Hund morgen einschläfern? Bin mir so unsicher

  • Hallo,
    vielleicht könnt ihr mir helfen.
    Ich habe eine 14 jährige Golden Hündin die seit dem Herbst kränkelt. Mit leichter Demenz fing es an dazu kam ein wachsender Knubbel auf dem Kopf der nach kleiner OP wieder kam, das ein Nasenloch immer mit Sekret zu war. Danach kam vermehrtes Trinken und eine Blasenschwäche.
    Im Dezember waren Blut und Ultraschall soweit nicht aufällig (etwas verdickte Blasenwand und leichte Entzündungswerte im Blut) Eine Langzeitantibiotika Therapie half ganz gut.
    Dann wurde die Blasenschwäche immer mehr und desöfteren gab es Seen auf dem Boden über Nacht (Im Korb nie sie ist immer vor den Korb gegangen)
    Dann kam ein beständiges Harntröpfeln dazu und wir sind zu Windeln im Haus übergegangen. Sie war auch immer sehr unruhig und musste ständig raus.
    Das Inkontinenzmedikament hat leider gar nicht angeschlagen.
    In den letzten Tagen wurde es jetzt immer schlechter. Sie hat den ganzen Tag tief geschlafen und in der Nacht war sie total unruhig und hat teilweise gejammert. In der Nacht und morgens hatte ich dann 2 geplatzte Windeln und mehrere Seen auf dem Boden.
    Zuletzt auch mit Blut im Urin.


    Ihre Hinterläufe werden auch schlechter und auf glatten Böden hat sie Probleme bekommen aufzustehen. Auf der Treppe haben wir schon länger Teppich liegen weil sie ohne plötzlich Angst bekommen hat.
    Gestern hatte sie auch das erste mal den ganzen Tag das Futter verweigert.
    Unsere Tierärztin meinte man könne zwar nochmal schallen und das Blut untersuchen und diesmal wäre bestimmt auch was zu finden aber es wäre nur Stress für den Hund und würde am Endergebnis nichts ändern.
    Gestern haben wir dann nochmal zum testen Antibiotikum bekommen und Schmerzmittel.
    Davon hat sie den Abend und die Nacht sehr ruhig verbracht und alles blieb sauber. Früh morgens wollte sie noch nicht einmal raus. Sie trinkt auch kaum noch.
    Allerdings hat sie heute morgen ihr Frühstück gefressen.
    Da dachte ich vielleicht hat sie doch noch ein wenig Zeit aber im laufe des Tages wurde es wieder schlimmer. Sie wurde sehr unruhig und hat sehr viel gehechelt. Ist immer wieder hinter mir her gelaufen wenn ich den Raum gewechselt habe und schaut mich ständig hechelnd an.
    In den Garten will sie auch nicht mehr.
    Habe jetzt noch Schmerzmittel nachgegeben dadurch ist sie etwas ruhiger.


    Ich tue mich echt schwer mit der Entscheidung. Morgen Mittag würde die Tierätztin zu uns kommen (Danach ist sie im Urlaub).


    Mich quält die Frage ob es die richtige Entscheidung ist?
    Ich weiß ja nicht ob sie sicher Schmerzen hat oder ob die Unruhe und das hecheln auch von der Demenz kommen.
    Die Ärztin meint es wären Schmerzen Stress und Angst weil sie was merkt und nicht weiß was mit ihr passiert.
    Darum sucht sie auch die Nähe und schaut mich immerzu mit großen Augen an.


    Meint ihr ich habe die richtige Entscheidung getroffen?

  • Es ist richtig schwer - ich weiss das - aber geniesse die letzte Zeit mit deiner Maus und bleib bei deiner Entscheidung. Der Beschreibung nach befindet sie sich bereits auf dem Weg zu Regenbogenbrücke und du nimmst ihr nur die letzte, beschwerliche Zeit. Nach dem, was du beschreibst, fühlt dein Mädchen sich nicht mehr wohl und es scheint auch, dass sie Schmerzen hat. Ich würde dem Rat der Tierärztin folgen und sie in Würde zuhause einschlafen lassen. Es ist sicher besser, es macht die bekannte Tierärztin in ihrem Zuhause, als dass es ihr evtl. übermorgen so schlecht geht, dass du einen fremden TA kommen lassen musst oder vlt. noch ein Problem hast, dass überhaupt jemand kommt.


    Alles Gute und viel Kraft!

  • Hallo eselchen


    Es tut mir Leid lesen zu müssen daß es deinem Hund nicht so gut geht.


    Sie hat allerdings schon ein stolzes Alter erreicht und gewiss eine gute Zeit bei euch. Wenn ich mir deinen Text so anschaue komme ich auch zu dem traurigen Schluss daß es wohl an der Zeit ist sie gehen zu lassen. Das wird schmerzhaft und die Frage ob es der richtige Zeitpunkt ist quält einen natürlich immens.


