Hund springt Passanten an - Abgewöhnen ohne anleinen möglich?

Zitat von Sutech

Das kann ich dir schon sagen, warum ich die Kleine frei laufen lasse. in den ersten vier Lebensmonaten haben sie noch einen natürlichen Folgetrieb, also finnde ich, dass man diese Zeit nützen sollte, um ihnen beizubringen, dass sie beim Spazierengehen in der Nähe ihres Menschen bleiben.

Nunja... dann sollte man in Gegenden gehen, wo niemand anderes ist, solange der Hund allzu freundlich gegenüber Menschen ist.

Denn der Einwand ist ja nicht von der Hand zu weisen: Irgendwann gerät Dein Hund mal an den falschen, der ohne viel Federlesens dem Hund erstmal eine überbrät und ihn dann mittels Fußtritt per Luftpost zu Dir zurück schickt.
Oder hinter so einem angesprungenen Menschen tauscht plötzlich dessen Hund auf, der diesem "Emporkömling" ganz gewaltig die Leviten liest.
Beides kann für Dich und Deinen Hund in der Tierklinik enden.

Übrigens hatte ich schon Welpen, die trotz Freilauf und "Ausleben des Folgetriebes" durchaus eigene Ideen hatten und eigene Wege gingen, wenn´s ihnen passte als auch Welpen, die trotz Leine in Welpenwochen nicht von meinem Schatten wichen...

Zitat von Sutech

Das kann ich dir schon sagen, warum ich die Kleine frei laufen lasse. in den ersten vier Lebensmonaten haben sie noch einen natürlichen Folgetrieb, also finnde ich, dass man diese Zeit nützen sollte, um ihnen beizubringen, dass sie beim Spazierengehen in der Nähe ihres Menschen bleiben. Was bringt es mir, wenn ich den Hund an der Leine lasse, bis er 1 Jahr alt ist, einen Hund in den Flegeljahren, und ihn dann irgendwann auslasse und er sich denkt: "oh cool, ich will auf Erkundungstour gehen, aber ohne den Menschen, weil der lässt mich nie das tun, was wirklich Spaß macht. Zudem es auch sein kann, dass er dann trotzdem Leute anspringt, eben weil es eine neue Situation für ihn ist.

außerdem möchte ich, dass mein kleines Energiebündel die Gelegenheit hat herumzutoben, weil was gibt es schöneres für einen Welpen, auf einer großen Wiese herumzurennen?

und nein, hundehasser werde ich nie verstehen, den es gibt 1 Milliarde Orte an denen Hunde verboten sind, wenn ich Hunde hasse, gehe ich nicht in die Hundefreilaufzone

Klasse! So lernt dein Hund von Anfang an, dass alles Andere spannender ist als du und dass es Spaß und Action nur ohne Leine gibt. Infolgedessen wirst du besonders am Training der Leinenführigkeit sehr lange Freude haben, weil deine Kleine die Leine als Einschränkung kennengelernt hat und es absolut nicht einsieht, wieso sie artig neben dir laufen soll, wenn es doch so viel Spannenderes gibt.

Falls sie die Flegeljahre überhaupt erreicht und nicht vorher von einem Zug, Traktor, Auto, etc. überfahren wird, wird sie da trotzdem auf Erkundungstour gehen und sich sehr bald selbst aussuchen, wann sie dem Rückruf folgt und wann nicht.

"Spaß" beiseite: Macht eine Schleppleine an den Hund!!! Folgetrieb hin oder her, es reicht eine vorbeiwehende Bäckertüte und die Kleine könnte über alle Berge sein, von einem Auto überfahren werden, etc. Was ihr da macht ist hochriskant!

Zitat

Nicht jeder Hund hat einen ausgeprägten Folgetrieb wie man an deinem Hund sehen kann sonst würde er sich nicht 50m von dir wegbewegen.

Hab ich mir auch gerade gedacht... Folgetrieb und dann 50m Abstand.. Da hab ich ja auch Chancen, dass mein Hund auch noch einen Folgetrieb hat

Ich war auch eher locker unterwegs. Bei uns sind Menschen die 3,5 Monate alte Hunde durch die Gegend Kicken, Tritte andeuten oder mit Pfefferspray wedeln sehr selten und werden geächtet. Und da ich zusätzlich nicht Paranoid bin, laufe ich mit einem grinsen durch die Gegend.

