Sich allein um einen Hund kümmern

  • Sehe ich auch so.


    Ich bin auch alleine mit zwei (bald drei) Hunden, arbeite zwar nicht, aber habe dafür drei noch recht kleine Kinder zuhause. Die zählen als Job *scherz* xD




    Ich habe mir ein Netzwerk aufgebaut und ich habe sowohl mehrere Leute, die die Hunde ganz kurzfristig nehmen können, also auch Leute, die die Hunde für mehrere Wochen nehmen, falls ich wirklich mal einen Unfall habe und länger ins Krankenhaus muss. Ich habe eine Karte im Portemonnaie und im Auto mit der Bitte die dort vermerkten Kontaktpersonen zu benachrichtigen, damit Hunde und Kinder versorgt werden. Für den Fall, dass ich bewusstlos sein sollte. Diese Notfallpersonen wissen auch wo alle wichtigen Hundeunterlagen liegen und ein Geldvorrat für die ganz schlimmen Fälle.


    In den 7,5 Jahren, die ich jetzt als Single Hunde habe, war das aber noch nie nötig. Einmal lagen ich und die Kinder für eine Woche mit hohem Fieber flach. Da gab es für die Hunde nur Garten, 2x am Tag 15min Runden um den Block und ein paar Suchspiele im Haus. War kein Highlight für sie, aber auch kein Weltuntergang. :ka:

  • Ich finde es kommt da sehr auf das soziale Netz an. Ich war ne Weile Single mit Gisi damals bevor ich meinen Mann kennen gelernt hab (ebenfalls Trennung, wo ich den Hund behalten hab), und hab auch studiert damals.


    Bei mir ist es etwa abgelaufen wie bei Anjaneleteam. Es ging wirklich gut, aber es muß einem klar sein, daß man immer um dem Hund herum planen muß, und nicht mit den anderen Studenten so locker mitgehn, wenn sie nach der Uni einen drauf machen wollen.


    Ich hatte damals ein gutes soziales Netzwerk, das einspringen konnte, und mich entlasten konnnte, falls auch Krankheisttechnisch was gewesen wäre.


    Ich musste es kaum in Anpruch nehmen, gesundheitlich war ich immer in der Lage, für Gisi zu sorgen, aber man weiß nicht, was kommt. Ich hatte auch keine Anwesenheitspflicht in der Uni, und konnte dementsprechend zuhause bleiben, falls was war.


    Das nächste, neben dem sozialem Netzwerk wären dann die Bedürfnisse vom Hund selber. Gisi hat es mir da auch echt leicht gemacht, ist völlig problemlos alleine geblieben und hatte auch keine Probleme mal in Fremdbeutreuung zu sein (stundenweise und für Gassi). Auch wenn sie da nicht von der Leine konnte, weil sie bei anderen nicht abrufbar war, hats das aber so getan.


    Insgesamt war sie recht genügsam und konnte auch mal ne Weile nebenher laufen mit absolutem Minimalprogramm.


    Was ich sagen will, ich würde darauf achten einen Hund zu wählen, der sich sehr gut anpassen kann, kein absoluter ein Mann Hund, wo man davon ausgehn kann, daß er auch mal mit Fremdbetreuung zurecht kommt, und vom Beschäftigungsanpruch/- und Zeitanspruch her eher niedrig ist (für einen Hund). Würde auch heißen kein Welpe sondern erwachsener Hund.



    Hier hats einige User, die Single sind und Hunde haben, und das wirklich gut wuppen können.


    Ich finde es spielt auch noch eine Rolle, wie lange noch die Studienzeit ist, ob es schon Ideen und Pläne für danach gibt (bzw wie hundekompatibel das vorraussichtliche Arbeitsleben aussieht).


    Ist ja ein Unterschied ob wir noch von 2-3 Semester sprechen, und danach kann der Hund zb zur Arbeit mit oder es ist homeoffice geplant, oder die studiensituation noch lange anhält und danach eher fraglich ist, wie sich das mit Hund organisieren lässt.




