Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Seit dem Gizmo den Chip hat, ist er "Aggressiv" anderen unkastrierten Rüden gegenüber und will jeden von Ihnen am liebsten auseinander nehmen. Aber besteigen tut er nicht mehr ;)


    Auch manchen Menschen gegenüber zu meinem Leidwesen ist er nicht so gut gesonnen oO Aber das denke ich kommt eher aus Angst.. Wie auch immer. Ich bin froh wenn der Chip Ende des Jahres die Wirkung verliert. Und hoffe er wird wieder der Alte.


    Denn diese Sorgen hatten wir vor dem Chip nicht

  • Wir denken auch noch ein bisschen darüber nach ob der Chip bei uns eine Option sein könnte, wobei bei unserem Terrierist ja wirklich nur andere intakte Rüden für großen Stress sorgen...


    Da können läufige Hündinnen um ihn rumhüpfen, das war bisher mäßig interessant aber kein Vergleich zu intakten Rüden. Irgendwie halte ich im Kopf immer an der "nicht vor dem dritten Lebensjahr" Spruch fest, er ist jetzt 2,5.

  • @LeoniLisa
    Fand das schwierig, das Verhalten nicht zu lange einschleifen zu lassen (je länger es ausgeübt wird, desto wahrscheinlicher bleibt das Verhalten auch nach einer Kastration, egal ob chemisch oder komplett) - die Rüdenproblematik hatte Max auch, er war auch ohne Kontakt zum anderen Hund komplett weggedriftet dabei, inkl Beschädigungsabsicht.
    Und dagegen, es rein erzieherisch hinzubekommen... Wobei er mental ohnehin recht schwierig war, auch wegen schlechter Aufzucht und Haltung vorher.


    Er war dann zweieinhalb beim Setzen des Implantats, und das Rüdenproblem hat sich zum Glück damit in Wohlgefallen aufgelöst.
    Und er hatte dadurch psychisch auch mehr Ressourcen übrig, es wurde leichter für ihn, sich zu beherrschen.
    Also ich bin froh, dass wir nicht noch länger gewartet haben.


    Aber es abzuwägen ist immer nicht so einfach, es will ja gut überlegt sein.

  • @persica da hast du natürlich auch recht, das Verhalten lange einschleifen zu lassen ist sicher nicht das optimale....man steckt da so zwischen aktiv weiter trainieren, "Zeit zum reifen geben", hoffen dass es sich noch gibt bzw. Lernprozesse doch mal im Hundehirn ankommen oder eben doch dem Verhalten zu viel Zeit zum festigen gegeben zu haben :tropf:
    ich erinnere mich auch an deinen kleinen Max, du hattest mal ausführlicher in einem anderen Thread (in deinem Pfotothread?) über die Problematik früher erzählt, ganz so ausgeprägt ist es bei uns nicht. Andere meinten auch schon, dass JRT Rüden ja für ihre Geschlechtsgenossenunverträglichkeit bekannt sind was wir denn da groß erwarten würden :ugly:


    Wir schwanken da auch oft zwischen guten und schlechten Phasen, je nach Hormonstand, Launen usw ist es mal besser und mal schlechter..daher zögere ich und hoffe, dass er doch mit dem Alter noch etwas "besonnener" reagieren kann denn manchmal klappt es ja. Wobei ich da meistens denke dass das Verhalten des anderen Rüden komplett entscheidend ist.


    @Serenthia interessant wie der Chip bei euch gewirkt hat! Darf ich fragen wie Gizmo vor dem Chip auf Rüden reagiert hat? Du schreibst was vom Besteigen, aber jetzt nicht mehr?

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich niemals wegen dem Verhalten anderen Hunden gegenüber chippen oder kastrieren lassen würde. Balou ist mit Fremdhunden "unverträglich", d.h. dass er nicht besonders freundlich im Kontakt wäre und auf jeden noch so kleinen Wink mit großem Krawumm reagieren würde. Hat er halt keinen Kontakt zu fremden Hunden. Ich habe auch nicht ausprobiert, ob das jetzt mit Chip anders ist, interessiert mich bei der Frage nach Kastration ja oder nein auch gar nicht.
    Bei vielen Hunden gehört eine Abneigung anderen Hunden gegenüber (vor allem gleichgeschlechtlichen) ja auch einfach zum Erwachsensein dazu.

  • @Juliaundbalou da hast du recht, ich weiß was du meinst aber ich persönlich finde schon auch, dass Rüden da einen gewissen Stress "erleiden" wenn man eben nicht so abgeschieden wohnt und andere Hunde bzw Rüden (die reine Präsenz, kein zwingender Kontakt) auf den täglichen Gassistrecken unvermeidbar ist.


    Da spielen Gerüche eine große Rolle, markieren und einfach der Stress der durch die anderen Rüden in der Umgebung vorhanden ist. Die rennen ja quasi immer im eigenen "Revier" rum und man kann dem Hund da kaum helfen, bzw gegen unsichtbare Gerüche ankämpfen und alles was er eben wahrnimmt aber ich nicht. Wenn man dann doch mal in einen Rüden unvorhergesehen reinrennt (passiert in einem Freilauf Wald einfach) ist das dann nur die Spitze des Eisberges und auch da muss ich mir mit meinem 8 kg Monster Gedanken machen wie ich ihn heil wieder rausbekomme denn klein beigeben ist nicht.

  • Ich glaube auch, dass das gerade in städtischer Gegend schon stressig sein kann, wenn man einen intakten Rüden hat, der andere Rüden am liebsten schreddern möchte. In so einem FAll könnte ich es mir schon vorstellen, den Hormon-Chip zumindest auszuprobieren. Vielleicht würde er ja wirken, vielleicht auch nicht...


    Ich hab echt Glück, dass Rex so umgänglich ist, meine Sitterin z.B. nimmt nämlich eigentlich keine intakten Rüden mehr. Sie kann sich ihre Kunden halt mittlerweile ein wenig mit aussuchen und mit einigen intakten Rüden gab es früher wohl weniger gute Stimmung bzw. auch zwischen denen und kastrierten Rüden... und ich hab schon mitbekommen, dass wohl mittlerweile so einige Betreuungen intakte Rüden von vorneherein ablehnen. Was mir manchmal schon ein bisschen Sorgen bereitet, aber kastrieren lassen würde ich Rex deshalb nicht. Notfalls lieber eine Privatperson finden, die ihn einzeln betreut.
    Aber wie gesagt, Rex ist ja zum Glück sehr verträglich und angenehm zu sitten, und ich bin froh, dass er bei meiner Sitterin gut untergebracht ist :)

  • @LeoniLisa die Gerüche und Anwesenheit haben wir ja auch auf dem Land, aber hier kann man sich oft vielleicht besser ausweichen, das stimmt wohl.


    Im Konflikt muss ich immer eher schauen, den anderen Hund da heil rauszukriegen :hust:


    Im Endeffekt ist es ja jedem selbst überlassen.

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