Männliche Kaninchen die nicht in die Zucht gehen "müssen" ja auch kastriert werden, wenn sie kein Leben in Einzelhaltung fristen sollen.
Auch werden die Rammler i.d.R. frühkastriert, damit sie keine Kastrationsfrist absitzen müssen und sofort mit anderen Kaninchen zusammengesetzt werden können.
Da ist eine Kastration etwas ganz normales und nicht mehr wegzudenken.
Auch weibliche Kaninchen werden mittlerweile im Normalfall prophylaktisch kastriert, da die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Gebärmuttertumoren o.A. erkranken extrem hoch ist. Ich habe selbst eine Kaninchendame wegen einem Tumor an den Eierstöclen verloren und sie zeigte vorher alle Symptome, die es dafür gab. Da sie schon älter war, wurde sie nicht mehr kastriert. Die nächste Häsin wurde dann kastriert, um dem vorzubeugen und wie gesagt, das ist mittlerweile normal im Kaninchenschutz.
Meine Hündin wurde übrigens vor drei Wochen kastriert. Die Läufigkeiten wurden immer mehr Stress und der Zeitraum dazwischen immer kürzer. Sie wurde normalerweise alle fünf Monate läufig, daher blieben dann acht bis zehn Wochen, in denen sie keinen Stress bedingt durch die Läufigkeit hatte. Außerdem Scheinschwangerschaften und dadurch ( und krankheitsbedingt - Pankreasinsuffizienz, da ging eins ins andere über) rutschte sie gesundheitlich immer wieder ab, wir mussten sie wieder aufpäppeln, usw. Wenn das wieder im Rahmen war, kam die nächste Läufigkeit. Irgendwann habe ich mich dann in Absprache mit mehreren TÄ und einer THP für die Kastration entschieden, um ihr dieses ganze Auf und Ab (auch aus gesundheitlicher Sicht) zu ersparen.