Ich habe dies mit meiner Kooikerhündin folgendermassen gemacht:

schon im Welpenalter gingen wir an gewisse Orte die für sie komplett fremd war und wir trafen dort auch keine anderen Spaziergänger oder Hundebesitzer. Ich konnte sie ohne Leine laufen lassen und sie blieb auch immer bei mir da sie sich ja nicht auskannte. Dies tat ich um die Bindung zwischen uns zu stärken. Bei Spaziergängen an Orten wo man auf viele Leute trifft, hatte ich sie an der Schleppleine. Zuhause fing ich schon früh an mit dem Preydummy zu arbeiten und ich hatte das Glück dass sie sehr viel Freude daran hat.

Später liess ich sie dann ohne Leine laufen, was ich natürlich auch am schönsten finde und wir dann andere Spaziergänger trafen. Ich lies sie in dem Moment wo ich das Gefühl hatte jetzt möchte sie wieder auf diese Leute zu laufen, mit dem Preydummy Apportieren und warf diesen in eine ganz andere Richtung. Heute brauche ich das nicht mehr zu machen, sie bleibt schön bei mir ob nun an der Schleppleine oder auch ohne Leine. Wenn sie nicht an der Leine ist geht sie nicht sehr weit vor mir weg, da ich überzeugt bin sie findet es sogar interessanter und spannender bei mir zu bleiben.

Also für mich ist die Arbeit mit dem Preydummy, das Apportieren und was sonst noch an unendliche Möglichkeiten zur Verfügung steht, sehr nützlich.

Meine hatte wirklich einen tollen Folgetrieb. Bin fast über sie gestolpert, aber Leute anspringen war nicht. Ich bekam sie mit knapp 9 Wochen und wenn andere Leute in Sicht kamen kam die Leine dran, fertig. Klar wollte viele Kontakt zu dem putzigen Welpen, aber das geht auch mit Leine dran. Ich habe sie gerne zu Fremden gelassen die Kontakt wollten, aber ich habe sie festgehalten so das sie gar keine Möglichkeit hatte sie an zu springen. Sie lernte ganz schnell das sie Streicheleinheiten bekam wenn sie saß. Das hatte sie ganz schnell raus und nach weniger als einer Woche setzte sie sich von alleine. Ich bin froh das ich das konsequent gemacht habe, denn ich hasse es selbst angesprungen zu werden und dabei ist mir egal ob es ein kleiner oder großer Hund ist.
Meine liebt Kinder und da wäre es fatal wenn sie die Zwerge anspringt, denn die würden unweigerlich hinfliegen.
Ich finde es wichtig seinen Hund so zu erziehen das er Menschen nicht belästigt und wenn es dazu eine Leine braucht, dann ist das so.

LG Terrortöle

Freilauf ist ja schön und gut. Aber dann bitte auch in Gegenden, wo der Junghund keine Gefahr für andere Leute darstellt. Scheint dort, wo du hin gehst ja nicht der Fall zu sein. Ältere Menschen mit Gehhilfen können durch einen wuselnden Hund schnell mal zu Fall kommen. Zudem gibt es tatsächlich auch Hundehalter, die es nicht mögen, wenn sie von fremden Hunden belästigt werden. Ich hasse nix mehr als schmutzig nach Haus zu kommen, weil ein unerzogener Köter an mir hochgesprungen ist oder der Halter nicht in der Lage ist diesen bei sich zu halten. Ich selbst gehe oft mit 2 oder 3 Hunden. Keinen von denen springt hoch.
DU hast die Verantwortung für das, was dein Hund tut!!! Achte also darauf, dass er niemanden belästigt.
Und, dass der Hund sich 50 Meter entfernt, würde ich niemals zulassen. Nicht einmal bei meiner wirklich nahezu perfekt erzogenen Hündin (Maximalweite sind bei ihr 20 Schritte, bis sie von ganz alleine zurück kommt. Sogar im Spiel mit anderen Hunden).

Zitat von Sutech

bei jedem, der vorbeiging und wo sie ansetzte, ihn anzuspringen, hielt ich sie zurück, sagte "nein" und lobte sie dann.

Zurückhalten an der Leine, nehme ich an. Wofür genau war jetzt das Lob?