    @charly,


    das tut mir superleid, daß es Dir gesundheitlich so schlecht ging, das hört sich wirklich schlimm an! Gute Besserung

  • Ich bin auch allein mit 2 - bald 3 - Hunden und das funktioniert wunderbar.
    Natürlich muss man etwas managen und ein paar Leute in der Hinterhand haben, die mal mit dem Hund gehen, wenn es doch mal länger dauert. Hat man diese Leute, dann ist es auch kein Problem, wenn man mal gesundheitlich eingeschränkt ist.
    Ich arbeite aktuell 6 Stunden täglich, in der Zeit sind meine Hunde allein Zuhause und ich hole mir einen Welpen dazu, obwohl ich keinen Urlaub hab aber auch das klappt mit Management und tollen Leuten super.
    Als Student ist man doch oft relativ flexibel was die Zeiten angeht, vielleicht hast du Mitbewohner, die den Hund nal rauslassen oder Verwandte in der Nähe.
    Wenn das alles vorher abgeklärt ist, sehe ich da gar kein Problem :smile:

  • Sich alleine um einen Hund zu kümmern, ist (zumindest für mein Empfinden) keine unerhebliche Aufgabe. Man ist für alles alleine verantwortlich. Allein der finanzielle und zeitliche Aufwand ist schon nicht zu unterschätzen. Dazu kommt noch der organisatorische Aufwand, gerade wenn man Vollzeit arbeitet.


    Ich habe einen Labrador, also nicht gerade einen kleinen Hund. Die laufenden Kosten sind über den Daumen gepeilt monatlich bei 250€. Dazu kommt die Unterhaltung eines finanziellen Polsters von ca. 3000€, falls medizinisch doch mal was Größeres ist. Beim Zeitaufwand darf man täglich auch mindestens vier Stunden veranschlagen. Allein die Gassigänge liegen bei 2-3 Stunden. Dazu kommen je nachdem noch Hundeschule/Sport, Pflege (Füttern, Bürsten, etc.), erhöhter Putzaufwand für die Wohnung, etc. On top noch das Organisatorische. Wenn ich arbeiten gehe, ist mein Hund schon sechs Stunden alleine. Will ich ihn dann wirklich nochmals alleine lassen um einkaufen zu gehen, einen Arzttermin wahrzunehmen, ins Kino zu gehen, etc? Da ist also Planung gefragt. Wann mache ich was? Alles aufs WE verlegen, geht auch nicht immer.


    Und wie gesagt, es ist keiner da, der dir was abnehmen könnte. Zu zweit ist man da doch in allen Belangen flexibler.


    Wenn man nun noch studiert, kommt die Frage dazu: Was ist nach dem Studium? Bist du bereit, deine Arbeitssituation grundsätzlich hundefreundlich zu gestalten? D,h. im Zweifelsfall nur Teilzeit zu arbeiten bzw. solange einen Job zu suchen, bis es passt. Heute gibt es ja schon durchaus mehr Möglichkeiten als früher: Home Office, flexible Arbeitszeiten, Hund darf mit ins Büro, etc.


    Natürlich wird man andere Hundemenschen kennenlernen, die auch mal unterstützen können, wenn wirklich Not am Mann ist. Zudem gibt es ja auch professionelle Angebote wie HuTas. Aber ich hätte definitv Hemmungen, Freunden meinen Hund aufs Auge zu drücken, weil ich grad zu faul zum Gassigehen bin oder meinen Hund fünf Tage die Woche für neun Stunden in die HuTa zu geben. Dafür hat man auch keinen Hund, damit sich andere drum kümmern.


    Wenn man Single ist und mittelfristig wieder eine Partnerschaft möchte, sollte man sich auch bewusst sein, dass es mit Hund evtl schwieriger wird, jemanden kennenzulernen.


    Das sollte man eben alles bedenken, bevor man sich als Alleinstehender einen Hund anschafft. Gerade wenn es ein Welpe sein soll, der in den ersten 12 bis 18 Lebensmonaten zeitweise deutlich mehr Aufwand ist als ein erwachsener Hund.

  • Ich hab mir alleine nicht nur einen, sondern zwei Hunde während meines Studiums angeschafft und würde es immer wieder so machen.
    Mehr Zeit und Flexibilität hat man glaube nur noch selten im Leben.
    Aber wie viele schon schrieben, man das wollen und eben auch bereit sein zurück zustecken bei bestimmten Dingen. Nachdem der Hund kam hab ich nur noch selten in der Mensa gesessen. Gelernt hab ich eh meistens schon vorher zu Hause und mit Studentenpartys hatte ich es eh nie. Terminfindung für Gruppenarbeiten wurde schwerer und Stundenplangestaltung, war auch nicht mehr nur nach Interesse, sondern schon auch immer mit Blick auf Lina und später Ylvie.
    Meinen Job hab ich mir hundetauglich gesucht und ich arbeite derzeit noch "nur" 75%, das wird sich diesen Monat ändern, ist allerdings nur auf Zeit und nur möglich weil ich viel zu Hause arbeiten kann.


