Mit läufiger Hündin unterwegs

  • Ich fahr sowieso JEDEN Tag raus zum Spazieren gehen,

    Ich auch.. Ich liebe die Ruhe im Wald.


    Während der Läufigkeit gehe ich weiter im Wald, in der ganz heißen Phase nicht unbedingt stark frequentierte Wege. Kommt ein Hund, leine ich an, gehe auch Bögen oder einen anderen Weg querfeldein. Bei der ersten Läufigkeit hab ich mich da auch total gestresst, jetzt haben wir die 3. hinter uns gebracht, hier im Umkreis ist eh alles läufig und die Rüden drehen am Rad, d.h. die intakten Herren werden entweder weiter raus gefahren oder sind an der Leine.

  • ich gehe morgens, unabhängig davon, ob eine meiner Mädels läufig ist, ne große Runde quasi von zuhause aus. Ortsnah gibt es in der Tat ein paar Hunde, die dort auch Gassi geführt werden, spätestens nach 1 1/2 Kilometern drehen die aber in der Regel eh um :ugly: . Hier gibt, nein, gab es auch ne Menge Rüden, die mittlerweile fast alle kastriert sind, weil sie in der Nähe von läufigen Hündinnen nur schwer kontrollierbar sind/waren. Meine Mädels stehen auch in der Läufigkeit gut im Gehorsam, lediglich Kenzie ist ne kleine Bitch und auf die muss ich - ausschließlich während der Stehtage - eine Auge haben. Ansonsten kenne ich meine Pappenheimer hier, rufe denen schon auf Entfernung zu, dass eine Madame läufig ist. Ich erwarte dann eigentlich auch, dass die ihre Hunde wie auch immer sichern, tun sie das nicht, müssen sie leider einen Umweg durch unser Wohngebiet in Kauf nehmen, um ihren Hund wieder zu bekommen. Sprich, es gab zum Beispiel mal einen Rüden, der ist uns hinterher. Mädels mochten ihn trotz Läufigkeit nicht. Frauchen (vom Rüden) entfernte sich immer weiter, so nach dem Motto, der kommt schon, und ich habe brav gewartet. Tat er aber nicht und ich habe mich geärgert, weil ich dachte, sie sammelt ihn dann wenigstens ein. Dann bin ich auch gegangen und Frauchen musste dann eben doch hinterher...


    Ich kenne übrigens eine Menge Rüden, die trotz läufiger Hündinnen gut im Gehorsam stehen (Hundesport halt) und leider im häuslichen Umfeld viele, die auch ohne Läufigkeit meiner Mädels alles daran setzen, uns nachzustellen.


    Nun, wie auch immer, gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme ist eigentlich das ein und alles...

  • Ich gehe mit Maja fast ganz normal. Auf den kleinen Gassi-Runden morgens/abends um den Block sage ich bekannten Rüdenhaltern, dass wir nicht quatschen können, weil ich den direkten Kontakt dann vermeide.


    Bei den großen Runden gibt es Schleppleine statt Freilauf. Ich gehe aber unsere ganz normalen Strecken.

  • :ka: ich seh auch keinen Grund, warum ich mit meiner Hündin irgendwo in der hintersten Pampa laufen soll, nur weil sie läufig ist. Ich mein, dass man nicht mit einer läufigen Hündin auf eine (offizielle) Hundewiese geht ist ja klar, aber normale Spazierwege sind meiner Meinung nach völlig in Ordnung. Auch, wenn diese Wege von vielen Menschen genutzt werden.


    Jin läuft auch während der Läufigkeit frei und ich leine auch nicht grundsätzlich an, nur weil irgendwo am Horizont ein Hund auftaucht, sondern nur, wenn der Abstand so gering wird, dass a) Jin nicht bei mir bleibt, b) der andere Halter denken könnte, Kontakt sei in Ordnung; bzw. leine ich etwas früher an, wenn wir auf einem Weg aufeinander zu laufen, da man sich hier ja zwangsläufig "trifft".
    Allerdings handhabe ich das auch fast genauso, wenn Jin nicht läufig ist, weil Jin mit Fremdhunden schwierig sein kann; während der Läufigkeit bin ich also nur ein klein wenig vorsichtiger als sonst.


    Hier reicht zum Glück zumeist, dass ich Jin anleine und Fremdhunde werden nicht rangelassen. Im Zweifel bitte ich darum, dass der Fremdhund nicht rangelassen wird, begründe dies aber auch nie mit Läufigkeit - da gibt's einfach zu viele Hundehalter, die darauf antworten, dass ihrer kastriert ist und den Hund trotzdem ran lassen.


