Wir hatten doch letztens erst hier mit dem Bauchgefühl in der Hundeerziehung und was das ist.
Ich bin ja nun noch nicht wirklich alt, aber ich erinnere mich wie unser Familienpudel erzogen wurde.
Mit der Zeitung und mit Nase ins Pipi stupsen, Leinenrucken und schimpfen, wenn er alleine war und was angestellt hat.
Leckerlie gabs nach dem Spaziergang daheim, wenn er brav war. Wenn nicht dann gabs nix. Er wurde auch noch häufig geschnauzgrifft und als dann unser großer Mischling einzog wurde der auch mehr als einmal runter gedrückt mit Gewalt. Rudelführer und Platz zuweisen, der Hund darf nicht aufs Sofa und schon gar nicht ins Bett und er muss unterworfen werden. Das ist halt so und muss so weil sonst gehorcht der Hund nicht.
Damit bin ich aufgewachsen.
Was hätte mir meine Intuition gesagt mit diesen Vorannahmen zum Wesen Hund?
Ich denke es ist wichtig und gut, dass Hundeerziehung sich heute viel mehr mit Lerntheorien und Hintergründen befasst.
Ich muss auch nicht während ich mit meinen Hund etwas erarbeite ständig drüber nachdenken was die lerntheoretische Hintergründe sind, oder wie ich mit den Clicker arbeite.
Das kann ich inzwischen einfach.
Ich habe eine bestimmte und ziemlich veränderte grundlegende Sicht auf das Wesen von Hunden entwickelt und kann auf der Grundlage natürlich vieles mit "Bauchgefühl" lösen, aber bei vielen Sachen ist der vermeintlich komplizierte Weg über nen ordentlich Trainingsplan doch effektiver und schneller.
Die Lerntheorien sind übrigens alle nicht erst gestern entstanden oder etwas besonders neues.
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es viele neue Informationen gibt über Hunde und sich die Wissenschaft mit ihnen beschäftigt und es so möglich macht und gemacht hat, Hundetraining gewaltfreier und tierschutzgerechter zu machen.
Intuition ist was feines, aber sie ist eben nur so gut, wie die Infornationen und Vorerfahrungen auf denen sie letztendlich immer beruht. Denn auch Intuition kommt nicht von irgendwo her.