    Zum Finanziellen kurz:
    250 € geb ich für zwei Hunde im Monat nicht aus. Das finde ich schon hoch angesetzt.
    Ich meine für Lina mal ausgerechnet zu haben, dass sie mit Versicherungen und ab und an Schnickschnack gut 80-100€ im Monat kostet.


    Der Orgsnisationsaufwand ist anfangs sicher höher, aber für mich gehört das so nun eben zu meinem normalen Tagesablauf/Wochenablauf. Da gewöhnt man sich wie ich finde schnell dran.


    Aber wichtig ist wirklich, dass man mit ganzem Herzen dabei ist und Hundehaltung schon ein bisschen lebt. In einer Partnerschaft ist das sicher nochmal etwas anders. Da habe ich aber keine Erfahrungswerte.

  • Auf 250 Euro komm ich bei 3-4 Hunden im Monat nicht. Versicherung pro Hund 50 Euro im Jahr, Futter im Monat für alle zusammen 80-100 Euro, steuern pro Hund 40 Euro im Jahr. Hundeverein 66 Euro im Jahr. Und dann legt man jeden Monat noch was weg für evtl tierarztkosten. Halsband und Leine sind ja einmalige Anschaffungen und fallen nicht groß ins Gewicht.


    250 Euro im Monat für einen Hund finde ich völlig übertrieben.


    Lg

  • Die laufenden Kosten sind über den Daumen gepeilt monatlich bei 250€.

    Krass. Wofür gibst Du so viel Geld aus?


    Ansonsten: Ich habe als Single mit drei Hunden studiert, damals. Wie die anderen schon sagen, ist ein Netzwerk wichtig, wo man den Hund im Zweifel auch mal länger parken kann. Ebenfalls wichtig finde ich, dass in dem Netzwerk auch Personen sind, die einem im Notfall auch mal mit Geld leihen aushelfen, wenn man selbst nicht so viel auf der Seite hat als Student.

  • Ich lebe auch alleine mit Hund und habe ein gutes Netzwerk in der Hinterhand für große Notfälle. Für mich zählt eine Woche krank aber zum Beispiel nicht zu einem Notfall. Dann schläft der Kerl eben eine Woche mit mir mit und es geht nur zum Pieseln raus. Wenn eine Freundin sowieso auf dem Weg zum Gassi bei mir vorbei gefahren ist hat sie den Hund mal mit eingepackt, aber selbst gefragt habe ich nicht. Bei mir siegt auch tatsächlich mal die nicht vorhandene Lust und wir gehen nur eine Minirunde. Hält sich in Grenzen und ja... kommt halt einfach mal vor. Meiner ist allerdings den ganzen Tag mit dabei. Wäre das nicht der Fall würde ich mich wohl einmal mehr aufraffen. Geht aber alles und ist absolut kein Hexenwerk!


    Bezüglich der laufenden Kosten muss ich sagen, dass ich da im Monat mit 60 € dabei bin. Dinge wie alle drei Jahre Impfen oder mal eine Wurmkur bei Bedarf zähle ich da nicht mit rein. Runter gerechnet auf den Monat sind das so kleine Beträge. Die fallen da nicht groß auf. Sinnvoll ist allerdings ein bisschen was auf der Seite zu haben für größere Tierarztkosten. Habs allerdings auch hinbekommen als ich finanziell ein bisschen sehr eingespannt war.


    Wenn man das wirklich will und bereit ist die Zeit zu investieren und ein entsprechendes Netzwerk hat (oder sich dann versucht aufzubauen) sehe ich da gar kein Problem!

  • Findet ihr es vertretbar, sich unter diesen Umständen einen Hund anzuschaffen? Voraussetzung wäre für mich aber absolut, dass ich mir einen Hund nur während meines Urlaubs zulege, um ihm wenigstens einige Wochen die volle Aufmerksamkeit für die Gewöhnung geben zu können.
    Vielleicht kann ja jemand Erfahrungen diesbezüglich mit mir teilen oder hat in seinem Umfeld jemanden, der alleine mit einem Hund klar kommt..

