Hi
Ich weiß bei dem Thema langsam ehrlich gesagt nicht mehr weiter und deshalb gibts dazu jetzt einen extra Thread.
Problem:
Mein kleiner Irrer ist aufmerksamkeitssüchtig.
Fakten:
Frodo - wird im Juni 2, ist ein Kleinpudelrüde, mit 9 Wochen bei mir und meiner Hündin eingezogen.
Er will immer im Mittelpunkt stehen und wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt, tut er seinen Frust lautstark kund, wenn er meint, dass ihm die gerade zusteht.
Er hat dieses Verhalten von Anfang an gezeigt und ich habe demnach auch von Beginn an versucht dagegen zu arbeiten.
Allgemein ist er ein sehr hektischer, unruhiger und unsicherer Hund, der schnell gestresst ist und schnell Frust schiebt. Er will mir alles recht machen und lebt für meine Anerkennung.
Er lernt schnell, ist lustig, anhänglich, verschmust, hat an allem Spaß, kennt keine schlechte Laune.
Davon, dass er draußen gerne bellt, rede ich hier nicht. Damit kann ich langsam leben^^
Was kann er inzwischen, wo er früher gequengelt hat/hochgefahren ist:
Er hält im Auto die Klappe.
Er kann ruhig in seiner Box liegen und wenn sie zu ist, kann er dort auch entspannt schlafen. Wenn sie offen ist, hält er die Klappe, schaut aber ständig, ob er nicht endlich wieder raus darf.
Er kann ruhig warten während ich mit Finya arbeite, auch wenn er direkt daneben sitzt. Letztens konnte er sogar völlig ruhig zusehen, als ich mit Finya Dummy geübt habe. Das war für ihn wirklich sehr sehr schwer. Das hat er ganz toll gemacht!
Wenn ich mit beiden am Sofa liege und mal nur Finya kraule, kommt er damit auch klar.
Er wartet seit kurzem mehr oder weniger ruhig aufs Rausgehen (dazu hat er extra gelernt sich mit abgelegtem Kopf hinzulegen) und hat sich in der Hinsicht besser unter Kontrolle.
Wenn ich abends sage, dass wir nochmal rausgehen zum Pipi machen, fährt er nicht mehr kläffend hoch, sondern steht langsam auf und kommt zumeist ruhig mit zur Tür. Ab und zu muss er da noch einmal kurz bellen, aber er dreht nicht mehr so hoch.
Wo haben wir das Problem?
In Situationen, in denen er warten muss, die aber eigentlich normaler Alltag sind, also nicht neu für ihn.
- Neuerdings bellt und fiept er, wenn ich mich morgens fertig mache.
- Er fiept und bellt, wenn ich dann aus dem Bad komme und zuerst Finya anspreche (er ist ja am Jammern, dafür gibts keine Aufmerksamkeit).
- Er kratzt an meinen Beinen, wenn ich am Schreibtisch sitze und lerne und will unbedingt auf den Schoß - das ist nun keine schlimme Situation, aber es zeigt wie hartnäckig er ist - ich habe ihn dafür nämlich noch nie mit raufnehmen belohnt und trotzdem versucht er es immer wieder.
- Wenn er mal draußen irgendwo kurz warten muss und gerade keine Lust hat, wird das ebenfalls kommentiert (er hat das gelernt und kann auch sehr brav und in Ruhe warten).
- Er jammert immer noch, wenn er alleine zu Hause bleiben muss und nicht wirklich müde ist. Auch sieht er überhaupt nicht ein, warum er nicht immer mit darf.
- Wenn die Hunde zusammen alleine waren und ich wieder komme, werde ich mit Bellen begrüßt und er beruhigt sich minutenlang nicht. Er zittert am ganzen Körper und jammert vor sich hin. Früher habe ich sie immer direkt nach dem Reinkommen begrüßt, als er mit diesem Auszucken angefangen hat, hab ich das eingestellt. Das ist schon Monate her.
Wenn sie alleine sind, schlafen sie oder spielen kurz eine Runde. Da jammert er nicht, auch wenn er sichtlich genervt ist, weil ihm langweilig ist.
Dass er beim Wiederkommen so austickt, passiert nur, wenn sie gemeinsam alleine waren, was dazu führt, dass Finya inzwischen bei meinem Wiederkommen auch schon total hochdreht.
- Am Sofa stellt er sich zum Teil so nah vor mich, dass nur noch 10-15cm zwischen unseren Nasen sind "Du kannst mich nicht übersehen!"
- Wenn ich ihn mal nicht ins Bett lasse, sondern in sein eigenes schicke, akzeptiert er das, aber ich werde mit Blicken durchbohrt bis...ja keine Ahnung bis wann...wahrscheinlich bis er irgendwann merkt, dass ich ihn wirklich nicht reinlasse. Von alleine springt er nicht ins Bett.
Das ist alles, was mir jetzt so spontan einfällt.
Ich habe eigentlich immer beide gleich behandelt, also keinen bevorzugt oder so, aber halt ihren Bedürfnissen entsprechend, aber ich merke in letzter Zeit selbst, dass ich Frodo wesentlich öfter zurückweise als früher, weil mir diese Aufmerksamkeitsheischerei so sehr auf die Nerven geht.
Ich würde ihm einfach gerne diesen Stress und das Frustproblem ersparen und ich weiß wirklich nicht, wo ich ansetzen soll.
Wenn ihr noch irgendwas wissen wollte, bitte fragt nach.
Ich freue mich über jeden Tipp und jede Anregung