Sich allein um einen Hund kümmern

  • Ich bin zwar nicht Single, aber trotzdem quasi "alleine" mit Hund durch Fernbeziehung und einen Partner, der einfach nicht der klassische "Hundemensch" ist.


    Ich finde, es gehört je nach Hund einiges an Organisation dazu. Ich arbeite Vollzeit, in 3 Schichten, auch an Wochenenden und Feiertagen und habe einen Hund, der einfach nicht gut alleine bleiben kann.
    Und da komme ich ganz ehrlich in manchen Zeiten doch ein wenig ins kreiseln.


    Ich habe mir schon vor dem Einzug des Welpen damals viel organisiert und mir ein gutes Netzwerk aus engen Freunden, meinem Vater und mittlerweile zwei verschiedenen Hundebetreuungen aufgebaut. Mein Hund hat es von Beginn an gelernt, fremdbetreut zu werden und hat während meiner Arbeitszeit jede Menge Spaß, Sozialkontakte und Bewegung.
    Kostet halt ne ordentliche Stange Geld, ich hätte es teilweise deutlich lieber, ich könnte ihn einfach mal 8h alleine lassen aber ich habe mich schon vor Einzug des Hundes entschieden damals, dass es im Zweifelsfall eben genau so läuft.


    Man trägt die Veranwortung eben ganz alleine und Hundehaltung kostet eben doch einiges an Geld, Zeit und Nerven. Wenn man sich dessen aber bewusst ist, die Einchränkungen bereit ist in Kauf zu nehmen, sich für den ein oder anderen worst case einen Plan B überlegt und in etwa weiß, wo es lang gehen soll in Zukunft, seh ich da kein Problem.


    Ich möchte meinen Hund nicht mehr missen, spiele sogar hin und wieder mit dem Gedanken an einen Zweiten und unterm Strich bereichert mein Hund mein Leben um so vieles mehr, als des er mich Kraft kostet.


    Großer Vorteil, den ich für mich sehe: Eine Trennung von meinem Partner, selbst wenn er Hundemensch wäre und mich viel unterstützen würde, hätte längst nicht eine solche Tragweite, wie bei Menschen, die sich dann erst alles neu organisieren müssen.
    Ich bin in meiner Hundehaltung nicht abhängig von meinem Freund und das ist etwas, was mir wieder ein Gefühl von Sicherheit gibt.

  • Ich bin auch Single, Vollzeit berufstätig und habe zwei Hunde, Nummer drei ist in Planung (wird aber noch etwas dauern).


    Bisher war ich nur einen einzigen Tag in 3,5 Jahren Hundehaltung so krank, dass ich meine Mutter gebeten habe, mal ne Runde mit den Hunden zu gehen. Ansonsten liege ich nie so flach, dass nicht wenigstens kurze Runden drin sind. Und ein paar Tage sollte jeder Hund auch mal mit kurzen Runden klar kommen.


    Was man als einschränkend empfinden kann (ich tu es nicht, weil ich mir dessen bewusst war und es so wollte) ist, dass wenn die Hunde schon am Tag lange allein waren, man dann auch den Rest des Tages ihnen gehört und nicht noch Abends ausgehen sollte oder so. Mich stört es wie gesagt nicht, aber andere mögen das anders sehen.


    Hab noch nie ausgerechnet, was ich so für die Hunde ausgebe, denke keine 100 Euro im Monat, wenn ich mich auf die wirklich notwendigen Dinge beschränke und keinen unnötigen Schnick Schnack und Zubehör wie die 239. Doggyboxxleine kaufe.


    Na, da hab ich als Single schon das "Pech" nicht den Partner fürs Leben zu finden und soll dann noch auf meinen Lebenstraum, die Hundehaltung verzichten? Nö, danke. Oder geben diejenigen, die als Pärchen nen Hund anschaffen, den sofort ab, wenn der Partner abhaut?

  • Zur Kostenfrage:


    Futtermittel (TroFu, Leckerlie, Kauartikel): 110€


    Hundeschule: 60€


    Haftpflicht, Hundesteuer, Tierarzt, Mitgliedsbeitrag LCD: 30€


    Rücklage für Tierarzt: 50€


    Jeweils im Monat bzw. auf den Monat umgelegt.


    Voila, 250€.


    Und da ist noch nicht das dabei, was ich für die Erstausstattung rausgeballert habe. Wenn man bedenkt dass seine Box allein 700€ und jedes Hundebett 100€ gekostet hat. Dazu seine Ausbildung, 1.500€. Untersuchungen für den Zuchtverband waren auch locker 500€. Meldegeld für Wesenstest und Formwert, plus Reisekosten dazu. Wenn man das alles innerhalb seiner Lebenszeit auf den Monat umlegen würde, käme da sicher nochmal was drauf.


    Ich finde das nicht hochgegriffen.

