Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Mittlerweile sind ja einige Wochen nach der Kastration vergangen und ich muss sagen, alles was sich positiv verändert hat ist geblieben bzw noch besser geworden.


    Die Rüden haben sich im Abstand von wenigen Metern früher schon angeknurrt. Jedes Mal wenn sie aneinander vorbeigegangen sind, haben sie sich aufgeplustert, angeschielt und warnend geknurrt.
    Gemeinsames Spielen war uninteressant. In einem Körbchen liegen - unmöglich.


    Jetzt sieht das so aus..
    zusammenliegen im Freien




    klappt genauso wie Kontaktliegen in der kleinen Box


    gemeinsames Spielen


    und zusammen am Boden wuzeln



    Die ganze Gruppe ist um so vieles entspannter. Es ist wirklich schön zu sehen wie gut es den Hunden geht.
    Die Rüden meinen immer noch alles beaufsichtigen zu müssen.
    Sie sind immer noch die "Checker" die die Umgebung scannen, während die Mädchen vor sich hintrotten.
    Sie lassen immer noch manchmal den Macho raushängen, machen teilweise klare Ansagen, aber alles auf einem anderen Level und irgendwie entspannter.


    Ich bereue meine Entscheidung Otis auch kastrieren zu lassen, keine Sekunde.

  • Dann teile ich mal unseren Status mit.


    Balou hat vor zwei Monaten den Chip für sechs Monate bekommen, weil er generell extrem gestresst ist, durch Hunde sehr gestresst ist, seit der Geschlechtsreife immer einen Vorhautkatarrh hat und einige Wochen im Jahr einfach das Hirn draußen aus ist und er schlecht frisst, viel Gras frisst und erbricht.


    Pro:
    -Die Tröpfelei ist weg
    -Er frisst durchweg gut
    -Sein Hirn ist draußen immer an


    Contra:
    -Er hat weniger Pepp
    -Der Stress ist gleich geblieben
    -Er erbricht immer noch ab und zu und frisst Gras
    -Das Fell ist merkwürdig geworden
    -Sein Jagdtrieb ist größer, weil er kaum noch nach Pipi schnüffelt und nun eher nach Wild sucht
    -Hunden gegenüber ist er gleich (Fremdhunde sind allesamt scheiße, seine Freundinnen sind super)


    Wir sind mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass wir den Chip auslaufen lassen werden. Es ist zwar echt schön, dass meine Wände, Möbel und der Boden nicht mehr gesprenkelt sind, aber nur deswegen werden wir Balou wohl nicht kastrieren lassen. Ich hätte gedacht, dass wir eine deutlichere Veränderung feststellen würden, weil er laut einer sehr guten Trainerin auch hypersexuell sein soll. Ist er meiner Meinung nach nicht, er bleibt intakt.


  • Die Rüden haben sich im Abstand von wenigen Metern früher schon angeknurrt. Jedes Mal wenn sie aneinander vorbeigegangen sind, haben sie sich aufgeplustert, angeschielt und warnend geknurrt.
    Gemeinsames Spielen war uninteressant. In einem Körbchen liegen - unmöglich.


    Hat sowas noch jemand beobachtet?


    Mein Rüde hatte zwar nie ein wirkliches Problem mit Geschlechtsgenossen, aber das Imponiergehabe hat er auch mit dem Chip beibehalten.
    Tatsächlich hat sich da bei uns gar nichts verändert. Trifft er auf einen gleichaltrigen Rüden, macht er sich groß und zeigt wie imposant er ist :hust:
    Nicht, dass ich das abstellen wollte, es gibt keinen Krach und ich schätze das als stinknormal ein. Aber eigentlich hätte ich gedacht, dass diese Platzhirsch-Sache auch hormonbedingt ist und sich verändern würde, wenn er den Chip hat.


    Alles in allem hat sich sein Sozialverhalten nur dahingehend geändert, dass er die Damen nicht mehr so bedrängt und nicht mehr so im Tunnel ist, wenn er am Horizont einen anderen Hund sieht.

  • Meiner imponiert auch als alter kastrierter Rüde noch. Die Körperhaltung eines stolzen Chi kommt bei Hundesichtung zum Vorschein und er fühlt sich dann mächtig.


    Nur die Damenwelt verursacht ihm keine Probleme mehr.


    Vielleicht spielt es aber auch eine Rolle in welchem Alter kastriert wird.


    Meiner bekam mit 6 J den Chip und wurde dann auch kastriert. Der war ausgereift in Kopf und Körper.

  • Unser bekam ja schon mit 10 Monaten den Chip und 8 Monate später gab es die OP.


    Teddy markiert draußen und flirtet die Mädels an, allerdings zittert er dabei nicht mehr und lässt sie von selbst in Ruhe.
    Er hat sich noch nie vor anderen Rüden groß gemacht sondern geht Stress 100% aus dem Weg, da sehe ich keinen Unterschied .
    Er ist super sportlich und aktiv und das Fell ist wie vorher. Klar er ist verfressen aber gleichzeitig mäkelig. Damit hindert er sich selber am fett werden. :D


    Bin echt zufrieden. Hatte ja etwas Bauchweh wegen dem frühen Zeitpunkt.
    Aber gut ... Nun ist er 2 Jahre + und es geht ihm gut.

