Ich ertrage sie nicht mehr! Was soll ich tun?

  • @Aoleon
    Lass nochmal drüber reden, ich bin da ganz bei @BeatricemitNaama :D


    Aber Hund... Och joar, darüber denk ich auch noch nach :D




    @TS
    Ich erspar mir einen riesigen Roman, weil es keine Rolle spielt, wie ich über jeden kleinsten Aspekt in eurem Leben denke.


    Ich halte es für eine gute Idee, die Hündin abzugeben. Aber eine Privatvermittlung oder das Tierheim ist für sie vermutlich kontraproduktiv. Privat wird man kaum jemanden finden, der mit ihren speziellen Eigenschaften zurechtkommt. Und ich habe schon in mehreren Tierheimen ausgeholfen und habe genug Erfahrung in diesem Bereich gesammelt, um sagen zu können: Gib sie nicht ins Tierheim. Ein Tierheim ist nicht die schlechteste Anlaufstelle, aber Tieren mit speziellen Bedürfnissen können die Pfleger dort oft nicht gerecht werden. Auch ist die "Laufkundschaft" nicht die richtige Zielgruppe für einen so anspruchsvollen Hund.


    Ich würde mich schon eher an Vereine wenden, die gezielt mit verhaltensoriginellen Hunden arbeiten und diese vermitteln. Die Vereine arbeiten oft auch zusammen und können bei Platzmangel jemanden empfehlen.


    Auf Biegen und Brechen würde ich sie nicht behalten. Ihr habt viel erreicht, aber ihr kommt einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Und ja, das ist frustrierend, aber manchmal soll es einfach nicht sein und dann muss man seinen Stolz über Bord schubsen und sich eingestehen, dass es so nicht weitergehen kann. Für diesen Hund gibt es irgendwo da draußen den perfekt passenden Menschen - und nimm es mir nicht übel - aber das bist nicht du.

  • ich hasse diesen Hund,

    Nein, du hasst deinen Hund nicht. Du bist überfordert und enttäuscht, weil du gedacht hast, dass du nach 1,5 Jahren einen Hund wie deinen Koda hast. Du hast dabei erkannt, dass das so einfach nicht ist und das diese Hündin eine bewegte Vergangenheit hat, die immer wieder Vertrauensaufbau und Arbeit erfordert, um irgendwie bewältigt zu werden. Das können nur Menschen, die selbst sehr stark und geerdet sind, die sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen und die sich auf den Hund einlassen um seine Signale zu erkennen und richtig zu deuten.


    Dieser Hund braucht einen Menschen, der ihm hilft, mit seiner Vergangenheit umzugehen und wieder neu zu vertrauen. Damit er sich orientieren kann und sich sicher in seiner Umgebung fühlt. Das tut deine Hündin nicht. Ihre Distanzlosigkeit und Ruhelosigkeit sind Zeichen dafür, dass sie nicht abschalten kann. Das macht nicht nur dich krank, sondern auch den Hund. Deine Hündin hat noch wesentlich mehr Stress als du.


    Du hast gedacht, du schaffst das, warst der Meinung, du tust ein gutes Werk, diese Hündin zu dir zu nehmen. Dieser Hund tut mir unendlich leid, weil er nie ankommen darf und weil er seelisch kein zu Hause hat.


    Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder gibst du deine Hündin ab und gestehst dir ein, dass du dich übernommen hast, oder du lässt dich auf sie ein und stellst dein Leben auf sie um.

  • Ich frag mich echt ,ob ein Hund geliebt , verehrt, vergöttert werden muss, um die Erfüllung zu bekommen.
    Wie mag es da nur Arbeitshunden gehen und gegangen sein, die einfach nur Material sind und waren.
    Es wäre besser für den Hund, im Zwinger zu leben, ohne Hundekumpel und Mensch ? Ernsthaft ? Glaube ich nicht. Nie.


    Wer von euch will den Hund denn bitte ? Einen Hund, der einem nach 1,5 Jahren Training immer noch das LLeben zur Hölle macht?

  • Ich frag mich echt ,ob ein Hund geliebt , verehrt, vergöttert werden muss, um die Erfüllung zu bekommen.
    Wie mag es da nur Arbeitshunden gehen und gegangen sein, die einfach nur Material sind und waren.
    Es wäre besser für den Hund, im Zwinger zu leben, ohne Hundekumpel und Mensch ? Ernsthaft ? Glaube ich nicht. Nie.


