Aufmerksamkeitsjunkie

  • Ich bin nicht so ein Fan von ignorieren. Ich schicke meine Hunde weg (Gibt es ein klares Kommando für) und wenn die nicht gehen, werde ich doof bis der Hund sich trollt.

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    Hi


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    • Es ist bei Frodo kein Problem ihn wegzuschicken. Da reicht ein "Ab" und er geht, aber gleichzeitig hätte er mit seinem blöden Gefiepe und Gestarre ja auch Erfolg gehabt. Um ihn wegzuschicken, muss ich ihn ja beachten und genau das will er ja :ka:
      Abgesehen davon - er kommt halt irgendwann wieder wenn ihm fad ist oder ich seiner Meinung nach zu lang brauche :muede:
      Wenn ich ihn immer gleich im Ansatz unterbrechen könnte, wäre das wohl was anderes, aber das geht einfach nicht immer.


      Ich hab halt etwas Angst, dass der so wird wie meine Katze..."Sie reagiert nicht? Na dann schrei ich mal lauter oder kratz mal das Sofa kaputt oder schmeiß irgendwas runter! Dann wird sie schon springen!" :muede:



      Vielleicht würde es ihm echt helfen, wenn ich ihm morgens gleich ein Wartekommando gebe. Andererseits erscheint es mir schon ziemlich bescheuert, dass ich meinen Hund zu Hause in seinem Bett "fixieren" muss, damit er mich im Bad in Ruhe lässt :???:

    • Kommt halt drauf an wie man das gestaltet. Ich sag mal so: Man kann einen Hund recht nett wegschicken oder eben so, dass er den Gedanken direkt wiederzukommen verwirft. Das selbe gilt für Gefiepe hinter der Tür.


      Ich kenne das übrigens von meinem Spitz. Der hat null Hemmungen mit einem zornigen “Wäff“ zu verkünden, dass ich bitte jetzt sofort die Tür öffnen zu habe. :D

    • Ich hatte dieses Problem nie, bis mein Hund jetzt unter Cortison auf Dauerbelagerung umgestellt hat. Er ist leise und nicht aufdringlich in Form von anspringen o. ä..
      Aber er kann liegen - natürlich im Sichtfeld - und mich auch 3 Stunden anstarren.


      Nun, ich mag ignorieren auch nicht wirklich, will ihn aber auch nicht auf seinen Platz schicken.


      Da er bei Beachtung zu Krämpfen neigt, sage ich nur noch 1 x "es ist Schluss" und ignoriere ihn halt doch.


      Es klappt immer besser und er legt sich freiwillig auf seinen Platz und beendet die Belagerung.

    • Hast du ihm auch mal unmissverständlich deutlich gemacht, wie blöd du sein Verhalten findest?


      Mein Pudel hat anfangs z.T. ähnliche Verhaltensweisen gezeigt, allerdings in abgeschwächter Form. Das ständige Verfolgen legte sich, als wir eine wirklich innige Bindung aufgebaut hatten und sie mir vertraute (das Verfolgen war bei ihr Ausdruck von Verlassensangst und wurde daher nie bestraft). Wenn sie mich aber anderweitig mal so richtig genervt hat (z.B. Thema Anstarren), gab es von mir auch durchaus mal einen Anschiss und/oder ich habe sie auf ihren Platz geschickt. Das hat bei ihr oftmals sehr viel besser gewirkt als Ignoranz. Allerdings habe ich das erst getan, nachdem sie eine gewisse Grundsicherheit aufgebaut hatte (sie kam ziemlich verschreckt und traumatisiert zu mir, hat da also einen ganz anderen Background als Frodo). Heute (sie ist jetzt 6) ist das alles aber schon lange kein Thema mehr, vieles hat sich mit der Zeit von selbst gegeben.


      Versuche, nicht so verkopft zu sein und das Ganze ein bisschen lockerer anzugehen. Dann bellt er halt, wenn du dich morgens fertig machst - na und? Wenn es dich nervt, mach deinem Ärger wenn nötig auch mal lauthals Luft. Als Pudel sollte Frodo da recht einfach zu beeindrucken sein und schnell begreifen, dass sein Verhalten unerwünscht ist. Er ist auch noch sehr jung - in zwei Jahren wird der schon ganz anders drauf sein.

    • Ich habe hier auch so einen Aufmerksamkeitsjunkie und lese daher interessiert alle Tipps von euch mit. Musst Schmunzeln, @oregano also du die Szene beschrieben hast, wie du in deinem Bad gefangen warst. Das Problem habe ich ständig mit Bad und Schlafzimmer. Entweder, ich bin gefühlt für immer eingesperrt weil draußen ein Qiekender Hund sitzt, oder ich komme raus und er fühlt sich in seinem Verhalten bestätigt. Dazu kommt bei mir noch das Problem, dass ich Angst habe die Nachbarn könnten sich bald beschweren, wenn er mal wieder meint um 5:30 mit seinem Gejaule anfangen zu müssen. Ich setzte jetzt meistens auf nen Kong, wenn ich zum Beispiel länger im Bad brauche. Da ist er gut beschäftigt. Ist die Beschäftigung nämlich zu kurz und ich noch in der Dusche und die Tür zu...geht das Quieken los.
      Ich hoffe, dass es bei ihm einfach noch das Alter ist und er langsam lernt, dass nichts schlimmes passiert, wenn ich mal in einem anderen Raum bin als er.
      Alleine bleibt er übrigens prima und ist dann auch ruhig.