    Morgen!


    Wir haben ebenfalls im Studium einen Hund zu uns genommen, allerdings (wie das wir schon impliziert) war ich nicht allein, sondern bereits mit meinem Mann zusammen. Zu zweit ist die Hundehaltung sicher alles in allem deutlich leichter, da es einen grundsätzlichen Plan B gibt.


    @grPups hat sich zur selben Zeit, wie wir, ebenfalls einen Hund geholt und ist alleine, daher sehe ich da schon deutlich die Unterschiede. Obwohl sie nicht studiert, trifft ihre Situation deine vielleicht eher. Single, Teilzeit außer Haus (sie ist allerdings drei Tage ganz außer Haus, mit einer grßen Mittagspause und Option den Hund mitzunehmen), Hund ist von Welpenbeinen an da.


    Die großen Punkte unterscheiden sich kaum - HuSchu, Verein, TA oder grundsätzliche Erziehung - denn die macht meistens ein Partner, d.h. dafür ist ohnehin eine Person zuständig. Etwas, das einfach einen großen Unterschied macht, sind die alltäglichen Dinge: Jede Hunderunde alleine (und selbst) gehen, die um 6.00 und die um 24.00 Uhr, die zwischen zwei Terminen und die am Feiertag, wenn die Familie einen Ausflug machen will oder du vor lauter Kopfschmerzen im Bett bleiben willst etc. pp.


    Die meisten haben es schon angesprochen:
    Du solltest dir bewusst sein, dass du deinen Vorlesungsplan Hundegerecht gestalten musst, dass du keine großen Parties besuchen wirst und deine Freizeit mit dem Hund verbringen willst. Entweder deine Freunde finden die Gesellschaft deines Hundes auch gut (und unternehmen hundegerechte Dinge) oder du wirst mehr alleine (oder mit aneren Personen) unternehmen. ;)


    Außerdem ist es einfach sehr wichtig, dass du weißt, wohin du am Ende beruflich willst. Bürojob, Außendienst, eine Arbeit bei der Hunde eher mitkönnen oder ein Alltag im Labor, in das Hunde grundsätzlich keinen Zutritt haben? Alles machbar, wenn du dein Leben auf den Hund anpasst, indem du zum Beispiel eine Betreuung suchst oder eine Teilzeitstelle annimmst, zugunsten von mehr Zeit aber geringerem Gehalt.


    Da du bereits mit deiner Freundin zusammen einen Hund hattest, wirst du dich auch schon mit der finanziellen Situation außeinander gesetzt haben. Auch da gilt es allerdings ehrlich zu klären, ob du alle Kosten alleine stemmen kannst - auch kleinere TA Besuche, die einfach schnell zustande kommen (Kralle abgerissen, in eine Scherbe getreten, Kotzeritis ...). Ich weiß, dass viele Studenten ihre Eltern im Rücken haben, die schnell zur Stelle sind, um Kosten zu decken - aber bei einem nicht notwendigen Hobbie sollte dies einfach nicht nötig sein. Der eigene Hund sollte auch selbst finanziert werden. (Das ist natürlich nur meine persönliche Einstellung, für den Hund ist es unterm Strich nur wichtig, dass seine Versorgung gesichert ist. ;))


    Wenn alles passt - warum dann nicht? =)

  • Ich bin Single und habe 6 Hunde ;) Ja, das geht. Ich hatte immer mindestens 3, auch während des Studiums. Klar, es ist und war immer viel Planerei dabei, und es ist nicht so bequem, weil man keine Verantwortung abgeben kann.
    Ich bin Lehrerin, kann also viel von Zuhause arbeiten und bin an 4 Tagen in der Woche 6,5 Stunden außer Haus. Ist soweit alles kein Problem. Krankenhaus oder so kann passieren und dann weiß ich auch, was mit den Hunden passiert. Ich hab ein kleines ebenerdiges Haus mit großem Grundstück, wenn die mal keine Spaziergänge machen können, weil ich krank bin, fallen die nicht um. Man muss sich ja keinen Hund anschaffen bzw. erziehen, der gleich die Wände hoch geht.


    Kostentechnisch komme ich mit gleich 3 Oldies nicht auf 250 €. Inklusive TA vielleicht auf 200.

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