Hallo zusammen,
vielleicht hat jemand noch Ideen oder ähnliche Erfahrungen, wir sind langsam mit unserem Latein am Ende angekommen.
Wir haben letztes Jahr Ende Juli bzw. meine Mama einen damals 6-jährigen Chihuahua-Mix aus dem Tierheim geholt. Er ist ein Fundhund und daher kennen weder wir noch das Tierheim eine Vorgeschichte zu evtl. Erkrankungen o.Ä. Auch wenn das nichts zur Sache tut, er ist weiß und taub. Dennoch ein ganz lieber Kerl und wir sind froh ihn zu haben.
Jetzt zum eigentlichen Problem, als wir ihn aus dem Tierheim holten, hatte er am Hals eine kleine kahle Stelle, so 2-Euro-Stück groß ca., als auch am Bauch hatte er gar keinen Fellwuchs. Wir haben das im Tierheim auch anschauen lassen und ihm wurde dort Blut abgenommen, Werte laut Tierheim alle in Ordnung. Diese kleine kahle Stelle wurde jedoch größer, woraufhin wir im Sept. '16 zum Tierarzt mit ihm sind. Diese hat Hautschabsel abgenommen und unter dem Mikroskop auch keine Milben feststellen können. Sie meinte allerdings, dass der Wert der Schilddrüse etwas grenzwertig sei und sie daher auf eine SD-Unterfunktion tippt, da er zudem auch sehr viel Hunger zeigte. Woraufhin er dann Forthyron bekommen hat. Nach einigen Wochen ging es ihm nicht besser, sondern das Fell ging immer mehr aus und zudem nahm er zu, ohne mehr zu fressen zu bekommen. Wir wechselten daraufhin zu einer anderen Tierarztpraxis, hier bekam er dann Euthyrox da der SD-Wert wohl noch nicht i.O. war und außerdem wurden ihm an den betroffenen Stellen, Hals, Bauch und die Hinterseite der Hinterläufe (da es hier sich nun auch der Haarausfall breit macht) entnommen (keine Sorge, er war schon unter Narkose wegen Zahnstein ), da Alopecia X vermutet wurde. Was wohl soviel heißt wir unerklärlicher Haarausfall, der genbedingt ist. Leider stellte sich hier im Labor nur raus, dass der Haarausfall wohl doch hormonell-bedingt sei. Nochmal SD-Wert (ich glaube T4) kontrolliert, dieser ist jetzt im Grenzbereich, aber eigentlich nicht auffällig. Was sich verändert hat ist allerdings sein Appetit, er isst nun eher weniger, nimmt aber dafür zu!
Daher sollte nun auf Cushing untersucht werden. Wir sind also letzte Woche in der Tierklinik gewesen, hier wurde in Ultraschall der Nebennieren gemacht. Diese sind unauffällig, nicht vergrößert oder tumorös. Gestern waren dann der sog. LDDS-Test dran, hierfür wurde an 3 unterschiedlichen Zeiten Blut abgenommen, nachdem ihm morgens Kortisol gespritzt wurde. Heute morgen erhielt ich allerdings den Anruf, dass Cushing nun auch nicht bestätigt werden konnte. Daher stehen wir nun vor einem Rätsel.
Die Tierklinik hat uns nun empfohlen zu einem Hautspezialisten zu gehen. Allerdings finde ich es widersprüchlich mit den Laborergebnissen der Stanzproben, da hier ein hormonelles Problem als Ursache drin stand.
Er ist außerdem kastriert, um aber einen eventuell versteckten Hoden im Bauch auszuschließen, wurde auch der Testosteron-Wert im Blut bestimmt, auch negativ.
Der Kleine hat am Hals inzwischen nun gar kein Fell mehr, ebenso am Bauch und auch an den Hinterläufen breitet sich der Haarausfall immer mehr aus. Die kahlen Hautstellen sind teilweise am Hals dunkel/gräulich verfärbt, sind trocken und entzünden sich nun auch etwas seit ein paar Tagen, besonders am Popo. Für die entzündlichen Hautstellen haben wir nun ein Spray. Diese Hautstellen wirken außerdem sehr verdickt.
Was auch noch auffällig isst, dass er seit ein paar Monaten auch sehr träge und schlapp geworden ist. Anfangs war er doch auch lebhaft, inzwischen aber schläft er fast nur noch. Schmerzen o.Ä. scheint er nicht zu haben, zumindest deutet nichts darauf hin.
Ach ja, auf Futtermittelunverträglichkeit wurde vom Tierheim auch getippt, er sollte 6 Wochen nur reines Pferdefleisch bekommen, welches er leider nicht essen wollte. Notgedrungen ein paar Bissen alle paar Tage, woraufhin er dann auch Verstopfung bekam. Also haben wir das abgebrochen, ich weiß hätte man evtl. nicht tun soll, da man nur mit der Ausschlussdiät eine Allergie feststellen könnte. Allerdings hat er auch keinen auffälligen Juckreiz welcher meist für eine Allergie typisch ist.
Ich habe nun über die Schilddrüse einiges gelesen und hier war immer die Rede davon, dass die Unterfunktion nicht so leicht zu diagnositizieren sei bzw. hierfür mehrere spezielle SD-Werte im Blut getestet/untersucht werden müssen. Soweit ich allerdings weiß, wurde das bei ihm nicht gemacht, sondern ich meine immer nur der T4-Wert. Daher sind wir nun skeptisch ob er überhaupt eine SD-Unterfunktion hat bzw. diese richtig diagnositiziert wurde. Oder er evtl. doch noch nicht richtig von den Medikamenten her eingestellt sein könnte...
An Untersuchungen haben wir nun alles durch, was auf dem Plan stand.
Hier nochmal zusammengefast die Symptome:
- kahl an Hals, Bauch sowie Hinterseite der Bein vom Po verlaufend.
- weniger Appetit seit ein paar Monaten, letztes Jahr noch großen Appetit
- träge/schlapp seit ein paar Monaten
- kahlen Hautstellen teilweise gräulich verfärbt und entzündlich (wie ein Ausschlag)
- außerdem sind die kahlen Stellen verdickt
- manchmal im Schlaf ein Zucken bzw. Aufschrecken, was ich aber evtl. auf die Taubheit zurückführen würde, weil er immer nach seinem Frauchen (meine Mama) sucht, da er sie ja nicht hört.
Wie natürlich jeder Hundebesitzer, versuchen wir alles um eine Ursache dafür zu finden und wünschen uns, dass ihm bald geholfen wird.
Gerne stelle ich auch mal Bilder von den besagten Hautstellen rein.
Vielleicht weiß irgendjemand noch Rat oder hat Ähnliches erlebt oder kennt einen Spezialisten o.Ä.
Ich bin um jeden Tip dankbar.
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße
Ramona