt und davon 10 Übergewicht sind.





      Edit: ihr werft da gerade Auswertungsskalen, Bewertungskriterien und Folgen vollkommen durcheinander. Beim SV gibt es z.B. a1,a2,a3 , während andere A, B , C haben und andere auch noch für jede Seite eine Bewertung abgeben. Das ändert aber an der Diagnose und Vergleichbarkeit nichts.

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