    Wer von euch will den Hund denn bitte ? Einen Hund, der einem nach 1,5 Jahren Training immer noch das LLeben zur Hölle macht?

    Hätte ich Platz und Zeit wäre ich eine die sie nehmen würde. Sie klingt nach einem Hund der einfach nur gefallen und arbeiten will, sehr sensibel und dennoch willensstark ist, und dazu klares Ja und nein benötigt. Geiler aber leider bisher unverstandener Hund.

  • Ich frag mich echt ,ob ein Hund geliebt , verehrt, vergöttert werden muss, um die Erfüllung zu bekommen.

    Zwischen "lieben, verehren, vergöttern" und "hassen, nicht mehr ertragen" liegen Welten.

  • Zwischen "lieben, verehren, vergöttern" und "hassen, nicht mehr ertragen" liegen Welten.

    Und die goldene Mitte heißt Fairness.

  • Ich kann die TS teilweise verstehen. Hudson und ich sind wie Feuer und Wasser. Und ich bin vor 3-4 Jahren in einer ziemlich negativen Spirale mit ihm gewesen.
    Es ging einfach nicht mehr, sein Wesen, sein Charakter hat mich fix und fertig gemacht. Er hat mich so genervt, jede Bewegung von ihm, jedes Geräusch von ihm, nach 5 Jahren dauertraining mit ihm, meinem stetigen Versuch sein Wesen, seinen Charakter völlig zu ändern und dem unvermeidlichen scheitern daran, war das Zusammenleben weder für ihn noch für mich zu ertragen.


    In meiner Not rief ich die einzige Person an, die Hudson a) sehr mag und b) ihn Händeln kann.
    Sie holte ihn ab und ich hatte 3 Tage frei. Es war so befreiend, es war so gut. Ich konnte wieder klar denken, ich konnte überlegen, analysieren.


    Abgabe stand im Raum und weitermachen stand im Raum.


    Hudson ist hier und er bleibt hier. In dieser Spirale sind wir nicht wieder gelandet. Ich habe vieles akzeptiert, ich nehme ihn wie er ist und wir sind wieder ein Team geworden.


    Nervt er mich manchmal? Klar, immer wieder. Aber genauso ist er toll.
    Ich habe Abstriche gemacht, mich von Vorstellungen verabschiedet und habe ihm einen gesunden Platz in meinem Leben eingeräumt.
    Er ist toll und er hat so viele Stärken und genialen Seiten.


    Ich kann es mir ohne ihn kaum vorstellen.


    Liebe TS,


    ich rate dir gar nichts außer was mir geholfen hat. Nimm eine aktive Auszeit von deinem Hund. Gönn dir Zeit und dann überdenke, analysiere deine/eure Situation. In Ruhe und mit abstand.


    Mein rüde hat sich damals den Beinamen "Sargnagel" verdient. Er trägt ihn noch heute. Nur jetzt hat er einen liebevollen Unterton.


    Ohne meinen geliebten sargnagel hätte ich vieles über mich, über ihn, übers aushalten, loslassen und verändern nicht gelernt.


    Vor allem das ich nur mich selber und meine Einstellung ändern kann. Niemanden und nichts sonst.


    Ich drücke dir und dem Hund die Daumen.


    Entscheide was für euch beide gut ist und das nicht während du überfordert und wütend bist.


    Lg

  • Einen Hund, der einem nach 1,5 Jahren Training immer noch das LLeben zur Hölle macht?

    Kommt wohl immer auf die Qualität des Trainings an :hust: und auf die persönliche Einstellung. Ich sehe hier keinen Hund, dessen Ziel es ist, seinem Menschen das Leben zur Hölle zu machen. Das tut übrigens kein Hund.


    Ich sehe hier einen komplett missverstandenen Hund, der weder Sicherheit noch vernünftige Führung bekommt, da kannst du fünf Jahre trainieren und kommst nicht weiter. Solche Hunde gehören in erfahrene Hände, bei Menschen, die sich durch vollgeschissene Wände und Verlassensängste nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern eine Baustelle nach der anderen mit der nötigen Geduld angehen.


    Ich muss immer schmunzeln, wenn ich lese: Ich habe Jahre trainiert und der Hund funktioniert immer noch nicht so wie ich es gerne hätte! Das ist ein Lebewesen, keine Fernbedienung.


    Wenn der Hund nach 1,5 Jahren immer noch derart unsicher ist, ist wohl was falsch gelaufen.


    Ich bin da ganz bei @Lockenwolf. Hätte ich die Zeit und den Platz, würde ich die Hündin sofort nehmen.

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