    Hab ich erst heut im Wald wieder mitbekommen: ältere Dame ruft von weitem(!) laut und vernehmlich, dass bitte die Hunde (mehrere Großhunde) rangenommen werden, weil ihre läufig ist und die anderen Hundehalter zeigten lange keine Reaktion, um sich dann irgendwann dazu herab zu lassen, zu antworten, ihre seien doch alle kastriert :roll: Die Dame bestand dann nachdrücklich darauf, weil ihre Hündin während der Läufigkeit zickig sei (was mMn das falsche Wort ist, weil auch eine läufige Hündin das Recht hat, nicht jeden dahergelaufenen Hund am Hintern hängen zu haben), worauf die Hunde dann - sichtlich genervt - angeleint wurden. Ich war echt froh, dass ich schon am Auto war und Jin hab schnell einladen können, weil bis zum Schluss nicht klar war, ob die ihre Hunde einfach laufen lassen.


    lg

  • Ich hab nen Rüden, aber kann auch nicht nachvollziehen, warum da nicht mehr Rücksicht genommen wird bzw. rumgemeckert, wenn man ganz normal mit der Hündin spazieren geht. Gut, meiner ist intakt, da lasse ich ihn erst recht nicht zu läufigen Hündinnen. Aber letztlich ist es ja oft auch wieder das gute alte Problem, den eigenen Hund zu einem angeleinten Fremdhund hinzulassen. Warum muss man das ohne Absprache machen? Es gibt haufenweise Hunde, bei denen das kein Thema ist, wo man das so machen kann. Genauso gibt es aber auch haufenweise Hunde, die Kontakt an der Leine nicht mögen oder einfach aus bestimmten Gründen (krank, läufig, unverträglich, ängstlich etc.) angeleint sind und dann auch nicht ständig "Hallo" sagen müssen. Das Problem bestünde also gar nicht, wenn man die Halter mal fragen würde, ob Kontakt ok ist. Und wenn die Antwort "nein" lautet, geht man halt weiter. Aber das muss man ja hier eigentlich gar nicht sagen ;)


    Ich bin übrigens umgekehrt von einem Nicht-HH mal gefragt worden, wann ich meinen Rüden denn kastrieren lassen würde, wegen der läufigen Hündinnen. Als ich sagte, dass ich finde, in der Läufigkeit, besonders in den Stehtagen, sähe ich dann durchaus die Hündinnenbesitzer in der Verantwortung, ihre Mädels nicht unbeaufsichtigt durch die Gegend zockeln zu lassen, kam mir nur Unverständnis entgegen. Eine Kastration beim Rüden sei ja schließlich kein so großer Eingriff, und warum die Hündinnen denn eingeschränkt werden sollten, bloß weil mein Rüde unkastriert sei... Naja, das muss man dann als Rüdenhalter auch nicht so einsehen, finde ich ;)


    Unterm Strich bleibt doch einfach: den eigenen Hund mal ruhig erst bei sich behalten, vor allem, wenn der andere Hund angeleint ist, und bei gewünschtem Kontakt mit dem anderen Halter kommunizieren. Wenn's okay ist, gut, wenn's nicht okay ist, auch gut. Klar, mit läufiger Hündin auf der Hundewiese wäre eine ungünstige Idee, aber ansonsten sehe ich nicht, wieso Hündinnenhalter sich mit ihren läufigen Hündinnen unsichtbar machen sollten. Mein Rüde bleibt dann halt mal länger an einer gut duftenden Stelle hängen und sabbert gelegentlich vor sich hin, aber das ist dann wirklich einfach mein Problem :ka:

  • Ich hab mit Jules eine Läufigkeit durchgestanden bevor sie kastriert wurde und es hat mich völlig genervt. Natürlich war ich auf keiner Hundewiese und natürlich war sie immer angeleint, wenn irgendwo andere Hunde sein könnten.


    Bei uns laufen viele Hunde offline und die sind auch eigentlich alle verträglich.. aber... zwei Frauen beim Nordic Walking, Hunde irgendwo um sie rum, ich brülle aus Entfernung .. ein unkastrierter Rüde dabei??? Erstmal hören sie mich nicht, dann müssen sie erstmal kapieren , wovon ich spreche, und dann müssen sie ihren stoischen Labrador auch noch abrufen - was eher nicht klappt. Wenn ich dann Glück hatte, hat wenigstens eine mal die Nordic Walking Sticks weg geschmissen, um den unkastrierten silbernen Labrador auf dem Weg zu meiner Hündin aufzuhalten. :gott:


    Bis zu ihren Stehtagen war ich einigermassen gestresst. Gerade in der Zeit, in der sie dann auch wollte, war es kein Spass mehr, Leine ist ja schön und gut, aber wenn die läufige Hündin grad jeden nehmen würde, ist es kein Spass, wenn der unkastrierte Rüde schon offline vor einem steht und die Besitzerin noch 100 meter weit weg ist. :omg:


    Sie hatte auch noch extreme Probleme mit Scheinschwangerschaft und wir hatten da auch noch einen Rüden im Haus - Kastration war die richtige Idee.


