chron. Niereninsuffizienz und Proteinurie

  • Hallo zusammen,
    wie oben im Titel schon beschrieben, leidet meine Luci (13 Jahre) an einer chronischen Niereninsuffizienz. Dies fanden wir im Januar heraus. Man merkt es ja leider immer erst, wenn es fast zu spät ist.


    Sie bekommt die Medikamente Fortecor (Nieren) und Norvasc (Blutdruck) und das pflanzliche Medikament Renes Viscum zur Unterstützung. Ihr gehts mittlerweile wieder gut, sie ist wieder die Alte. Fröhlich, nervig und wild. Zum Glück, denn das war nicht mehr mein Hund. Soweit so gut, wir gehen momentan noch alle 4 Wochen in die Klinik zur Kontrolle. Kreatinin ist okay (zwischen 130 und 150, normal bei 124 Klinik sagt damit können wir zufrieden sein), Albumin ist nach Futterumstellung (fettigeres Fleisch, keine Innerein und Knochen mehr, ich barfe) wieder im Normbereich.


    Aber das Problem ist der Urin. Ihr wird regelmäßig die Blase punktiert und frischer Urin abgenommen, welcher dann weggeschickt wird. Und der Wert ist nun leider schlechter geworden, von 3 auf 5 (normal bis 0,3), also Proteinurie.
    Die Klinik will sich beraten wie wir vorgehen und nächste Woche eine Therapie dagegen einleiten. Auf die Dauer ist das ja nicht gut. Ihr Körper kompensiert das jetzt noch aber man muss handeln.


    Und da wollte ich nach Euren Erfahrungen fragen. Hat jemand dieses Problem schon durch und kann erzählen wie es möglichst erfolgreich bekämpft wurde?


    LG

  • Mein Rüde hatte auch eine chronische Niereninsuffizienz. Leider und das muss man einfach mal ehrlich sagen, kann man den Hund nicht heilen. Sind die Nieren geschädigt ist das irreversibel. An Medikamenten bist du schon gut abgedeckt, das einzige was man noch geben könnte ist Pronephra. Das ist zwar eigentlich für Katzen und gibt es für Hunde noch nicht und ist entsprechend teuer, kann man aber zur Unterstützung noch dazu geben.
    Wie hoch ist denn der Harnstoff?
    Das Problem ist nicht der Urin, das Problem ist, dass die Nieren kaputt sind. Fütterst du Nierendiät, also Proteinarm? Falls nicht, solltest du das Futter unbedingt umstellen!!

  • Hallo,


    Vielen Dank für deine Antwort. Ja ich weiss dass es nicht mehr zu heilen ist, ich habe nur die Hoffnung dass man es etwas besser aufhalten kann.
    Ja sie verliert halt viel Eiweiss über die Nieren, was man im Urin festgestellt hat. Die Klinik sagt das geht noch mit dem Wert von 5, es gibt viel viel schlimmere Werte, aber mir reicht es auch so schon.


    Ist das Pronephra pflanzlich? Da gebe ich nämlich auch noch Renes viscum zur Unterstützung was ihr sehr gut tut. Da hat sie wieder richtig Kraft bekommen.
    Ihr Allgemeinzustand ist eigentlich ganz gut. Würde man nicht aufs Papier gucken, käme man nicht auf die Idee dass sie krank ist. Aber man weiss es nun mal.


    Gestern wurde nochmal ein Blutbild gemacht.
    ALB, TP und IP normal.
    CRE (Creatinin) 148 (35-124)
    BUN (Glaube das ist der Harnstoff bzw. Säure 21,27 (3,28-10,42)
    CA (keine Ahnung was das ist) 3,22 (2,33-3,02)


    Ich habe bis jetzt immer gebarft. Nach der Diagnose dann mit einer Ernährungsberaterin Barf umgestellt. Aber scheinbar funktioniert es nicht und ich denke ich stelle um auf ein Nierendiät-Nassfutter.

  • Ich würde dir auf jeden Fall dringend dazu raten entweder c/d oder Renal zu füttern.. Das hat bei meinem Rüden lange geholfen.
    Der Crea und der Harnstoff sind schon deutlich erhöht, allerdings ist es so, wenn ein Hund chronische Niereninsuffizienz hat, dann gewöhnt sich der Körper ein Stück weit daran, dass der Krea und der Harnstoff erhöht sind. Und man muss auch sagen, dass man die Krankheit Therapiert und nicht die Laborwerte. So lange es ihm gut geht ist es auch gut! Da darf man sich nicht all zu verrückt machen lassen.
    CA ist übrigens Calcium.

