Ist Hundeerziehung heutzutage zu verkopft?

  • Ich mache das auch mit Kids in meinen Hundeprojekten und war eben einige Male schon selbst "Hund".


    Schwierig wird es immer, wenn ich aufhören möchte, weil alle gerne nochmal möchten. Sowohl "Trainer" als auch "Hunde".

  • Falsche Belohnung, nicht falsches Leckerchen.


    Belohnung heißt ja nicht zwingend Futter.
    Was eine Belohnung ist entscheidet der Hund.
    Nimmt er kein Futter, ist das nicht die richtige Art Belohnung.

    Meinetwegen auch Spiel /Spielzeug läuft bei meinem nur Zuhause.


    Es gibt eben Hunde, die sich draussen nur für ihre Umwelt und ihren Halter interessieren.


    Er bekommt daher die Belohnung die passt - "Stimme".

  • Ja, der arme Fünftklässler, der für uns in Pädagogik als Opfer herhalten musste.
    Wir haben das "Tafelputzen" geshaped und ihm als Belohnung 10-Pfennigstücke hingelegt. xD

  • Finde ich nicht. Ich kann doch mit einem gesprochenen Wort genauso genau (vom Timing her) bestätigen wie mit diesem Klickgeräusch.Wenn man für genaues Timing keine "Begabung" hat, dann kann man das m.E. weder verbal noch mit Clicker.
    Da wo ich "fein" sage, würden andere klicken und dann gibts anfangs einen Keks, später gibt es nur noch das "fein".

    Das mit dem Timing ist zwar richtig, aber das gleiche Ergebnis mit verbalen Kommandos ...Nein, das geht nicht. Genau deshalb wurde das Cllickern von TIERTRAINERN auch entwickelt. Das Clickern ist nicht nur viel präziser und unmissverständlicher in der Ausführung als ein verbales Kommando (es ist immer gleich laut, klingt immer gleich und ist völlig unabhängig von der aktuellen Verfassung desTrainers und es kann nicht mit anderen Kommedos vewechselt werden - Nein/Fein, Ja/Da) Auch gibt es beim Clickern kein "Anfangs" und "Später". Auf ein Clickern, zumindest wenn man es richtig macht und im Kontext der verläßlichen Konditionierung durchführt, folgt IMMER und AUSNAHMSLOS ein Leckerlie wenn geclickert wurde. Selbst wenn das aus vesehen geschehen ist.. Man verknüft (konditioniert) den laut des Clickers derart stark mit der Belohnung ,also dem eigentlichen positiven Reiz an sich, dass das Clickern selbst quasie die Belohnung ist. Der Hintergrund ist, dass der Clickerton stellvertretend für das Fressen eines Leckerlie, augenblicklich zur Ausschüttun von Serotonin sorgt, was ebenso augenblicklich zu einem Wohlgefühl beim Hund sorgt. Das funktioniert genau so, wie die berühmte Glocke bei Pawlows Hunden.



    Wer hat nun Recht?
    Den Clicker als Hilfsmittel beim Tiertraining gibt es seit Mitte der 80er Jahre.


    Wie konnte man vorher Hunde punktgenau ausbilden auch ohne aversiv zu sein?


    Das war davor häufig ein Zufallsergebnis, bzw. musste mit weit höherem und vor allem längerem Aufwand betrieben werden. Das Cllckern funktioniert nicht mehr nur mit besonders geeigneten oder begabten Tieren, sondern kann allgemein angewandt werden. Es ist ist ja nicht DIE oder eine Belohnung für Geleistetes, sondern ein psychologischer und für mich "fauler" Trick, um Tieren bei komplexeren Handlungsabläufen eine positiv bestätigte Abarbeitungsbestätigung zu geben. Eine derart punktuell genaue und exakte Methode zur Steuerung von Hunden, ist mit der Stimme kaum bis gar nicht, bzw. nur mit sehr viel Aufwand möglich. Aber wie bei vielen Methoden, die sich die wissenschaftlichen Methoden zunutze machen, muss man die dahinter stehende Grundlage/Überlegung erst mal verstanden haben.

  • Das war davor häufig ein Zufallsergebnis,

    Ein Zufallsergebnis?


    Bei Blindenführhunden, Rettungshunden usw.?


    Alles nur Zufall, daß diese Hunde zuverlässig arbeiten konnten?

  • Ich stimme, den ersten Teil fast komplett zu außer:
    "Auf ein Clickern folgt immer ein Leckerlie."
    Es kann auch eine andere Belohnung folgen, es muss kein Leckerlie sein.


    Futter ist für viele Hunde aber eine gute Motivation und einfach zu handhaben und deshalb auch sehr beliebt als Belohnung.

  • Auf ein Clickern, zumindest wenn man es richtig macht und im Kontext der verläßlichen Konditionierung durchführt, folgt IMMER und AUSNAHMSLOS ein Leckerlie wenn geclickert wurde.

    Bedeutet das dann, dass man jahrelang immer mit Clicker und Leckerlies herumrennen muss damit man den Hund richtig bestätigen kann wenn man mittels Clicker bestätigt?

  • boah leute - ihr redet mir alle zu hoch. ich bin schon vor vier seiten geistig wegen überforderung ausgestiegen und versuche gerade den einstieg wiederzufinden :headbash:

  • Bedeutet das dann, dass man jahrelang immer mit Clicker und Leckerlies herumrennen muss damit man den Hund richtig bestätigen kann wenn man mittels Clicker bestätigt?

    Nein.

  • Nein.

    Dann versteh ich irgendwie das Prinzip des Clickerns nicht.
    Mir wurde doch vorhin erklärt, dass man mit Clickern und Leckerlie den Hund bestätigt und das i.d.R. präziser machbar ist als wenn ich mit "fein" bestätige und daher bestätigen viele Leute heutzutage mit Clicker und Leckerlie.
    Ich lobe/bestätige meinen Hund sein Leben lang in irgendwelchen Situationen und meine Stimme habe ich immer dabei, daher kam ich darauf, dass man dann ja den Clicker (mit oder ohne Leckerlies) auch immer dabei haben müsste, wenn man nicht verbal, sondern mittels Clicker bestätigt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!