    Und jetzt hab ich einen Jungrüden, 1 Jahr alt, solange es geht, soll er noch ein paar Monate unkastriert bleiben. Die andere Seite.
    Hundewiese, er komplett übermotiviert bei einer Hündin, ich kann ihn nicht abrufen, vorsichtige Frage... sie ist doch nicht läufig? " jaaa, weiss nicht so genau, ich glaub sie wird grad läufig ". Ohne vorher einen Ton zu sagen. Ich bin da immer fassungslos " ähh, der kleine ist 1 Jahr alt und noch nicht kastriert " . " Achsoo,,,,, Laura, komm hieer her" . Laura denkt nicht dran und findet denJungrüden grossartig. Wenn die Besitzer noch nicht mal wissen, ob ihre Hündin läufig ist, ob sie wohl merken wann die Stehtage sind?????


    Junghund schnell einsammeln und anleinen. Gottseidank macht er dass sehr artig.


    Aber verstehe weder die eine noch die andere Seite. Ich muss doch sowohl einen unkastrierten Rüden als auch eine läufige, intakte Hündin irgendwie bei offline Spaziergängen im Auge haben, weil da was sehr schnell was passieren kann, was nicht geplant und gewünscht ist !!


    Lg, Elzbeth

  • Eine läufige Hündin ist keine ansteckende Krankheit und somit würde ich (hätte ich noch immer eine intakte Hündin) es nicht einsehen, nur wegen Rüdenbesitzern die ihre Hunde nicht kontrollieren können in die Pampa auszuweichen.

    Nein, es ist keine ansteckende Krankheit - hat auch niemand hier behauptet. Und wenn man Lust hat, sich den Terz ständiger Rüdenabwehr anzutun, kann man ja sein heisses Mädel gern allen Rüden vorführen - jedem das Seine. Ich habe keine Lust, mich UND meine Hündin dem Dauerstress auszusetzen, ich gönne ihr gerne auch in der Läufigkeit Freilauf, und sehe im Spiessrutenlauf zwischen freilaufenden Rüden keinen Bonus für meine Hündin - selbst wenn ich ohne meinen Rüden unterwegs bin.


    Aber wir sind hier halt sehr entspannt und ohne automatisches Anleinen bei Hundesichtung unterwegs, was wie ich im DF gelernt habe keineswegs selbstverständlich ist. Klar könnte ich auf meinem Recht bestehen, überall mit meiner läufigen Hündin zu paradieren, aber wozu? Was hat sie denn davon? Macht für mich allenfalls in Gegenden Sinn, wo spontane Hundebegegnungen eh ein Nogo sind.

  • Wenn die Besitzer noch nicht mal wissen, ob ihre Hündin läufig ist,

    Och, das ist noch gar nichts. Ich mußte mir mal anhören, nachdem eine offensichtlich läufige Hündin meinen damaligen unkastrierten Rüden angebaggert hat; "die kann nicht läufig sein, war sie erst vor sechs Monaten". :headbash:

  • Zwar hatte ich selbst noch keine intakte Hündin, aber eine meiner Pflegedamen ist noch intakt und war bis letzte Woche noch läufig.
    Erstens laufen wir eh immer mitten in der Pampa, zweitens sind in der Ecke sowieso gerade alle Damen läufig, so dass es auf die Duftspuren einer weiteren Hündin echt nicht mehr ankommt.
    Spuk lief übrigens während der gesamten Läufigkeit (außer in der Standhitze) mit ihr zusammen Gassi. Das war eine gute Trainingsmöglichkeit für ihn, und es war überhaupt kein Problem, allein mit beiden Hunden zu gehen, Gina sowieso immer an der Leine, Spuk lief frei.


    Derzeit ist hier wie gesagt ziemlich jede Hündin läufig, Herr Spuk ist manchmal ein wenig verknallt unterwegs, heute hatte ich eigentlich ein tolles Training beim Gassi geplant, aber da kurz zuvor genau auf unserer Strecke eine höchst läufige Hündin unterwegs gewesen sein musste, hab ich darauf verzichtet, denn ich hätte ihn zwar ordentlich streng ans Arbeiten erinnern können, aber das war mir dann nicht wichtig genug. Also schwebte er halt den halben Spaziergang auf Duftspuren in Richtung Wolke sieben, ich bin so mitgelaufen und hab die Natur betrachtet.


    Als Rüdenhalterin erwarte ich eigentlich bloß, dass mir rechtzeitig gesagt wird, wenn eine Hündin läufig ist, damit ich den Herrn einsammeln kann, bevor die Hormone die Weltherrschaft im Hirn übernehmen. Laufen sollen die Hündinnen von mir aus überall, wo sie wollen, gern auch auf Hundewiesen, denn da ich da nie hingehe, bestünde keine Gefahr, sie dort zu treffen. :pfeif:
    Ein paar Wochen Hormonüberschuss wird ein gesunder Rüde wohl überleben, und ich habe festgestellt, dass es von Jahr zu Jahr besser wird, weil Herr Spuk sich mit jedem Auseinandersetzen mit den Düften der holden Weiblichkeit mehr daran gewöhnt. Er weiß, was er darf, dass der Rückruf trotzdem nicht optional ist und so kommen wir ganz gut miteinander aus.

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