  • Ich finde man muß schauen, was seinem Hund gut tut, denn es gibt viele Maßnahmen, die Du ergreifen kannst.
    Da Luci ja gut auf Homöopathie angeschlagen hat (Renes viscum), schau Dir vielleicht mal die SUC-Therapie an.
    Weitherhin könnten Kräuter Euch helfen: Brennesselsamen, Löwenzahn, Birke. Es gibt sicher einige gute Kräutermixe, wobei ich eher meine Kräuter selbst zusammenstelle.
    Ich würde Dir weiterhin raten, Dir Urinteststreifen zu besorgen, damit Du ein grobes Bild hast (keine klare Diagnostik wie die UPC-Wert Bestimmung beim DOC!!) - aber ich finde dennoch gerade beim Einfinden in die richtige Ernährung ein toller Anhaltspunkt.
    Eines muß ich noch anmerken: Dein Hund braucht Proteine, aber die für ihn verwertbaren!! Wichtig ist Phosphate zu beachten und zu reduzieren. Bin genauso BARFER wie Du und gerade da kann man prima einwirken und seinen Hund gerecht versorgen. Es gibt viele Listen, anhand derer Du genau rechnen kannst. Ist ne Einstellungssache.... fahre bei meinem Hund sehr gut damit und seine Werte sind konstant bis niedriger geworden seit bereits 2 Jahren. Wichtig ist also Erhaltung des Nierengewebes.
    Die TCM bietet Dir auch Möglichkeiten z.B. Rehmannia- vielleicht auch eine Idee zum Anschauen.
    Ich finde die Laborwerte übrigens sehr wichtig, denn wenn die Symptome kommen, dann ist es schon ziemlich arg und Du kannst halt einiges tun, um dies zu verhindern. Ich würde daher regelmäßig SDMA und UPC (Urin) bestimmen und auch mindestens 1x jährl. Krea u. Harnstoff.
    Das ist, was mir gerade so einfällt und vielleicht ist ja etwas für Dich dabei.
    LG
    Ellen

  • Ich möchte keinen neuen Thread aufmachen.
    Meine Ice hat kaputte Nieren. Das weiß ich schon lange. Der Verdacht auf Morbus Addison hat sich zum Glück nicht bestätigt. Nun waren wir zur Kontrolluntersuchung und leider sind die Werte wohl sehr schlecht. Im Urin wurde Blut gefunden und die Eiweiswerte sind erhöht. Schriftlich habe ich diese Werte noch nicht, habe vorhin nur mit der Ärztin gesprochen. Ice soll jetzt erst einmal ein AB bekommen um das Blut weg zu bekommen. Danach wird die Blase punktiert. Die Ärztin sagte wenn wir die Urinwerte nicht in den Griff bekommen, sieht es eher schlecht aus für die Hündin.
    In dem ganzen Telefonat habe ich vor lauter Schreck nur die Hälfte mitbekommen. Ich wäre dankbar wenn sich jemand von Euch mit diesen Untersuchungen und Werten auskennt und mit sagen kann was es mit den verschiedenen Verlaufsstadien einer Ni auf sich hat und wie ich erkenne in welchem sich der Hund bereits befindet?



  • Bei meinem Rüden wurde vor knapp 3 Jahren nach einem 6 monatigen Diagnostik-Marathon incl 2 Nieren-Biopsien die Ursache der Proteinurie festgestellt (NI ist letztendlich auch nur ein Befund und sagt so nichts über den Grund!):
    Bei ihm ist es eine idiopathische Nierenamyloidose, so selten, dass es weltweit wohl keine Studien darüber gibt.


    Seine renale Proteinausscheidung lag anfangs bei 13 (normal bis 0,5), die Nierenwerte im Blut waren erhöht.


    Medikamentös (erst Intensivmedizinisch in der Klinik, dann Fortecor in doppelter - 3 facher Dosierung) haben wir die Nierenwerte in die Norm und die UPC (Proteinausscheidung) auf erträgliche Werte von 2 - 3 bekommen.
    Nach der 2. Biopsie und damit entgültigen Diagnose bekommt er Colchicin, angelehnt an Nierenamyloidose beim Menschen.


    Vor einem Jahr hat eine schwere Pancreatitis ihn sehr zurück geworfen, seitdem pendelt seine UPC so zwischen 5 und 8.


    Aber ich will mich nicht beklagen, er hat 2 sehr schwere Krannkheiten überlebt, bei der Amyloidose schätzten seine Ärzte eine Lebenserwartung von 2 Monaten, das ist knapp 3 Jahre her!)


    ProteinARM kann ich ihn nicht füttern, die Nieren lassen zuviel Protein durch, so dass Albumin und Gesamtprotein immer viel zu niedrig sind. Auch Muskeln baut er deswegen konstant ab, weil der Körper versucht, rotein ins Blut zu schaffen.
    Er ist auch ziemlich aufgeschwemmt, weil er wegen der miesen Proteinwerte im Blut Ödeme bildet.


    Er braucht also DRINGEND genügend leicht verdauliches, hochwertiges Protein!


    Er ist übrigens ein glücklicher, agiler Hund, dem man außer am Körperumfang seine schwere Krankheit nicht anmerkt!

  • Der Kreatinin und der Harnstoff sind sehr hoch. Mein Rüde hatte lange Zeit einen Crea von 3,5 (round about) als es dann anfing über 4 zu steigen habe ich noch ein halbes Jahr rausschlagen können, indem er alle 2 Wochen Infusion über die Vene bekommen hat (ich bin selber TFA und konnte das zu Hause machen, normal müssen die Hunde dafür beim TA der das leisten kann, oder in einer Klinik bleiben). Das funktioniert aber nur, wenn kein Herzfehler vorliegt.
    Allerdings war das nur ein Aufschieben und er hatte gute Phasen zwischendrin. Dann kam irgendwann die Appetitlosigkeit, Erbrechen etc... und dann ging es gar nicht mehr.

  • Ich hoffe das die Medikamente anschlagen und wir die Werte noch etwas verbessern können. Die Ärztin machte mir etwas Mut da Ice körperlich keinerlei Anzeichen hat.Sie ist munter, fit und frisst wie immer.

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