  • Meine Hunde werden dann wohl deutlich weniger “nobel“ ernährt. Auch Versicherung und Mitgliedsbeitrag im Zuchtverein ist bei mir wohl deutlich günstiger.

  • Ich gebe für 2 Hunde (35kg und 23kg) monatlich 40€ an Futter aus, alle paar Monate für 50€ Kaukram, Hundesteuer einmal im Jahr 100€ für beide zusammen, Versicherung weiß ich gar nicht genau, wenig jedenfalls.
    Gut, Hundeschule/Verein fällt bei uns weg, da kommt es eben drauf an, was man mit dem Hund machen will.
    Rücklagen sollten definitiv da sein, das sollte man schon bedenken.
    Bei mir kommen 100€ im Monat für Rücklagen weg aber das ist nicht nur für die Hunde, sondern Allgemein.
    Ich als Teilzeitarbeitende, Allein lebende in einem nicht gut bezahlten Job kann das locker wuppen :ka:

  • Meine Hunde werden dann wohl deutlich weniger “nobel“ ernährt. Auch Versicherung und Mitgliedsbeitrag im Zuchtverein ist bei mir wohl deutlich günstiger.

    60€ für einen 12kg-Sack Futter finde ich jetzt nicht viel. Der 4kg-Leckerlie-Sack (anderes TroFu) kostet 20€. Die Rinderkopfhautplatten 30€.


    Versicherung 79€/Jahr, Mitgliedsbeitrag LCD 90€/Jahr. Find ich auch nicht viel.


    Aber wie sagt man so schön: Es läppert sich halt.

  • Man muss aber nicht zwingend mehrere Hundebetten für 100 €, ein Luxushalsband für 50 € mit entsprechend teurer, passender Leine usw. kaufen. Da tuts auch das günstige Hundebett oder das einfache Halsband mit einer Leine. Man muss nicht zwingend in die Hundeschule und auch muss man nirgends Mitglied sein. Man muss auch nicht das teuerste Futter kaufen. Es gibt auch genug hochwertiges und relativ günstiges Futter.


    Wir gehen nicht in die Hundeschule und sind nirgends Mitglied. Die Erstausstattung kauft man einmal und dann lange Zeit nicht mehr. In die monatlichen laufenden Kosten würde ich das nicht mit reinrechnen.


    Unsere regelmäßigen laufenden Kosten, auf den Monat gerechnet, sind zum Beispiel:
    Hundesteuer - 7,50 €
    Hundefutter - 45,00 €
    Kauartikel - 4,50 €
    Impfen alle 3 Jahre - 2,00 €


    Damit bin ich bei 59 € im Monat. Entwurmt wird nach Bedarf. Die 10 € für die Wurmkur kann man schon mal zusammenkratzen. Leine, Halsband, Hundebett hat er. Wozu soll ich also noch sehr viel mehr kaufen? Wenn ich doch mal etwas will fällt das nicht unter laufende Kosten. Das ist dann eher etwas was ich mir gönne. Der Hund hat nichts davon. Für eventuell anstehende Behandlungen kann man noch was auf die Seite legen. Da kann was passieren, muss aber nicht. Wenn ich da jetzt monatlich ein paar Euro zurücklege bin ich aber trotzdem noch weit unter deinem angegebenen Betrag, weil das was du euch gönnst reiner Luxus ist den man einfach nicht zwingend braucht.

  • Natürlich geht es günstiger. Keine Frage. Aber ich finde es für Ersthundehalter, die vielleicht ihren "Haltungsstil" noch finden müssen, durchaus hilfreich zu wissen, dass es da eine Spanne gibt.


    Zudem kommt es auch darauf an, wie groß der Hund ist.


    Ich habe übrigens weder Luxushalsbänder bzw. -leinen noch Luxushundebetten. Es geht da noch deutlich teurer als 12€/Halsband, 25€/Leine, 100€/Hundebett.

  • Es ist aber ein gewisser Luxus Futter für über 100 € im Monat zu kaufen oder mehrere doch recht teure Hundebetten zu besitzen. Will man jemanden aufzeigen wie teuer ein Hund ist sollte man eventuell wirklich nur Fixkosten nennen. Dass es teurer wird wenn ich mir bzw. meinem Hund weiteren Luxus gönnen möchte sollte jedem selbst klar sein. Man braucht aber keine Hundeschule, teures Futter oder mehrere Hundebetten um einen Hund vernünftig zu halten :ka:


    Zumal es hier offensichtlich auch gar nicht um einen Ersthundehalter geht!

  • Es ist aber ein gewisser Luxus Futter für über 100 € im Monat zu kaufen

    jain. sucht man sich nicht immer aus was der wuff so verträgt
    ich hatte mit meiner ein wenig pech und habe in den ersten 6 wochen (neben kosten für den hund und allem was so dazu gehört) ein kleines vermögen beim TA gelassen. definitiv nicht die regel, aber kann halt passieren ... das selbe mit futterunverträglichkeiten.

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