  • Hat sowas noch jemand beobachtet?


    Mein Rüde hatte zwar nie ein wirkliches Problem mit Geschlechtsgenossen, aber das Imponiergehabe hat er auch mit dem Chip beibehalten.
    Tatsächlich hat sich da bei uns gar nichts verändert. Trifft er auf einen gleichaltrigen Rüden, macht er sich groß und zeigt wie imposant er ist :hust:
    Nicht, dass ich das abstellen wollte, es gibt keinen Krach und ich schätze das als stinknormal ein. Aber eigentlich hätte ich gedacht, dass diese Platzhirsch-Sache auch hormonbedingt ist und sich verändern würde, wenn er den Chip hat.


    Alles in allem hat sich sein Sozialverhalten nur dahingehend geändert, dass er die Damen nicht mehr so bedrängt und nicht mehr so im Tunnel ist, wenn er am Horizont einen anderen Hund sieht.

    Bei Fremdhundsichtung werden sie immer noch doppelt so groß.


    Aber untereinander gibts das nicht mehr. Sie liegen auf dem selben Polster, oder im selben Körbchen.


    Das heißt natürlich nicht, dass sie nur noch superlieb zueinander sind.
    Heute wollte Enzo Otis das Stofftier abluchsen, da gab es eine ordentliche Ansage.
    Aber das hat ja nichts mit den Hormonen zu tun.


    Aber ich habe sie zb heute erwischt wie sie total schön miteinander gespielt haben, zuerst fangen und dann tatsächlich miteinander Spaß-gerauft. So weit ist es nie gekommen, weil immer vorher eine Ansage kam, dass der Andere nicht näher kommen braucht.


    Das ist so positiv für die 2 Rüden. Einfach ein schönes Zusammenleben.
    Es gab zwar nie Verletzungen, aber ich sehe einfach wie viel Freude die kastrierten Rüden jetzt miteinander haben. Und das überwiegt für mich einfach.
    Das ist ein harmonisches MIT- und nicht NEBENeinander.

  • Blöde Frage: Ist es eigentlich normal, dass ein Rüde unter dem 1-Jahres-Hormonchip (wir haben jetzt ungefähr Halbzeit) wegen zwei läufigen Hündinnen im gleichen Haus so viel Stress hat, dass er Durchfall kriegt? Er hat zwar gestern auch einen verdächtigen Kauknochen bekommen - also ich hab zumindest zuerst den in Verdacht gehabt, den Durchfall ausgelöst zu haben -, aber jetzt hat er schon die zweite Ladung Durchfall abgesetzt ziemlich genau nachdem er Kontakt mit seiner kleinen Schwester hatte. Die ist gerade in der Standhitze. Und auf sie drauf wollte er auch schon wieder, der war vorhin gar nicht ansprechbar. Ich mein, wenn er jetzt nicht gechippt wär, würde ich es ja verstehen, aber so... :ka:
    Ich muss vielleicht dazu sagen, dass er vorher wirklich sehr extrem war, auch bei Hündinnen, die von läufig ganz weit entfernt waren. Also ständig aufreiten wollen und noch Stunden später jammern und weinen, weil die (nicht läufige!) Auserwählte nicht mehr da war.
    Und Kontakt hatte der heute nur zwei mal ganz kurz. Einmal haben wir seine kleine Schwester auf der Morgenrunde getroffen, wo es leider an der Leine kurz zu einer "unsittlichen Berührungen" zwischen Nase und Intimbereich kam (sie war aber auch mega aufdringlich, da wusste ich gar nicht, wie ich noch blocken soll) und vorhin in der Mittagspause nochmal. Da haben sich beide freilaufend im Garten getroffen und mein Freund musste Charly gleich von ihr runtergepflücken. :ugly:

  • Natürlich kann er davon Durchfall haben. Balou hat auch gerade einen Chip und er ist wegen der läufigen Hündinnen zwar weniger gaga, als ohne Chip, aber zwischendurch ist er trotzdem gaga und zuhause extrem anlehnungsbedürftig :ka:
    Ein Rüde hört ja nicht auf, Rüde zu sein, sobald er einen Chip hat oder kastriert ist.

  • Montag müssen wir zum TA. Zum einen Schilddrüsenkontrolle, zum anderen werde ich mich nochmal zum Chip beraten lassen. Meine neue Trainerin hat mir auch dazu geraten, nachdem er im Training erstmal ne viertel Std den Platz nasentechnisch scannen musste, weil da wohl vorher Hündinnen unterwegs waren. Alle anderen Hunde waren schon am Arbeiten, Emil brauchte deutlich länger, bis er wieder bei mir war. Das wäre für mich natürlich kein Grund, aber nach wie vor machen ihm Hundebegegnungen einen mega Stress. Gerade war ich mit ihm in einem fremden Auslaufgebiet und wir brauchten erstmal 10 Minuten, bis er sich halbwegs beruhigt hatte und dann drehte er nach jeder Hundebegegnung wieder auf. Jetzt hab ich einen Tinnitus. :ugly:
    Naja, wir werden mal chipen denke ich und sehen was dann wird. Allerdings soll der Chip ja wieder die gerade gut eingestellten SD-Werte senken, dann müssen wir da wieder nachregeln, vermute ich :muede:

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