    • Ich habe hier auch so eine inzwischen 2,5 jährige "Diva", die sehr im Mittelpunkt stehen möchte. Zusätzlich ist das mit einer recht niedrigen Frustrationsgrenze, dafür umso größerem Temperament gepaart. Zuhause hält sich das Verhalten meiner Hündin im Rahmen. Sie möchte schon oft in meiner Nähe sein, "verfolgt" mich auch gelegentlich und sucht Nähe oder starrt mich mit ihren (sehr hellen) Augen unverwandt an, das Spielzeug im Maul. Sie schafft es aber auch inzwischen gut, zur Ruhe zu kommen und bei entsprechender Auslastung viel zu schlafen. Das ist es auch eher nicht, was mich stört.


      Von Anfang an hatten wir draußen das Problem, dass sie damit begonnen hat, mich in oder nach stressigen Situationen (egal ob positiv oder negativ z. B. mit anderen Hunden) anzubellen und anzuspringen. Früher hat sie das auch an der Leine gemacht und es hat manchmal schon gereicht, wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen habe, als sie es wollte. Mit Hilfe einer Hundetrainerin ist das Ganze schon deutlich entspannter geworden, aber ganz vom Tisch ist das Problem leider noch nicht.


      Im Freilauf "lauert" sie mir immer noch gelegentlich auf und fordert mich dann recht massiv zum Spiel auf. Das äußert sich eben durch bellen, anspringen, in Schuhe schnappen... Oft habe ich das Gefühl, dass es Übermut ist, der aber für meine Begriffe schon recht heftig ist und MICH stört.


      Klassische Situation heute Morgen: Auf einer kleinen Hundewiese, die auf unserer kleinen Gassirunde liegt, haben wir einige bekannte Hunde getroffen. Es wurde kurz gespielt, dann ist jeder seiner Wege gegangen. Meine Hündin war zunächst noch im Freilauf und es hat ihr offensichtlich nicht gepasst, dass wir gehen und schon zeigte sie wieder ihr Verhalten. Ich habe sie dann sitzen lassen und sie angeleint. Alles gut. Trotzdem stört es mich und ich würde mir wünschen, dass sie das ganz lässt. Ehrlich gesagt, ist mir das manchmal auch unangenehm und ich weiß nicht immer, wie ich mich richtig verhalte.


      Bald zieht ein zweiter Hund bei uns ein und ich hoffe, dass der Welpe sich dieses Verhalten nicht abschaut. Ansonsten kann meine Hündin nämlich wirklich ganz gut als Vorbild herhalten. Vielleicht hat ja hier jemand noch mal den ultimativen Tipp, wie ich diesem Verhaltensmuster wirkungsvoll entgegnen kann.

    • Hier wurden schon viele gute Tipps gegeben, die dir sicherlich weiterhelfen werden.


      Was ich noch anmerken möchte, es gibt einfach Hunde die brauchen das. Die wollen am liebsten rund um die Uhr gestreichelt und bekuschelt werden und brauchen extrem das Gefühl von "alle haben mich lieb!". Leo ist da auch so einer. Wenn ich ihn abweise, dann wird er nervös, denkt er hat was falsch gemacht. Da ist es egal ob ich ihn mit einem "geh Platz" oder mit einem "nein" abweise. Er hätte gern Kontakt und bekommt ihn nicht. Das was du beschreibst beim Nachhause kommen, kommt mir da auch sehr bekannt vor. Wenn ich ihn ignoriere, dann liegt er voller Spannung mehrere Minuten da, entweder bis er einschläft, oder bis ich ihm eine positive Zuwendung meinerseits gebe.
      Ich würde also an deiner Stelle versuchen sein Verhalten zu akzeptieren, ihn so zu nehmen wie er ist, ihm auch mal zu geben was er braucht. Natürlich in einem gewissen Rahmen. Alles geht nicht, aber ich kenn das auch, wenn man versucht immer konsequent zu sein und den Hund zu verbiegen (ich sag das jetzt mal absichtlich so negativ, obwohl ich weiß, dass das nicht deine Intention ist), kanns irgendwann krampfig werden. Die Folge: deine Anspannung steigt, die Anspannung deines Hundes steigt, die Probleme werden mehr und dann ist man nur noch genervt. Das ist für beide keine schöne Situation.


      Bei der Zuwendung würde ich wert darauf legen, dass du sie startest , aber wenn jetzt nicht extrem dreist ist, auch mal auf Frodo eingehst. Und das sie ruhig ist, mit Fokus auf seine Entspannung. Vielleicht wirklich mal bewusst ein paar Minuten auf den Tag verteilt Zeit nehmen und dich intensiv, aber ruhig mit ihm beschäftigen.
      Außerdem würde ich ihn nicht zu viel "gängeln" mit solchen Sachen wie zuschauen lassen während zu Finja streichelst. Das erfordert von ihm wahrscheinlich sehr viele Nerven die ihm dann später oder in einer anderen Situation fehlen.

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