Brauchen Tipps: Tierheimhund macht ihn Wohnung

  • Hallo allerseits.


    Ich habe mich gerade erst hier angemeldet.
    Seit einer Woche haben wir ein Tierheimhund aus Polen, er ist ein Goldschatz und uns allen schon richtig ans Herz gewachsen. Er ist ca. 1 1/2 jährig.


    Nur ein Problem haben wir, und ich bin mir bewusst das die Frage hier schon 1000 mal gestellt wurde, das es Bücher dazu gibt (wir haben ein paar gelesen) usw. aber irgendwie kommen wir trotzdem nicht weiter.


    Er macht konsequent immer in die Wohnung. Es gibt viele Tipps, regelmässig raus gehen, Loben usw..


    Beim Spaziergang uriniert er manchmal (eher selten) dann loben wir, koten tut er nie. Man kann effektiv 2 Stunden mit ihm draussen sein, er macht nichts. Danach nach 2 Minuten in die Wohnung. Vermutlich verklemmt er es richtig draussen.


    Er gibt auch keine Anzeichen oder so.. damit wir mit ihm rechtzeitig raus können.. er verschwindet ins Wohnzimmer und zack ist es schon da. (immerhin meistens die gleiche Ecke die wir in der Zwischenzeit mit Plastik überdeckt haben.)



    Klar Geduld ist angesagt, er weiss nicht das er es nicht darf. Die Frage ist nur wie sollen wir vorgehen um es ihm klar zu machen. Er lässt uns schlicht keine Gelegenheit dazu.


    Hat da jemand Erfahrung, Tipps?


    Herzlichen Dank

  • Bring ihm Stubenreinheit wie beieinem Welpen bei. Nach jeder Aktion drinnen sofort raus. Entferne drinnen alles kommentarlos, guck mal ob er sich im gleiche Stellen aussucht.


    Wie sehen die Spaziergänge aus - es hört sich satrk danach an, dass sich der HUnd noch nicht sicher genug fühlt, um draussen derartige Markierungen zu hinterlassen.


    Geh lieber 5 mal öfter mit ihm raus, dafür aber an die gleichen ruhigen Stellen und verweile dort anstatt, wenn das der Fall ist, (weit) umher zu laufen.


    Ansonsten Geduld, Geduld, Geduld :dafuer:

  • Hallo und Glückwunsch zum Neuzugang


    Ich würde wie bei einem Welpen anfangen,nicht die länge des Spazierganges zählt,sondern die Häufigkeit ;)


    Nach dem schlafen,essen,spielen und zwischendurch,wenn ihr das Gefühl habt er ist unruhig und verzieht sich in seine "Pinkelecke"


    Er ist erst 1 Woche bei euch und kennt es wahrscheinlich nicht und hatte eine schlimme Vergangenheit,mit noch mehr Geduld,als ihr es eh schon habt,wird es schon werden :dafuer:

  • Er wird sich draußen noch nicht trauen. Mit zunehmender Sicherheit wird er sich auch unterwegs lösen. So lange Spaziergänge würde ich mit einem neuen Hund auch noch nicht machen, lasst es langsam angehen. Kurze Runden und möglichst ruhige Gegenden. Ansonsten wie mit einem Welpen. Das wird schon werden.

  • Ich hatte mit meiner jungen Hündin, die ich erst mit 6 Monaten übernommen habe fast dasselbe Problem. Sie hat lieber auf ihr Kissen uriniert als draußen, denn draußen war alles so schrecklich für sie. Neue Umgebung, neue Menschen usw..


    Wenn du eh schon weißt, dass er kurz nach dem Reinkommen auf seinen "Kackplatz" geht und dann dort hinmacht, dann würde ich ihn nach dem Hereinkommen keine Sekunde mehr aus den Augen lassen.
    Und sobald er Anstalten macht, sich hinzusetzen, hebst du ihn hoch (sofern das möglich ist) und bringst ihn schnell nach draussen. I.d.R. ist das dann schon so dringend, dass er es sich draussen nicht mehr verdrücken kann.
    Du musst halt den Hund ununterbrochen beobachten ob er ins Wohnzimmer verschwindet oder nicht und wenn du nicht Acht geben kannst, dann würde ich diese Türe schließen, damit er nicht immer wieder die Möglichkeit hat, sich drinnen zu lösen.

  • Ich habe einen Hund aus dem ungarischen Tierschutz.


    Das wird besser!


    Das ist sicher keine gute Erziehung.
    Aber ich hatte immer ein großes Badehandtuch an der Stelle zu liegen.


    Für uns hatte es den Effekt, das es für mich einfach war.
    Handtuch in die Waschmaschine und nur nachwischen.
    Und er hatte zur Not einen festen Platz, wo er dann ohne Stress (zusätzlichen) hinpullern konnte.


    Es gab auch keine Gewöhnung. Nach und nach hat er dann immer mehr draußen gepullert.
    Aber es war für alle kein Leidensdruck.
    Er hat immer sehr interessiert zugeguckt, wenn ich den Platz sauber gemacht habe und war dann sichtlich "zufrieden".
    Ich würde sagen nach aller-höchstens 6 Wochen war das durch.


    Das Handtuch liegt immer noch. Für Notfälle. So einmal im Monat.


    Also wahrscheinlich keine ordentliche Erziehung, aber ein Stressfaktor weniger.


    Viel Freude!

  • danke für die Antworten, nun dann wohl weiterversuchen...


    Die Vergangenheit ist schwierig zu beurteilen, er wurde mit Halsband gefunden, war gesund, hatte keine Angst vor Menschen und wurde eindeutig erzogen. Allerdings haben wir festgestellt das er panische Angst von der Kellertreppe und bei Eingängen vor dunklen Räumen hat. Ob das nur sein verhalten ist oder ob das darauf hindeutet das er oft eingesperrt wurde ist schwer zu sagen. (Hundebox im Auto ist wiederum kein Problem)

  • Nicht alle Tierschutzhund haben zwangsläufig Schlimmes erlebt.
    Aber alle wurden definitiv aus ihrem gewohnten Leben gerissen und müssen sich neu orientieren.


    Das braucht ein bißchen Zeit und auf beiden Seiten gute Nerven.
    Und wenn die Nerven versagen oder angespannt sind, ist gerade "pullern" und "kacken" ein Problem :ops:
    Das ist bei Menschen genauso.
    Aber deswegen ist ja auch die Chance sehr groß, dass es sich normalisiert.

  • Moin,


    ich würde dafür sorgen, dass er eben nicht mal so ins Wohnzimmer verschwinden kann.... ihn, sozusagen, bei mir behalten und den Platz, den er zur Verfügung hat, begrenzen.


    Alles Andere wurde ja schon gesagt, wie bei einem Welpen Stubenreinheit trainieren und - es spricht nichts dagegen, ein Handtuch an die Stelle zu legen, an die er immer geht.... erst mal. Das soll halt kein Dauerzustand sein.


    Um dem Hund Sicherheit zu vermitteln, sind zu Beginn oftmals immer die gleichen Wege hilfreich. Die sind für einen Hund, der vielleicht nicht viel kennt spannend genug.


    Findus hat zu Beginn auch dorthin gemacht, wo er grade stand, egal wellcher Untergrund - das ändert sich jetzt deutlich. Da sucht er, wenn es nicht gaaaanz dringlich ist, durchaus auch mal ein Plätzchen.


    Nur Geduld
    Sundri

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