Dogo Argentino/Border Colli Welpen

  • Hallo ihr lieben,


    seit ein paar Tagen lebt die kleine Alba, eine Dogo Argentino/Border Colli Hündin bei mir zu Hause.
    Die kleine wurde von einer Bekannten aus einem privaten Haushalt gerettet. Dort lebte sie mit 6 weiteren auf einer Fläche von 1qm. Von der Mutter wurde sie, aus Hungerneid, verbissen und verstoßen. Bis vor ein paar Tagen hat sie die Hinterbeine noch hinter sich hergezogen, jetzt schafft sie schon kleine Stufen.
    Für mich stand außer Frage, dass ich ihr ein zu Hause geben möchte, ich möchte aber auch mit ihr zurecht kommen und sie anständig erziehen. Ich habe Erfahrungen mit Hunden, allerdings nicht mit dieser Rasse. Ich hatte früher mal einen golden retriver/riesenschnauzer/Labrador mix und einen reinrassigen Labrador, beides Mädchen.
    Habt ihr Ratschläge und Erfahrungen, die mir helfen, dass auch Alba eine anständige Erziehung genießen kann?


    Liebe Grüße,


    Dun und Alba

  • Das ist natürlich ein sehr junger Hund, der zwar Ernährungstechnisch ohne Mutter und Geschwister kann, aber sozial viel verloren gehen kann.


    Da kann ich dir leider nicht so viel helfen. Andere User können mit dem Alter bestimmt mehr anfangen und dir Tipps geben.


    Bei der Mischung ist es jedoch auch zu beachten, wie es mit einer eventuellen Rasseliste in deinem Bundesland steht.

  • Im Saarland steht sie auf keiner Liste, das war mitunter das Erste, wonach ich mich informiert habe.


    Bisher kommen wir beide sehr gut miteinander zurecht, bloß ein- bis zweimal am Tag dreht sie völlig durch. Dann "spielt" sie so aggressiv, dass ich mich manchmal gezwungen sehe, sie festzuhalten und sie mir zu unterwerfen. Ich versuche dann liebevoll klar zu machen, dass sie zu wild ist und nicht beißen soll. Ich glaube allerdings nicht, dass das die richtige Methode ist, einem Hund, wie sie einer ist, so etwas beibringen zu können. Ne Idee vllt wie ich das besser in den Griff kriegen kann?

  • Bis vor ein paar Tagen hat sie die Hinterbeine noch hinter sich hergezogen,


    ca 6 Wochen

    Puhhh, das würde mir persönlich Sorgen bereiten, denn es ist nicht normal, dass ein Wepe mit 5-6 Wochen seine Hinterbeine nicht benutzt und hinterherzieht.
    Hast du den Hund schon bei einem TA vorgestellt? Das wäre mein 1. Schritt, denn nicht, dass da irgendwas nicht stimmt oder der Hund mangelernährt ist und irgendwas Besonderes benötigt.

  • Oh, kein Unterwerfen!


    Das macht die Mutter auch nicht!


    Besser ist es, sich dann bewusst aus der Situation zu nehmen und dem Welpen dann so klar zu machen, dass man da kein Bock drauf hat. Die Mutter vom Möpp hat immer nur leicht die Zähne gezeigt und ist dann aufgestanden um sich den Welpen zu entziehen. Evtl hat Alba ja schon ihren eigenen Platz oder du hast für sie einen Welpenauslauf im Haus. Dann würde ich sie, sobald sie zu hochdreht (aggressiv würde ich das nämlich nicht betrachten, eher als Reizüberflutung), ohne etwas zu sagen und ohne großes Trara dorthin tragen und sie runterkommen lassen.

  • Bist du dir sicher, dass du dir das zutraust? Den Hund retten und ihr ein gutes Zuhause geben wollen in allen Ehren, aber mit dem Hintergrund (deprivierte Herkunft, schwieriger Rassemix, evtl. gesundheitliche Einschränkung und erst 6 Wochen alt) wäre mir wohler den Welpen in erfahrenen Händen zu wissen.
    "Festhalten und Unterwerfen" als Erziehungsmethode spricht nicht dafür, dass du weißt was du tust - das geht mit dem Rassemix nach hinten los. Lass den Welpen auf jeden Fall ordentlich untersuchen und such dir für die Zukunft einen kompetenten Trainer der dich bei Erziehung und Aufzucht unterstützt oder vielleicht ein passenderes Zuhause vermittelt.

  • Ich würde erst Mal einen Tierarzt aufsuchen und abklären warum es zu den Ausfällen der Hinterbeinen kam und ob ansonsten gesundheitlich alles in Ordnung ist. Dann einen sehr, sehr guten Trainer kontaktieren, evtl. gleich eine verhaltenstherapeutisch arbeitenden Tierarzt.
    Noch besser wäre es, wenn der Welpe in Obhut eines kompetenten Menschen käme, der einen souveränen Althund hat, der erzieherisch was drauf hat.


    Es ist in dem Alter übrigens völlig normal und richtig, dass die Mutterhündin Beute gegen ihre Welpen verteidigt und nur noch säugt, wenn sie das will. Das fängt zu dieser Zeit an und ist ein sehr, sehr wichtiger Lernschritt, der nur in diesem kurzen Zeitfenster ganz maßgeblich verankert werden kann. Findet das nicht statt in diesen wenigen Tagen, bekommt man eine unkalkulierbare Frustbeule und das möchte man bei dieser Mischung nicht erleben, wenn der Hund größer wird ...


    Oft werden Welpen in dem Alter verscherbelt, weil sie anfangen richtig Dreck zu machen und richtig viel zu fressen. Der Deckmantel des "die Hündin beißt ihre Welpen" wird da gerne als Vorwand genutzt die Welpen an naive Hundekäufer loszuwerden.

  • Selbstverständlich wurde Alba zu allererst in der Tierklinik vorgestellt. Sie ist gesundheitlich, bis auf Würmer, in einem Top Zustand. In ein paar Tagen kriegt sie die nächste Tablette der Wurmkur.
    Und die Beine zog sie nach, weil sie bis vor einer Woche nie etwas anderes als diesen 1qm Fläche, gesehen hat. Am zweiten Tag in meiner Obhut, ist sie von alleine aufgestanden und fing an, die Welt zu erkunden.
    Im übrigen glaube ich auch nicht, dass der Tierschutzbund mir den Hund gegen eine Schutzgebühr über lassen hätte, wenn sie mir die Haltung von Alba nicht zugetraut hätten. Diesen haben wir nämlich als erstes informiert. Albas Geschwister und ihre Mutter wurden alle an kompetente Hundehalter vermittelt.


    "Festhalten und Unterwerfen" als Erziehungsmethode spricht nicht dafür, dass du weißt was du tust - das geht mit dem Rassemix nach hinten los.

    Dessen bin ich mir bewusst, aus dem Grund bitte ich doch um Ratschläge. Mir ist klar, dass ich nicht ausreichend Erfahrung habe und was mich mit der Haltung dieser Rasse erwartet, würde ich mir dies aber nicht zutrauen, hätte ich Alba nicht bei mir aufgenommen. Ich werde mit ihr die Welpenschule, sowie später die Hundeschule besuchen.

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