    Aber ich glaube daß du noch einmal deine ganze Kraft aufbringen musst um ihr diesen letzten Weg zu bereiten. Ich habe bei meinem letzten Hund auch noch gezweifelt als es soweit war. Im Nachhinein war es eine für mich äußerst schmerzhafte aber für den Hund richtige Entscheidung.


    Ich wünsche euch viel Kraft und noch einen schöne gemeinsame Zeit.

  • ich danke euch für den Zuspruch. Es ist wirklich sehr schwer und ich frage mich immer wieder ob ich nicht vielleicht doch zu voreilig bin. Jetzt gerade schläft sie ganz ruhig im Flur aber vielleicht haben die Schmerzmittel auch nur etwas später angefangen richtig zu wirken.


    Ich kann mir gar nicht vorstellen dass sie morgen Nachmittag nicht mehr da sein soll.


    Für die Kinder wird es auch sehr schwer. Sie sind 7 und 10 und haben ihr ganzes Leben mit den Hunden verbracht.
    Sie sollen allerdings nicht dabei sein morgen.


    Wir haben auch noch die 12 jährige Tochter von unserer Hündin. Wie die wohl reagieren wird.

  • So, wie Du den Verlauf schilderst, klingt es so, als wäre Deine Entscheidung die Richtige.


    Es ist völlig normal, dass wir uns dabei so zerrissen fühlen und es ist völlig normal, dass uns diese Entscheidung unglaublich schwer fällt.


    Welche Alternative hättest Du?
    Warten? Worauf? Das frag ich ganz liebevoll. Nicht vorwurfsvoll.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und wenn es soweit ist, einen ganz ruhigen und friedlichen Abschied.


    LG, Chris

  • Das tut mir total leid lesen zu müssen und es tut mir selbst im Herzen weh.
    Ihr habt jetzt nicht nur den Druck wegen ihres Empfindens, sondern auch wegen der Tierärztin die ab morgen weg ist.


    Viel Kraft für eure Entscheidung, ihr kennt eure Maus am besten :streichel:

  • Wenn sie keinen massiven Stress beim Tierarzt (und zum Weg dorthin) hat, würde ich nochmal das Blut untersuchen und Ultraschall machen. Entweder ihr findet etwas und könnt ihr mit Medikamenten helfen oder ihr findet nichts bzw nichts was man vernünftig behandeln kann und seid dann zumindest mehr bestärkt in der Entscheidung den letzten Weg zu gehen.


    Ungünstig ist, dass die TIerärztin gerade jetzt im Urlaub ist. Sofern ihr euren Hund morgen noch nicht gehen lasst würde ich mit ihr besprechen an wen du dich wenden kannst, wenn ihr wenige Tage später einschläfern müsst. Ich stelle es mir ungut vor einen fremden TA der weder euch, noch den Hund noch die Krankheitsgeschichte kennt spontan um eine Einschläferung zu bitten. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das viele Tierärzte nicht einfach so bei einem ihnen unbekannten Hund machen wollen und erstmal selbst auch noch ein paar Untersuchungen machen wollen o.ä.

  • Danke für eure Meinungen.
    Wir hatten erst überlegt nochmal intensiver zu schauen aber Mandy hatte beim letzten Ultraschall totalen Stress und die Tierärztin meinte das ein Ergebnis eher für uns als für sie wäre da es vom Verlauf her unwarscheinlich ist was leicht behandelbares zu finden.


    Was mir noch aufgefallen ist, sie liegt ja nur noch im Körbchen und will auch nicht mehr raus. Wenn ich mich bewege hebt sie den Kopf und schaute mich flehentlich an. Wenn ich dann zu ihr gehe und sie streichle macht sie so komische grunz oder Knurrlaute. Ähnlich wie beim Schnurren der Katze. Was könnte das sein?

  • Wenn es mein Hund wäre, würde ich ihm keinen Stress (der das "Leben" m.E. evtl. nur um ein paar Wochen verlängert) mehr antun , denn der Hund hat ein wirklich schönes Alter erreicht und daher würde ich mit ihm morgen gemeinsam den letzten Weg gehen.

  • Es ist wirklich sehr schwer und ich frage mich immer wieder ob ich nicht vielleicht doch zu voreilig bin.

    Glaube mir, ein oder 2 Tage "zu früh" das Leiden zu beenden ist viel, viel weniger schlimm (vor allem für das leidende Tier), als 1 oder 2 Tage zu lange gewartet zu haben!


    Unter Schmerzmitteln ist sie ruhiger und hechelt nicht, sobald die aufhören zu wirken, fängt es wieder an.
    Das ist doch eine deutliche Antwort, ob sie Schmerzen hat oder nicht, oder?


    Frage Dich ganz ernsthaft, ob Du ihr Leben FÜR sie unbedingt die paar Tage verlängern willst, oder ob Du sie noch nicht loslassen kannst.
    Und das loslassen wird in ein paar Tagen auch nicht leichter.


    Ich wünsche Dir viel Kraft!

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