Wilma ist auch ein Bürohund. Das habe ich damals bereits vorher abgesprochen gehabt, da ich als "Alleinerziehende" darauf angewiesen bin den Hund mitzunehmen. Alternative wäre ansonsten eine Hundetagesstätte gewesen.
In der ersten Woche habe ich Zuhause halbtags im Homeoffice gearbeitet. In der zweiten Woche halbtags Büro, halbtags Ho. Ab der dritten Woche war sie jeden Tag mit dabei.
Ich sitze in einem Großraumbüro, so dass auch immer genügend Leute da sind. Zur beruhigung habe ich sie in eine Softbox getan (ging so mittelmäßig, da dann geraunzt wurde) und nachher unter meinem Schreibtisch ans Geschirr gelegt und festgemacht. Den Kollegen wurde sofort gesagt: Streicheln und Spielen nur in der Pause! Ich wollte keinen Hund, der immer bespaßt werden will.
Vor der Arbeit gehen wir eine Runde, wenn wir ankommen, werden alle Anwesenden begrüßt und dann wird auch bis 12 Uhr geschlafen. Dann gehts raus zum Pipimachen und dann wird gegessen und wieder geschlafen. Manchmal hat sie Langeweile und wandert dann durch das Büro. Da wird sie dann etwas gestreichelt (oder falls es mal nerven sollte, wird sie auf die Decke geschickt) und dann schläft sie auch schon wieder.
Kommt Besuch, nehme ich sie an die Leine. Sie macht zwar nichts, aber sie läuft immer hin und freut sich. Bisher habe ich da aber auch nur positive Erfahrungen gemacht. Leider bekomme ich ihr einfach das Hochspringen nicht richtig abgewöhnt, was ich dann gerade bei fremden Menschen nicht so toll finde, grrrr. Da Wilma ein Kleinpudel mit gerade mal 6 Kg ist, wird sie auch häufig nicht als "Gefahr" angesehen.
Mittlerweile haben wir jetzt zwei Hunde hier in meinem Büro. Der zweite Hund ist ein Mops und somit bei den meisten eher ein "oooh, wie süß!", als ein "machen se den mal fest".
RUHE war tatsächlich das Wichtigste, was Wilma lernen musste. Im Büro und auch Zuhause. Das kannte ich so gar nicht, unsere Hunde zuhause waren immer sehr ruhig. Wilma hingegen ein aufgedrehtes Hinkel. Ich habe auch teilweise Zuhause mit Geschirr und Leine gearbeitet, da ich sonst z.T. einfach zu nichts gekommen wäre. Auch heute noch ist das sehr beruhigend für sie, wenn ich es ihr anlege. Denn das ist ihr Ruhesignal und heißt: Schlaf mal n Ründchen